Arbeitsbeiwagen Post-Trambahn

Die Beiwagen der Posttrambahn


Allen späteren Projekte haben haben natürlich Ideen und Vorläufer, aus denen sie dann entstanden sind. So haben wir in unserem Archiv auch einen ersten Entwurf eines königlich bayerischen Post-Trambahnwagens gefunden, den natürlich so nie gebaut wurde. Die Posttrambahn an sich war aber immer ein Teil des im 19.Jahrhunderts unterschwellig mitlaufenden Themas, ob man nicht auch Güter auf der Trambahn transportieren könnte. So neu ist also diese Idee heute in verschiedenen Großstädten nicht, die Trambahn als Gütertram zu nutzen. Schon Maffei wollte vor der Pferdebahn 1861 eine Güterbahn durch München führen. Die erste Posttrambahn in München waren umgebaute Z-Wagen, die zu schwach waren für Beiwagen. Erst 1926 mit den eigens angeschafften Posttrambahn-Wagen wurden auch Post-Beiwagen eingesetzt.

ersten Entwurf eines königlich bayerischen Post-Trambahnwagens

  • Postwagen
  • Typ: p 2.48
  • Betriebsnummer: 801-808
  • Letzte Betriebsnummer :
  • 2801-2808 (ab 1954)
  • Stückzahl: 8
  • Hersteller: MAN
  • Baujahr: 1926
Ein Postwagen p 2.48 im Anlieferungszustand. Gut zu sehen die Laufschienen im Wagen für die Post-Container.

Ein Postwagen p 2.48 im Anlieferungszustand. Gut zu sehen die Laufschienen im Wagen für die Post-Container.

Der ganz tiefe Griff ins Bewegtbild-Archiv: Posttrambahn-Betrieb in München, teilweise am Bahnpostamt in der Bayerstrasse und am Paketpostamt in der Deroystrasse.

Das Postamt an der Bayerstraße war direkt an das Gleis 11 des Hauptbahnhofs gebaut und so konnten die Postwagen direkt ebenerdig an die Bahnpost

Das Postamt an der Bayerstraße war direkt an das Gleis 11 des Hauptbahnhofs gebaut und so konnten die Postwagen direkt ebenerdig an die Bahnpost, die es damals noch gab, übergeben werden. Die Posttrambahnwagen waren immer mit Beiwagen unterwegs zwischen Paketpostamt, Bayerstraße und Ostbahnhof.

In dieser Bauskizze kann man den Unterschied zu den Posttrambahn-Triebwagen gut erkennen: die Beiwagen hatten nur 4 Rolladen für 4 Paketwagen.

In dieser Bauskizze kann man den Unterschied zu den Posttrambahn-Triebwagen gut erkennen: die Beiwagen hatten nur 4 Rolladen für 4 Paketwagen.

Neu beschafft als Postbeiwagen 1926. 2802 ausgemustert 1956. 2801,2804,2806, 2807 wurden 1960 umgebaut zu Salzwagen s 4.48 Nr. 2830,2831,2835 und 2838. Die Wagen 2803,2805 und 2808 wurden 1965 zu Transportwagen (Niederbordwagen) q 10.48 Nr.2530-2532 umgebaut. 

Die Wagen 2803,2805 und 2808 wurden 1965 zu Transportwagen (Niederbordwagen) q 10.48 Nr.2530-2532 umgebaut. 

Nachdem der Posttransport mit der Trambahn 1959 in München zugunsten des Straßentransports aufgegeben wurde, bauten die Verkehrsbetriebe die Posttriebwagen 6 – 9 zu den Arbeitstriebwagen 40, 42 und 45 – 46 um. Als Vertreter der ehemaligen Posttriebwagen steht der zum Turmwagen 2946 umgebaute ehemalige Posttriebwagen 9 im Museum.

Aus den Postbeiwagen 2801, 2804, 2806 und 2807 wurden im Jahr 1960 die vier Salzbeiwagen 3901 – 3904 umgebaut. Bei diesen Salzwagen ist noch heute sehr gut die Bauweise mit vier Stellplätzen für die Postrollis zu erkennen, da man beim Umbau nur die Rollos gegen feste Bretterwände ausgetauscht hat, das Eisengerüst blieb erhalten. Nur in der Mitte der Seitenwand wurde zum Beladen mit Salz eine doppelflügelige Schiebetüre eingebaut. Die Plattformen sind in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben.

Seit 1992 werden Schneeräumfahrten nurmehr von Zweiwege-LKW vorgenommen; seither befindet sich der Salzwagen 3901 im Museumsbestand. Derzeit wird geplant, diesen Wagen wieder zu einem Postbeiwagen zurückzubauen. Die Salzwagen 3902 – 3904 waren bereits zwischen 1973 und 1978 ausgemustert worden.

Derzeit wird geplant, diesen Wagen wieder zu einem Postbeiwagen zurückzubauen.

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