Die Sonderfahrzeuge der Pferdebahn
An Sonderfahrzeugen waren 1882 bei der Übernahme des Betriebes durch die Aktiengesellschaft vorhanden:
- 5 einspännige Karren,
- 2 Transportwagen,
- 1 große Schneefegemaschine,
- 1 Straßenkehrmaschine,
- 1 Kotabziehmaschine
- 1 Brückenwagen.
Weitere Fahrzeuge aus der Pferdebahnzeit:
- 1 „Sandläufer zum Einfahren der Pferde“ vom Jahre 1883,
- 1 Straßensprengfaß,
- 1 Kehrmaschine und
- 2 Harritschwagen von 1894 sowie
- 3 Transportwagen und
- 1 weiterer Harritschwagen von 1895.
Der englische Ingenieur Joseph Whitworth entwickelte 1860 diese Kehrmaschine und verkaufte sie auch nach Deutschland.
Ein typischer Straßensprengwagen aus dieser Epoche.
„Harritschwagen“ waren Kastenwagen mit Klappdeckeln zur Müllabfuhr. 1891 erließ der Magistrat der Landeshauptstadt die erste Abfallsatzung. Seitdem fuhren die Haritschwagen, einrädrige Karren, zweimal in der Woche durch die Stadt. Man möchte gar nicht wissen, wie es vorher in München ausgesehen und gestunken hat. Im April 1891 schlägt deshalb die Geburtsstunde der Abfallwirtschaft in München mit der „Ortspolizeilichen Vorschrift über Lagerung und Wegschaffung des Hausunrats“. Prägend ist in der Folge der Schmiedemeister Fischer aus Giesing, der sich den sogenannten Harritschwagen ausdenkt. Der Name lässt sich wohl vom englischen Wort „carriage“, also Kutsche, ableiten. In den kommenden 50 Jahren wird mit diesen Wagen der Dreck aus der Stadt gekarrt.