Der Stadtarchitekt Grässel erbaute 1894 an der Theresienwiese ein Städtisches Brausebad am Bavariaring 5. Dr. Hans Grässel lebte von 1860-1939 und war Architekt und von 1900 bis 1928 Stadtbaurat in München. Er baute unter anderem den Nordfriedhof und Ostfriedhof, verschiedene Schulhäuser, das Arbeitsamt und nicht zuletzt das heutige Stadtarchiv.
Ursprünglich diente der Bau als Volksbrausebad. Nachdem das Brausebad aufgelöst worden war, entschied sich die Stadtverwaltung für eine Weiternutzung der sanitären Anlagen und funktionierte den Bau in eine öffentliche Bedürfnisanstalt um. Ab 1952 wurde das Gebäude auch zur Wiesn-Zeit als Trambahnschaffnerhäuschen genutzt. Im Jahr 2018 erfolgten Baumaßnahmen, um das Gebäude zu sanieren und es in eine Gaststätte umzubauen. Im Dezember 2018 wurde die Gaststätte „Das Bad“ eröffnet.
Die Geschichte des Stationshauses am Bavariaring wird hier am 19.September während der Wies’n 1959 dokumentiert.
Der Trambahnbetrieb am Bavariaring mit Sonderwagen der Linie W war vor dem U-Bahnbetrieb die einzige Möglichkeit, Führerschein-schonend das Oktoberfest zu erreichen und wieder heimzufahren.
Dazu waren lange Sperrengeländer aufgebaut mit Ticket-Häuschen zum Lösen des Fahrscheins, um die Menschenmassen einigermaßen zu kanalisieren und schnell abzufertigen.
Dazu gab es schon damals einen Conferencier, der mit munteren Sprüchen die Fahrgäste dirigierte.
Ausserhalb des Oktoberfestes war die haltestelle eher weniger frequentiert und der Stationsmeister-Raum verwaist.