Die Agnes-Bernauer-Straße ist lang und seit 1908 fährt die Trambahn nach Pasing hier entlang. Daher gab es mehrere dokumentierte Wartehallen im Laufe dieser langen Strecke, die wir versuchen von Stadtmitte nach außen zu dokumentieren.
Am 16.12.1908 eröffnete die Trambahn-Strecke nach Pasing ab der Barthstraße über die zweigleisige elektrische Strecke in der Agnes-Bernauer-Straße und Willibaldplatz und Am Knie durch die Landsberger Straße zum Pasinger Marienplatz. Die Friedenheimerstraße ist damals nur ein Feldweg und Straßen-Projekt. Die Friedenheimerstraße war zur Bauzeit die Grenze der Zuständigkeit von München zu Pasing im Vertrag.
Die Wartehalle Agnes-Bernauer- / Friedenheimerstraße war ein einfacher Holzbau im Stil dieser Zeit. Unser Bild ist aus dem Juni 1941. Diese Halle wurde 1950 von hier zum Mangfallplatz versetzt. Der weiße Kasten links ist ein Automat für Wochenkarten-Marken.
Die neue Wartehalle wurde 1956 vom Halfinger Platz zur Agnes-Bernauer-/ Friedenheimerstraße ungesetzt, hier abgelichtet am 2.September 1959.
Ein Stück Richtung Westen auf der Pasinger Trambahnstrecke entstand an der Kreuzung des Agnes-Bernauerstraße mit der Fürstenriederstraße ein kleiner Verkehrsknotenpunkt. daher gab es hier auch ein weiteres Wartehäuschen. Die beiden Bilder aus dem Jahr 1940 zeigen dazu eine Telefonzelle, die zu dieser Zeit durchaus eine Rarität war, weil es noch keinen durchgängigen Selbstwähl-Verkehr gab.
Im Februar 1948 sieht man, dass das Wartehaus den Krieg überlebt hat mit seiner Telefonzelle an der Seite, aber schon etwas ramponiert ist. Aber Dame auf dem Bild bietet es immer noch Schutz vor dem Münchner Regen während der Wartezeit auf die nächste Trambahn.
Das Holzhaus hatte bald ausgedient und wurde in den Zigarrenladen Thanner in einem gemauerten Haus eingegliedert. Im Bild vom 2.Juni 1959 sieht man auch die inzwischen deutlich gewachsene Bebauung dieses Stadtteils. An dieser Kreuzung trafen sich zu dieser zeit auch die Trambahn in der Agnes-Bernauer-Straße mit der O-Buslinie in der Fürstenriederstraße.
Die Pasinger Strecke kommt weiter westlich am Agnes-Bernauer-Platz vorbei. Die erste Wartehalle wurde im Jahre 1910 erbaut. Weil sie im Krieg zerstört wurde, wurde die Wartehalle vom Giesinger Bahnhof 1956 zum Agnes-Bernauer-Platz versetzt. Später wurde sie von hier nochmals zum Ortseingang in Gräfelfing versetzt.
Ein Bild der ersten Wartehalle am Agnes-Bernauer-Platz in den bekannten Standartversion im Juni 1940 von den Stadtwerken fotografiert.
Am 2.September 1959 lichteten die Stadtwerke die Wartehalle am Agnes-Bernauer-Platz ab.
An der Agnes-Bernauer-Straße stand diese Wartehalle an der Haltestelle Lohensteinstraße, der Kreuzung mit der gleichnamigen Straße. Direkt am Altersheim West wurde diese Wartehalle 1955 erbaut. Am 2.September 1959 entstand dann unser Bild.
später
Die Wartehalle in Pasing an der heutigen Trambahnhaltestelle Westbad hieß anfangs noch Gräfstraße, fotografiert am 20.September 1959
Im Juni 1940 steht das Wartehäuschen am Knie in der Sonne. Die Politik-Propaganda machte auch hier nicht halt. Ganz früher bei der Eröffnung der Pasinger Strecke hieß diese Haltestelle übrigens „Münchner Straße“
19 Jahre später steht es am 2.September 1959 unversehrt immer noch am selben Platz und ist schon ziemlich eingewachsen.