Betriebshof 3 Barthstraße

Der Betriebshof 3 in der Barthstraße


Betriebshof  3 (alt)  Barthstraße Nr. 6 (später Nr.25)

1.5.1889 – 31.3.1934     

Bau für Pferdebahn

Umbau für elektrischen Betrieb 1900

Aufgabe als Betriebshof . Nach Eröffnung des neuen Betriebshof  3 in der Westendstraße.

Weiternutzung als Betriebshof für städtische Lastwagen.

Teilzerstörung 1944 durch Luftangriff zu 60 %

Heute nichts mehr vorhanden, Nutzung durch Wohngebäude

Ab 1889 wurde der Betriebshof 3 in der Barthstraße betrieben. Er war der westlichste Posten der Münchner Pferdebahn und am Ende der Strecke von Schwabing zur Rennbahnstraße, heute Herrmann-Ling-Straße.
Ab 1889 wurde der Betriebshof 3 in der Barthstraße betrieben. Er war der westlichste Posten der Münchner Pferdebahn und am Ende der Strecke von Schwabing zur Rennbahnstraße, heute Herrmann-Ling-Straße.

Ab 1889 wurde der Betriebshof 3 in der Barthstraße betrieben. Er war der westlichste Posten der Münchner Pferdebahn und am Ende der Strecke von Schwabing zur Rennbahnstraße, heute Herrmann-Ling-Straße. Die Linie III (Rote Linie) fuhr ab 25.11.1888 Feilitzschplatz – Leopoldstraße – Ludwigstraße – Odeonsplatz – Stachus – Bayerstraße – Landsbergerstraße weiter bis zur Barthstraße.

Ab 1889 wurde der Betriebshof 3 in der Barthstraße betrieben. Er war der westlichste Posten der Münchner Pferdebahn und am Ende der Strecke von Schwabing zur Rennbahnstraße, heute Herrmann-Ling-Straße.

Die Stadtgemeinde kaufte im Mai 1886 das Anwesen des Brauereibesitzers Benno Kraisy zwischen Barthstraße und Hadererweg (Westendstraße) und überließ es ebenfalls der Gesellschaft, die für ihre geplante Linienverlängerung durch die Landsherger Straße einen neuen Betriebshof benötigte. Der Bahnhof Barthstraße No. 6 (später No. 25) wurde in der Zeit vom 27.April1888 bis 31. März 1889 erbaut und am 1.,Mai 1889 dem Betrieb übergeben. Er bestand aus einem doppelstöckigen Wohn- und Verwaltungsgebäude mit Hufschmiede und Schaffnerraum im Erdgeschoß, einer Wagenhalle für 60 Wagen mit 622 qm überbauter Fläche, einer 286 qm großen Pferdestallung für 60 Pferde und einem Heu- und Strohmagazin mit 1159 qm. Im Jahre 1892 waren 277 m Zufahrtsgleis von der Landsherger durch die Barthstraße, 114m Depotgleis inkl. Transporteur vor der Wagenhalle, 341m Wagenremisengleis, also insgesamt 732 m Gleise vorhanden.

In den Monaten Juni und Juli 1897 wurde auf einem stadteigenen Grundstück neben dem Bahnhof eine provisorische Stallung für 70 Pferde errichtet.

Die Stadtgemeinde kaufte im Mai 1886 das Anwesen des Brauereibesitzers Benno Kraisy zwischen Barthstraße und Hadererweg (Westendstraße) und überließ es ebenfalls der Gesellschaft, die für ihre geplante Linienverlängerung durch die Landsherger Straße einen neuen Betriebshof benötigte.

Die Wagenhalle hatte anfangs 11 Gleise, auf die mehrere Pferdebahnwagen hintereinander passten. Versorgt wurden die Gleise über einen einfachen Transporteur, also ein Schiebebühne.

Die Wagenhalle hatte anfangs 11 Gleise, auf die mehrere Pferdebahnwagen hintereinander passten. Versorgt wurden die Gleise über einen einfachen Transporteur, also ein Schiebebühne.

Dieser einfache Transporteur wurde auch noch nach der Umstellung auf elektrischen Betrieb genutzt. Der Betriebshof bekam noch einen großen Aufschwung mit der Verlängerung der Trambahn von der Barthstraße weiter nach Pasing. Dafür wurde die Zufahrt in der Barthstraße zweigleisig erweitert und eine doppelgleisige Abbiegemöglichkeit in beide Richtungen in der Landsbergerstraße geschaffen.

Die Wagenhalle hatte anfangs 11 Gleise, auf die mehrere Pferdebahnwagen hintereinander passten. Versorgt wurden die Gleise über einen einfachen Transporteur, also ein Schiebebühne.

Das Gebäude des Hauptmagazins, gut zu erkennen an der abgeschrägten Süd-Wand, Es beherberte natürlich die Hafer- und Heuvorräte sowie ein Sand- und ein Salzlager sowie die sanitären Einrichtungen, die man so einem Betriebshof braucht.

Das Gebäude des Hauptmagazins, gut zu erkennen an der abgeschrägten Süd-Wand, Es beherberte natürlich die Hafer- und Heuvorräte sowie ein Sand- und ein Salzlager sowie die sanitären Einrichtungen, die man so einem Betriebshof braucht.

Die Konstruktion dieser Bauwerke war damals ganz typisch eine Ziegelwand vorne und hinten sowie seitlich. Das Dach und die gesamte Innenaufteilung war mit Holz ausgeführt.

Die Konstruktion dieser Bauwerke war damals ganz typisch eine Ziegelwand vorne und hinten sowie seitlich. Das Dach und die gesamte Innenaufteilung war mit Holz ausgeführt.

Da die Platzverhältnisse in der Barthstraße beschränkt waren und mit den schwere elektrischen Trambahnen der Betrieb des einfachen Transporteurs nicht möglich war, entstand ein recht komplexes Weichensystem, um die für der Pferdebahn angelegten Bauten optimal zu nutzen.

Am 28. August 1899 begann man mit dem Umbau des Heu- und Strohmagazins in eine Motorwagenhalle, in welcher auf 9 Gleisen bis zu 36 Vierachser in Viererfolge aufgestellt werden konnten. Am 9. Dezember begann man damit, in die Pferdebahnwagenhalle eine zweigleisige Betriebshofwerkstätte mit Raum für 4 Motorwagen einzubauen; im verbliebenen Wagenhallenteil war auf 8 Gleisen noch Platz für 32 Anhängewagen. Als letztes wurde nach Einstellung des Pferdebahnbetriebes auf der Linie Schwabing-Landsberger Straße am 26. Februar 1900 das Stallgebäude zu einer Beiwagenhalle umgebaut, in welcher auf 9 Gleisen 12 Beiwagen und die nötigen Salzwagen abgestellt werden konnten. Der vordere Trakt der Stallung wurde zur Hälfte abgetragen und in den verbliebenen 78 qm ein Salzlager eingerichtet.

Am 28. August 1899 begann man mit dem Umbau des Heu- und Strohmagazins in eine Motorwagenhalle, in welcher auf 9 Gleisen bis zu 36 Vierachser in Viererfolge aufgestellt werden konnten. Am 9. Dezember begann man damit, in die Pferdebahnwagenhalle eine zweigleisige Betriebshofwerkstätte mit Raum für 4 Motorwagen einzubauen;

Durch zwei 6 m lange Schiebebühnen, die in Mulden auf 34 bzw. 35m langen Schienenpaaren liefen, konnten die Wagen auf die Hallengleise verteilt werden: die eine lag zwischen den beiden Anhängewagenhallen, die zweite vor der Motorwagenhalle. An Gleisen waren Ende 1900 nach Beendigung des Umbaus 421 m Zufahrtsgleis, 268 m Depot- und Schiebebühnengleis, 711 m Remisengleis; insgesamt 1400 m Gleise vorhanden. Von März bis Juli 1913 wurden die Schiebebühnen mit elektrischem Antrieb versehen.

Blick auf das Salzlager. Links sind die Tore zu dem zu einer Wagenhalle umgebauten Pferdestalls zu sehen mit 2 x 3 Einfahrtsgleisen. Bedient werden diese Gleis noch über den alten einfachen Transporteur, der bald eine tiefgelegten Schiebebühne weichen wird.

Blick auf das Salzlager. Links sind die Tore zu dem zu einer Wagenhalle umgebauten Pferdestalls zu sehen mit 2 x 3 Einfahrtsgleisen. Bedient werden diese Gleis noch über den alten einfachen Transporteur, der bald eine tiefgelegten Schiebebühne weichen wird.

Die beiden Einfahrtsgleise aus der Barthstrasse. Links ist die Mulde der neuen Schiebebühne zu der 9.gleisigen Triebwagenhalle zu sehen, die aus der alten Lagerhalle umgebaut wurde. Rechts zweigen 2 Gleise in die Werkstatthalle. Im Vordergrund das Gleis hinter die Wagenhalle und das Salzlager.

Die beiden Einfahrtsgleise aus der Barthstrasse. Links ist die Mulde der neuen Schiebebühne zu der 9.gleisigen Triebwagenhalle zu sehen, die aus der alten Lagerhalle umgebaut wurde. Rechts zweigen 2 Gleise in die Werkstatthalle. Im Vordergrund das Gleis hinter die Wagenhalle und das Salzlager.

Der Bahnhof bekam die Nummer 3 zugeteilt, die er nach seiner Auflassung an den am 1. April 1934 eröffneten Bahnhof an der Westendstraße abgeben musste. Nach Abbruch der Motorwagenhalle im gleichen Jahr wurde er als städtischer Lastwagenbetriebshof benützt. Das noch verbliebene Bahnhofsgleis wurde 1943 zur Materialgewinnung ausgebaut und eine Pferdestallung eingebaut. Der Betriebshof wurde im Krieg (Angriff am25.4.1944) zu 60% zerstört: nur das Verwaltungsgebäude blieb erhalten. Bis zum Verkauf des Anwesens im Jahre 1953 war darin die Fahrscheinabrechnungsstelle des Bahnhofs 3 untergebracht Sie wurde im November 1953 in die Astallerstraße 7/0 verlegt. Auf dem Gelände des ehemaligen Betriebshofes steht heute ein Wohnblock.

Ein Betriebshof verschwindet rückstandsfrei: Simulation von heute mit Kartenmaterial von 1889.

© GoogleEarth, Simulation Reinhold Kocaurek

© FMTM e.V.

Diese Dokumentation entstand mit der Unterstützung von Peter Hübner, Klaus Onnich, Dieter Kubisch, Florian Schütz und Frederik Buchleitner sowie dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv, dem Staatsarchiv München und besonders dem Stadtarchiv München. Zusammengetragen & umgesetzt hat diese Seite Reinhold Kocaurek.

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