Die Sonderfahrzeuge bei den Arbeitstriebwagen
- Schneepflugwagen
- Typ: S 1.22
- Betriebsnummer: 26/27
- Letzte Betriebsnummer: 36/37
- Stückzahl: 2
- Hersteller: Schuckert
- Baujahr: 1895/96
- Umbau: 1910/11
- 1930 umbezeichnet in SP 1-22
- Ausgemustert 1944/1956
Aus der Nummernreihe 23 – 28 der Z -.22 (wahrscheinlich die Tw. 26 und 27) wurden 1910/11 zwei Schneepflugtriebwagen S 1.22 mit den Nummern 26 und 27 umgebaut.1930 wurden sie in SP 1.22 umbezeichnet mit den Nummern 36 und 37. Der Triebwagen 36 fiel 1944 dem Krieg zum Opfer, Triebwagen 37 wurde 1956 ausgemustert.
- Transportwagen
- Typ: Q 1.1
- Betriebnummer: 29
- Stückzahl: 1
- Hersteller: Städtische Strassenbahnen
- Baujahr: 1898/99
- Umbau 1934 aus ex Arb.Bw. p 3.1/q 3.1 868,
- Umbau 1940 Umbau in Arb.Bw. q 8.1 890
- ausgemustert 1954
Der Transportwagen Q 1.1 wurde 1934 aus dem Niederbordbeiwagen q 3.1 Nr. 868 in einen Triebwagen zurückgebaut, jedoch schon 1940 wieder zu einem Niederbordbeiwagen q 8.1 Nr. 890 umgebaut. Insgesamt basierte das Fahrzeug auf dem Fahrwerk eines ausgemusterten A 1.1-Triebwagens.
- Personalwagen
- Typ: P 1.65
- Betriebsnummer: 2901
- Anzahl: 1
- Hersteller: Rathgeber
- Baujahr: 1960
- Umbau: 1973
- 1975 ausgemustert
Der Personalwagen P 1.65 Nr. 2901 wurde 1973 aus dem Triebwagen P 1.65 Nr. 101 umnummeriert und im Personalverkehr zur und von der Hauptwerkstätte eingesetzt. 1975 wurde der Wagen, der als letzter Münchner Triebwagen noch einen Kiepe-Fahrschalter besessen hatte, abgestellt und 1976 verschrottet.
Seit der Einführung der Rillenschienen im 19.Jahrhundert musste die Trambahn mit Schnee & Eis in den Rillen kämpfen, wenn die Winter besonders kalt waren. Daher begann man schon sehr früh mit dem Salzen der Schienen. Mit den aufkommenden Räumfahrzeugen für die Straßen verschärfte sich das Problem nochmals, weil die Räumfahrzeuge den Schnee & Eis in die Rillenschienen drückte. Umstritten was das Salzen des Schienen schon von Anfang an, wie man schon 1878 in der Zeitung lesen konnte.
- Salzwagen
- Typ: SA 2.30
- Betriebsnummer: 2930/31
- Stückzahl: 2
- Hersteller:
- Uerdingen
- Baujahr: 1950
- Umbau: 1974/75
- seit 2007 im MVG-Museum
Da die alten Salzmühlenbeiwagen schon lange nicht mehr dem Stand der Technik entsprachen, wurden 1974 und 1975 die schon länger aus dem Einsatz zurückgezogenen, aber noch in betriebsbereiten Zustand befindlichen, Heidelberger Triebwagen J 2.30 Nr. 748 und 743 in Salzstreutriebwagen umgebaut. Dabei wurden in den ehemaligen Fahrgastraum ein Salzbehälter und eine Salzmühle sowie unter der rückwärtigen Plattform ein Salzstreuer eingebaut. Um den Salzbehälter von einem Hochsilo in den Betriebshöfen 2 und 3 befüllen zu können, wurde der Stromabnehmer nach vorne versetzt und hinter ihm eine Einfüllluke eingebaut. Zuerst besass der 2930 noch seinen ursprünglichen Scherenstromabnehmer. Dieser wurde aber nach kurzer Zeit analog dem 2931 durch einen Einholmstromabnehmer ersetzt. Obwohl bereits 2001 ausgemustert, existieren beide Salztriebwagen noch, der 2930 im MVG Museum und der 2931 im Fundus des FMTM. Aus ihm soll ein originaler J 2.30-Triebwagen im Anlieferungszustand rekonstruiert werden.
Vorstellung des neuen ATw 2930 in der „Information“ der Stadtwerke/ Verkehrsbetriebe Ausgabe 1975/4
Ein Alleinstellungsmerkmal des ATw2930 sind die zwei Schienenbremsen auf jeder Seite wegen der Last des vollen Salz-Sole-Behälters.