Die Trambahn kam am 30.5.1926 nach Ramersdorf: auf der Strecke durch die Rosenheimer Straße wurde eine Schleife vor der Ramersdorfer Kirche gebaut. An der Schleife Ramersdorf gab es ab 1929 eine Wartehalle.
Für die Gourmets der Fotografie ist natürlich dieses Bild ein Schmankerl: die Wartehalle in Ramersdorf im Juni 1940 mit einem nachdenklichen Schaffner.
Die Bushaltestelle bei der Trambahn-Schleife Ramersdorf 1938. Im Hintergrund das Trambahnhäuschen.
Auf diesem Bild vom Februar 1941 von der Wartehalle Ramersdorf kann man auch gut den Zugang zur der rückwärtigen Toilettenanlage sehen, der wohl gerade frisch rausgespült wurde.
Nicht zu übersehen: die Linie 21 fährt zum Botanischen Garten: von 1949 bis 1968 fuhr die Linie 21 von hier aus direkt zum Romanplatz und Wochenende auch verlängert zum Botanischen Garten. Auf diesem Bild kann man auch schön das alte aus dem Jahr 1929 stammende Wartehäuschen mit Toilettenanlage in der alten Schleife Ramersdorf sehen.
Das haus im Hintergrund steht übrigens noch, die neue Schleife wurde allerdings 50m Richtung Innenstadt verlegt, sodass es heute eingewachsen fast verschwindet.
Den Krieg hat die Wartehalle überlebt, nicht aber die Nachkriegs-Stadtplanung: mit der Planung zur Verlegung der Wendeschleife waren auch die Tage der Wartehalle Ramersdorf gezählt, wie unser Bild vom 28.November 1960 zeigt. Es wurde 1962 abgebrochen.
Das ist nicht das erste Mal in München, dass eine Schleife schon in Betrieb geht, aber das Warte- oder Stationshaus erst ein paar Monate später dazukommt.
Am 13. August 1962 kommt die Trambahn hinter der neuen Kiosk- und Toilettenanlage in Ramersdorf um die Ecke.
Diese Kiosk- und Toilettenanlage in Ramersdorf entspricht der damaligen Bauweise der Gebäude z.B. in Freimann oder am Ratzingerplatz sowie am Hasenbergl.
Die neue Schleife aus dem Jahr 1960 bekam schließlich 1962 ein neues Stationshaus mit einem Kiosk und „JOPA“-Eis. Auch ein schmaler Fahrgast-Unterstand kam dazu. Beide Bilder sind vom 13. August 1962, ein idealer Tag für ein Steckerleis. „Mog da Bua a Steckerleis?“
Eine Wartehalle war diese Haus natürlich nicht, dafür gab es gegenüber eine Haltestellen-Überdachung in Ramersdorf für die Trambahn, fotografiert am 13.August 1962.
Der Haus-Fotograf sprang an diesem Sommertag den 13.August 1962 auch noch über die Straße und fotografierte die Haltestellen-Überdachung in Ramersdorf für die Boss.
Bild mit Kirche und Haltestellen-Überdachung in Ramersdorf an der Bushaltestelle.
Und was bleibt…..
Als die Linie 24 ihren Betrieb einstellte, war auch die Zukunft des Trambahnhäusls zwischen den beiden Armen der Rosenheimer Straße ungewiss. Heute jedoch ist es ein gut gehender Nachbarschaftstreff mit Geschichte.
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