Die erste Maximiliansbrücke Brücke entsteht in den Jahren 1857 bis 1863 nach Plänen Arnold Zenettis im Zusammenhang mit dem Bau der Maximilianstraße. Aus Gründen der Kostenersparnis erhalten die beiden Brückenteile über die Große und Kleine Isar eine Breite von 13 m im Gegensatz zu einer Fahrbahnbreite von 23 m auch auf der Praterinsel. Sehr bald macht sich der Nachteil dieser Sparmaßnahme bemerkbar.
Eines der ersten Fotografien überhaupt aus München: 1857 sieht man den Bau der Maximiliansbrücke.
Gleichzeitig wird 1857 das Maximilianeum gebaut. Bis 1918 war im Maximilianeum neben der Studienstiftung und einer historischen Galerie auch die königliche Pagenschule untergebracht. Nach dem 2.Weltkrieg zog der Bayerische Landtag ein, dessen bisheriger Sitz in de Prannerstraße zerstört wurde..
Es gab auch eine Zeit vor der Maximiliansbrücke: im Stadtplan von 1812 ist die alte Stadtmauer gut zu erkennen: rechts liegt das Dorf Haidhausen mit dem späteren Max-Weber-Platz gut zu erkennen, links der Max-Josephs-Platz mit dem Hoftheater. Von der Maximilianstraße keine Spur und über die Isar führen 2 Stege.
Unser Ausschnitt aus dem Stadtplan von Haidhausen aus dem Jahr 1881 zeigt schon die Maximiliansbrücke mit dem Maximilianeum.
Im Jahr 1892 kommt die Pferdebahn über die Maximiliansbrücke, die damals noch schmäler war.
Die Maximiliansbrücke aus dem 19.Jahrhundert in zwei schönen alten Bildern. Einmal der Blick über die Brücke auf das damals noch unbefestigte Ufer der heutigen Widenmayerstraße und im Hintergrund die alte hölzerne Max-Joseph-Brücke. Links ein Blick auf die Brücke, links die Flosslände.
Im Rahmen des Brückenbauprogramms hatte die Bauunternehmung Sager & Woerner eine Verbreiterung bzw. einen Neubau der Maximiliansbrücke angeboten. In den Jahren 1903–1905 wurde dies nach Entwurf des Architekten Friedrich von Thiersch und den von Sager & Woerner erstellten Konstruktions-Plänen ausgeführt. Die Brücke über die innere Isar wurde verbreitert, die über die äußere Isar neu gebaut. Benannt wurde sie nach Maximilian II.
Im Jahr 1910 wird elektrisch über die verbreiterte Maximiliansbrücke gefahren.
Die Innere Maximiliansbrücke
Die 1903 bis 1905 gebaute Innere Isarbrücke hat eine Tragkraft von 60 t, also ausgelegt für den Trambahnverkehr. Die Konstruktionsart ist ein Ziegel- bzw. Natursteingewölbe, das aus Beton und Ziegel mit einer Verkleidung aus Muschelkalkstein besteht. Sie hat eine Breite von 22 m bei einer Gesamtlänge von 42,14 m Metern, die sich aus den Einzelspannweiten von 13,88 m, 7,97 m und 13,89 m. zusammensetzen.
Die Äußere Maximiliansbrücke
Beide Teile der Maximiliansbrücke sind zwischen 1903 und 1905 gebaut. Die Bauart ist bei beiden Brücken folglich die gleiche. Allerdings unterscheiden sich die beiden hintereinanderliegenden Brücken durch ihre Maße. Die Äußere Maximiliansbrücke ist mit 96,20 m deutlich länger. Die beiden Einzelbögen von 45,87 m, 45,87 m überspannen die Isar. Die breite der beiden Brücken ist mit 22 m identisch.
Ein faszinierender Vergleich einer seltenen Perspektive: im Vergleich die ähnliche Perspektiven 1888, 1895 und 2021.
Zuerst der Blick vom 42 Meter hohen Aussichtsturm der Kunstgewerbe-Ausstellung 1888, der ungefähr an der Stelle der heutigen Lukaskirche stand. rechts das damalige Hauptrestaurant, heute das Alpine Museum und nördlich davon die gerade neu gebaute Likörfabrik Riemerschmid.
Von dem gerade neu gebauten Turm der Lukaskirche am Mariannenplatz aus nördlich gesehen die Maximiliansbrücke im Jahr 1894.
Für uns ist unser Trambahn.de-Leser Richard Wagenführer am 27. Juni 2021 nochmal auf die Lukaskirche gestiegen, um das Vergleichsfoto zu machen.
Düstere Zeiten 1945 an der Maximiliansbrücke: beschädigte Fahrzeuge blockieren die Westzufahrt am Maxmonument.
Eines der beliebtesten Fotoperspektiven in der Trambahnfotografie in München ist das Maximilianeum von der Maximiliansbrücke aus gesehen, – am besten mit einem schönen Trambahnzug.