Der Fahrschulwagen 2924 vom Typ Sch. 2.64
Gebaut von: Waggonfabrik Rathgeber, München Moosach (1959), umgebaut Stadtwerke Verkehrsbetriebe (1977)
Aufbauend auf die Erfahrungen, welche die Stadtwerke München – Verkehrsbetriebe mit den Prototypen der Vorausserien M 1.62 und M 2.63 gewonnen hatten, waren zwischen 1953 und 1955 die Serienfahrzeuge des Typs M 3.64 ausgeliefert worden. Nachdem sich dieser Fahrzeugtyp technisch und konstruktiv von Anfang an bewährt hatte, ging man 1956 daran, eine weitere Großserie von je 98 Trieb- und Beiwagen zu bestellen.
Aus dem ersten Prototypen 764 bauten die Verkehrsbetriebe 1960 einen modernen Fahrschultriebwagen mit der Arbeitswagen-Nr. 23, bei dem der Fahrlehrer von einem erhöhten Leitstand hinter dem Fahrschüler diverse Fehler und Normabweichungen simulieren konnte, auf die der Fahrschüler dann korrekt reagieren mußte. Auch die damals noch eingestzten Schaffner konnten in diesem Fahrschulwagen eingelernt werden. Durch den frühen Umbau zum Fahrschulwagen behielt der Wagen weitgehend seine Orginalfronten, nur mittlere Zielfilmkasten und der aufgesetzte Linien-Nummernkasten der späteren M-Wagen wurden in den 1970 in 2923 umnummerierten Wagen eingebaut. So war dieser erste Prototyp in hellbeiger Farbe mit blauer Zierlinie fast im Anlieferungszustand bis zur Ablieferung seiner Ablösung 2924 im Jahre 1977 in Betrieb. Leider wurde dieser erste M-Triebwagen dann verschrottet, da sich kein Interessent für eine Erhaltung fand.
Zur Ablösung des 2923 wurde dann 1977 aus dem M 4.65-Triebwagen ein neuer Fahrschulwagen Sch 2.64 aufgebaut mit der Nummer 2924. Seine Beeinflussungstechnik wurde dem neuesten Stand angepasst. Erst mit der Beschaffung moderner Niederflurwagen und der neuen Möglichkeiten des Einsatzes von mobilen Fahrlehrerbedieneinheiten, die an die Steuerung der Wagen über eine externe Schnittstelle angeschlossen werden können, war die Vorhaltung eines eigenen Fahrschulwagens nicht mehr vordringlich. Zur Schulung der nach wie vor auf dem M4-Museumszugs und der im Planeinsatz verbliebenen P-Wagen ist dieser Fahrschulwagen aber immer noch einsetzbar.
Der Fahrschulwagen in der Olympiaschleife
Das Bild entstand beim „Tag der offenen Tür“ am 27. Oktober 1979 in der HW Ständlerstraße.
Der Fahrschulwagen hat den letzten erhaltenen Schaffnersitz in einem M-Wagen.
Technische Daten des Sch 2.64-Wagen
- Gesamtlänge: 13,25 m;
- Breite: 2,25 m;
- Höhe: 2,99 m;
- Gewicht: 16,3 t;
- Wagennummern: 2924;
- Anzahl: 1 Stück.
Seit dem 1. April 2020 steht dieser Wagen im
Werkstattgruppe
Der Fahrschulwagen konnte in den Corona-Jahren 2020/21 in Teilen wieder hergerichtet werden und hauptsächlich kosmetische Reparaturen vorgenommen werden.
Der TW 2924 ist 2011 auf 750V umgestellt worden ist soweit eigentlich betriebsbereit. Allerdings sind 2 Vorwiderstände durchgebrannt und eine HU steht auch noch an. Die Lackarbeiten macht gerade unsere Werkstattgruppe.
Symphonie in Orange: die Farbe heißt RAL 2000 und ist für Arbeitsfahrzeuge vorgeschrieben.
Das Dach des Fahrschulwagens ist bereits entrostet, grundiert und gestrichen sowie einige Dachlatten ausgetauscht.