Paketpostamt Arnulfstraße

Das Paketpostamt Arnulfstraße

Arnulfstraße 62 ist ein Gebäudekomplex in der Münchener Maxvorstadt, der bis Mitte der 2000er Jahre von der Deutschen Post genutzt wurde.

Das Areal auf dem ehemaligen Marsfeld befindet sich zwischen Arnulfstraße, Wredestraße, Tillystraße und Deroystraße an der Hackerbrücke. Im Radius von ca. 200 Metern befinden sich auch der Circus Krone, der Arnulfpark und die Gaststätte Augustiner-Keller. Zentral gelegen ist eine große Rundbauanlage mit 52 Metern Durchmesser und 58 Ladetoren. Die Gebäude wurden 1926 nach Plänen von Robert Vorhoelzer und Walther Schmidt errichtet und sind eines der markantesten Beispiele der Postbauschule. Sie trugen unter anderem die Bezeichnungen Postfuhramt, Paketzustellamt, Kraftpostamt und Arnulfpost. Dieses Gebäude wurde von 1930 bis 1985 als Paketzustellamt für München benutzt, wobei zum Zeitpunkt des Baus für jeden Zustellbezirk ein Ladetor vorgesehen war. Zuletzt diente es der Post einige Jahre als Kantine. Der Rundbau wird heute Postpalast genannt. Er wurde vorübergehend für Veranstaltungen genutzt. Seit 2015 existiert ein Bebauungsplan für ca. 120 neue Wohneinheiten sowie Gewerbeflächen um das Kerngelände (Gürtelbauten).Am 29. Oktober 2019 wurde bekannt, das der Internetkonzern das Areal des Postpalastes gekauft hat und den Standort München ausbauen wird.

Der Bau begann im Jahr 1925. Das war eine große Aufbruchszeit für München nach dem 1.Weltkrieg und der Weltwirtschaftskrise. Der Post- und vor allem der Paketdienst legte massiv zu. Zudem gab es die Reichspost und die Bahnpost. Diese zu verknüpfen war unter anderem der Auslöser für den Bau dieses Großprojekts.

Die Grundidee dieses Bauwerks war, in einem mehrstöckigen Rundbau von innen die Pakete anzuliefern und nach außen immer feiner nach Zustellbezirken zu sortieren, sodass die Auslieferungsfahrzeuge außen am Rundbau über Rampen die Pakete laden konnten.

Das Bauen mit Beton war inzwischen so ausgereift, dass man durchaus kühne Konstruktionen verwirklichen konnte. Auch die verwendeten Baumaschinen waren schon deutlich leistungsfähiger.

Gut 2 Jahre vergingen bis zur Fertigstellung. Die Fahrstrecken und Gleise für die Posttrambahn wurden von Anfang mit eingeplant und pünktlich zur Eröffnung waren auch die neuen Posttrambahn-Trieb- und Beiwagen geliefert.

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