Kesselhaus

Das Kesselhaus

Eine so große Werksanlage braucht Energie und Heizung, dafür sorgt das große Kesselhaus auf dem Gelände der Hauptwerkstätte südlich der großen HW-Halle westlich gelegen.

Das Haus ist Baujahr 1918 und wurde mit dem Kriegsmetallwerk von Siemens damals gebaut. Es bekam damals einen Zweiflammrohr-Wellrohr- Dampfkessel der Kesselbaufirma Carl Melzer aus Halle an der Saale, gebaut im Dezember 1917 unter der Betriebsnummer 5010. Daher war auch der Sächsisch-Thüringische Dampfkessel-Revisionsverein aus Halle an der Saale betriebs- und abnahmetechnisch zuständig und bestätigte die ordnungsgemäße Abnahme am 18.Dezember 1917. Eingebaut wurde der Kessel im Januar 1918.

Im Jahr 1919 gingen die Prüfungsrechte auf den Bayerischen Revisionsverein für Dampfkesselprüfungen über und die Lokalbaukommission bestätigte am 20.Januar 1919 die ordnungsgemäß durchgeführte Wasserdruckprüfung ohne Beanstandung.

Das Haus ist Baujahr 1918 und wurde mit dem Kriegsmetallwerk von Siemens damals gebaut. Es bekam damals einen Zweiflammrohr-Wellrohr- Dampfkessel der Kesselbaufirma Carl Melzer aus Halle an der Saale, gebaut im Dezember 1917 unter der Betriebsnummer 5010.
Das Haus ist Baujahr 1918 und wurde mit dem Kriegsmetallwerk von Siemens damals gebaut. Es bekam damals einen Zweiflammrohr-Wellrohr- Dampfkessel der Kesselbaufirma Carl Melzer aus Halle an der Saale, gebaut im Dezember 1917 unter der Betriebsnummer 5010.

Unser Chefarchivar hat ein paar seltene Bilder aus seiner Schatztruhe ausgegraben, die den Betrieb in diesem Kesselhaus zeigen, als es schon zum Trambahnbetrieb gehörte und dort natürlich weiter betrieben wurde.

Unser Chefarchivar hat ein paar seltene Bilder aus seiner Schatztruhe ausgegraben, die den Betrieb in diesem Kesselhaus zeigen, als es schon zum Trambahnbetrieb gehörte und dort natürlich weiter betrieben wurde.
Der Lageplan von 1918 des Geländes der heutigen Hauptwerkstätte, als es als Kriegsmetallwerk von Siemens gebaut wurde, zeigt die beiden großen ersten Gebäudekomplexe, die Betriebshalle und rechts das Kesselhaus.

Der Lageplan von 1918 des Geländes der heutigen Hauptwerkstätte, als es als Kriegsmetallwerk von Siemens gebaut wurde, zeigt die beiden großen ersten Gebäudekomplexe, die Betriebshalle und rechts das Kesselhaus.

Als Hüter des Filmschatzes des Vereins der Freunde des Münchner Trambahnmuseums und Trambahn-Historiker bin ich schon etwas stolz, auch einen kurzen Film aus dem Jahr 1928 präsentieren zu können, der in bewegten Bildern den Betrieb des Kesselhauses kurz zeigt.

Quasi das Wahrzeichen der Hauptwerkstätte ist der Kamin des Kesselhauses. Hier ist die Bauzeichnung und erste Seite des Statik-Gutachtens, denn so ein knapp 60 Meter hoher Kamin muss auch standfest sein.
Quasi das Wahrzeichen der Hauptwerkstätte ist der Kamin des Kesselhauses. Hier ist die Bauzeichnung und erste Seite des Statik-Gutachtens, denn so ein knapp 60 Meter hoher Kamin muss auch standfest sein.

Quasi das Wahrzeichen der Hauptwerkstätte ist der Kamin des Kesselhauses. Hier ist die Bauzeichnung und erste Seite des Statik-Gutachtens, denn so ein knapp 60 Meter hoher Kamin muss auch standfest sein. Der Kamin hat den 2.Weltkrieg überstanden. allerdings wurde er dann bei der Umstellung der Beheizung später abgebaut und wurde durch einen kurzen Stahlrohr-Kamin ersetzt.

Im 2.Weltkrieg wurden große Teile der Hauptwerkstätte zerstört oder schwer beschädigt und auch das Kesselhaus blieb nicht verschont, allerdings mussten nur die Wände instandgesetzt werden und ein neues Dach aufgesetzt werden. Unser Bild der Baustelle ist am 20.August 1946 aufgenommen. Da die Trambahn Vorrang bei Instandsetzung und Wiederaufbau hatte als einzige halbwegs funktionierende Verkehrsverbindung in der Stadt, wurde auch das Kesselhaus schnell instandgesetzt.

Im 2.Weltkrieg wurden große Teile der Hauptwerkstätte zerstört oder schwer beschädigt und auch das Kesselhaus blieb nicht verschont, allerdings mussten nur die Wände instandgesetzt werden und ein neues Dach aufgesetzt werden.

Die Nachkriegszeit war wie schon die Jahre zuvor von extremen Mangel geprägt, im Krieg von der der Regierung notdürftig verwaltet, danach von der Militärregierung. Da man sich in der Hauptwerkstätte auf den Winter 1945/1946 vorbereitete versuchte man zumindest Brennstoff zu bekommen, wenn schon die Ersatzteilbeschaffung fast unmöglich war. Ein bedrückendes Dokument vom September 1945.

1945 09 28 Kohle Für Hw
Im Januar 1949 konnten wieder alle Öfen im Kesselhaus angefahren werden, während es auf dem Gelände der Hauptwerkstätte noch ziemlich schlimm aussieht.
Im Januar 1949 konnten wieder alle Öfen im Kesselhaus angefahren werden, während es auf dem Gelände der Hauptwerkstätte noch ziemlich schlimm aussieht.

Im Januar 1949 konnten wieder alle Öfen im Kesselhaus angefahren werden, während es auf dem Gelände der Hauptwerkstätte noch ziemlich schlimm aussieht. Aber die nun reparierten Hallen und Gebäude sowie die neu erstellten Werkstätten konnten wieder versorgt werden, um sowas ähnliches wie Normalität herzustellen.

Im Januar 1949 konnten wieder alle Öfen im Kesselhaus angefahren werden, während es auf dem Gelände der Hauptwerkstätte noch ziemlich schlimm aussieht.

Die Öfen wurden mit Kohle beschickt, die auf Loren auf einer kurzen Schienenanlage in das Kesselhaus transportiert wurden.

Die Öfen wurden mit Kohle beschickt, die auf Loren auf einer kurzen Schienenanlage in das Kesselhaus transportiert wurden.
Die Hauptwerkstätte ist 1954 wieder im Normalbetrieb. Der Lageplan vom Juli 1954 zeigt die Schienenführungen im Gelände und die verschiedenen Betriebsgebäude, das Kesselhaus ist rot markiert vom Planzeichner.

Die Hauptwerkstätte ist 1954 wieder im Normalbetrieb. Der Lageplan vom Juli 1954 zeigt die Schienenführungen im Gelände und die verschiedenen Betriebsgebäude, das Kesselhaus ist rot markiert vom Planzeichner. Das hat seinen Grund daher, da das Kesselhaus einige Neuerungen erfährt.

1954 wird immer noch die originale Kesselanlage von der Kesselfabrik Carl Melzer aus Halle/Saale von 1917 verwendet, die einwandfreie Leistung zeigt. Allerdings erfolgt eine Umrüstung auf Riello-Schweröl-Befeuerung. Dadurch gibt eine neue Richtlinie, unter die die Aggregate nun fallen, die „Richtlinien für Ölfeuerungen an Land-Dampfkesseln“ . Am 11.Juli 1956 erfolgt die Genehmigung für den Betrieb mit eine „Staatsgebühr“ von 20 Mark für die Genehmigungsurkunde. Auch solche Details sollte man nicht vernachlässigen.

Nebenstehend die Tekturzeichnung des Kesselhauses: ein Zweckbau, der die Jahrzehnte zumindest bis in unsere Zeit (2024) überlebt hat.

die Tekturzeichnung des Kesselhauses: ein Zweckbau, der die Jahrzehnte zumindest bis in unsere Zeit (2024) überlebt hat.

Durch die Umstellung auf die neue Ölfeuerung werden nicht mehr alle Kessel benötigt. Man kann auf die drei nördlichen Kessel verzichten, das sind die Kessel 3655, 3656 und Kessel 3657.

Auf dem frei gewordenen Platz wurde mit Genehmigung vom 24.August 1954 eine Kompressoranlage für die Sandstrahlgebläse aufgestellt.

Durch die Umstellung auf die neue Ölfeuerung werden nicht mehr alle Kessel benötigt. Man kann auf die drei nördlichen Kessel verzichten, das sind die Kessel 3655, 3656 und Kessel 3657. 

Auf dem frei gewordenen Platz wurde mit Genehmigung vom 24.August 1954 eine Kompressoranlage für die Sandstrahlgebläse aufgestellt.
Bei einem Rundgang auf dem Gelände der Hauptwerkstätte im September 2018 konnte ich dieses Abendbild des Kesselhauses machen. Stand 2024 soll es trotz Bedenken des Denkmalschutzes Platz machen für den neuen Betriebshof. Leider kein Happyend für dieses über 100 Jahre alte Gebäude.

Bei einem Rundgang auf dem Gelände der Hauptwerkstätte im September 2018 konnte ich dieses Abendbild des Kesselhauses machen. Stand 2024 soll es trotz Bedenken des Denkmalschutzes Platz machen für den neuen Betriebshof. Leider kein Happyend für dieses über 100 Jahre alte Gebäude.

Wenn Sie uns fördern möchten, Abwechslung vom Alltag suchen, sich für Trambahnen und deren Geschichte interessieren oder einfach nette Leute mit einer gemeinsamen Motivation kennenlernen wollen, dann sind Sie bei uns richtig. Wir freuen uns über jede Art der Unterstützung.

Laden Sie den Mitgliedsantrag herunter, füllen ihn aus und schicken Sie ihn an uns

Werden Sie Mitglied in unserem  Verein

EUR 48,- für Erwachsene
EUR 24,- für Jugendliche / Studenten / Schüler
EUR 60,- für Familienmitgliedschaft (unter gleicher Postanschrift)

Freunde des Münchner Trambahnmuseums e.V. Postfach 210225;  80672 München oder per Mail direkt an:  fmtm@tram.org 

error: Content is protected !!