Betriebshof 7 Schlierseestraße

Der Betriebshof 7 in der Schlierseestraße


Betriebshof  7  Schlierseestraße Nr. 43 – 45

20.8.1913 – 27.5.1972

Wagenhalle mit Werkstatt und Wohn- und Verwaltungsgebäude, dazu zwei hölzerne Anhängerhallen.

  • 1924 weitere Wagenhalle,
  • 1944 Zerstörungen durch Luftangriffe
  • Nach Kriegsende Wiederaufbau und weiterer Ausbau.
  • 1960 Inbetriebnahme der neuen Wasch- und Wartungshalle

Heute nichts mehr vorhanden. Dort befinden sich die Gebäude des städtischen Anton-Fingerle-Bildungszentrums.

Betriebshof Schlierseestraße im Jahr1925

Betriebshof Schlierseestraße im Jahr1925

Die erste Trambahnanbindung des Giesinger Bahnhofs erfolgte am 1.2.1909 auf der 975m langen Strecke vom St.-Martins-Platz – Eintrachtstraße – Schlierseestraße zum Giesinger Bahnhofplatz nach einer Bauzeit vom 11.1.1909 bis 28.1.1909. Vorläufig gibt es am Giesinger Bahnhof nur ein Stumpfgleis mit Weiche zum Gleiswechsel. Daher konnte die Strecke auch anfangs nur mit Zweirichtungs-Fahrzeugen ohne Beiwagen befahren werden.

Im August 1912 begann man mit dem Bau des neuen Betriebshofes, der am 20. August 1913 in Betrieb genommen wurde und die Nummer 7 erhielt. Nach Plänen von Schwiening und Rehlen waren errichtet worden: ein Wohn- und Verwaltungsgebäude, eine Wagenhalle (später Halle 2) mit einem an der Südseite gelegenen erdgeschossigen Anbau für Nebenräume (Salz-, Sand- und Sozialräume, Magazin etc.), eine südlich daran anschließende Werkstätte, zwei hölzerne Anhängewagenhallen (später Hallen 3 und 4) und ein Lagerschuppen, der vom Bahnhof Barthstraße stammte.

Die erste Trambahnanbindung des Giesinger Bahnhofs erfolgte am 1.2.1909 auf der 975m langen Strecke vom St.-Martins-Platz - Eintrachtstraße - Schlierseestraße zum Giesinger Bahnhofplatz nach einer Bauzeit vom 11.1.1909 bis 28.1.1909. Vorläufig gibt es am Giesinger Bahnhof nur ein Stumpfgleis mit Weiche zum Gleiswechsel. Daher konnte die Strecke auch anfangs nur mit Zweirichtungs-Fahrzeugen ohne Beiwagen befahren werden.
Unser Gleisplan zeigt den frisch erbauten Betriebshof und rot eingezeichnet den Holzschuppen, den man aus der Barthstraße übersiedelte.

Unser Gleisplan zeigt den frisch erbauten Betriebshof und rot eingezeichnet den Holzschuppen, den man aus der Barthstraße übersiedelte.

Im Jahre 1924 wurde nach Plänen von Grässel und Meitinger eine weitere Wagenhalle (Halle 1) mit Satteloberlichte errichtet. Das dazu erforderliche Grundstück nördlich der bisherigen Wagenhalle war so groß, dass man später darauf einen Sportplatz für das Straßenbahnpersonal anlegen konnte.

In unserem Gleisplan von 1924 ist die neue Wagenhalle rot eingezeichnet.

Im Jahre 1924 wurde nach Plänen von Grässel und Meitinger eine weitere Wagenhalle (Halle 1) mit Satteloberlichte errichtet. Das dazu erforderliche Grundstück nördlich der bisherigen Wagenhalle war so groß, dass man später darauf einen Sportplatz für das Straßenbahnpersonal anlegen konnte.
Das ist doch mal eine Herausforderung an die engagierten Modellbauer: der komplette Konstruktionsplan für die 6-gleisige Wagenhalle.

Das ist doch mal eine Herausforderung an die engagierten Modellbauer: der komplette Konstruktionsplan für die 6-gleisige Wagenhalle.

Von Juli 1926 bis Januar 1927 wurde die Werkstätte erweitert, in unserem Plan rot eingezeichnet. Der Kauf von über 100 neuen Triebwagen machte diesen Zusatzbau dringend notwendig.

Ein Kehrichtsilo wurde im Jahre 1930 gebaut. Das allerdings drohte kurz am Einspruch der Reichsbahn zu scheitern, weil nach deren Meinung es drohte Regenwasser von städtischem Grund auf den Grund der Reichsbahn zu gelangen. Diese Konstruktionsmängel wurden umgehend behoben.

Von Juli 1926 bis Januar 1927 wurde die Werkstätte erweitert, in unserem Plan rot eingezeichnet. Der Kauf von über 100 neuen Triebwagen machte diesen Zusatzbau dringend notwendig.
Diese neue Werkstatthalle wurde schon deutlich moderner und einfacher ausgeführt. Sie hatte zwei Grubengleise und verschiedene Werkstatträume. Größere Reparaturen oder Auswechslungen an Triebwagen und Beiwagen wurden an der nur wenige Kilometer südlich gelegenen Hauptwerkstätte erledigt.

Diese neue Werkstatthalle wurde schon deutlich moderner und einfacher ausgeführt. Sie hatte zwei Grubengleise und verschiedene Werkstatträume. Größere Reparaturen oder Auswechslungen an Triebwagen und Beiwagen wurden an der nur wenige Kilometer südlich gelegenen Hauptwerkstätte erledigt.

Damit hatte der Betriebshof 7 an der Schlierseestraße seinen maximalen Vorkriegs-Ausbau erhalten. Die neue Wagenhalle hatte einen eigenen Gleisanschluss bekommen und konnte durchfahren werden, was den Betriebsablauf deutlich vereinfachte.

Damit hatte der Betriebshof 7 an der Schlierseestraße seinen maximalen Vorkriegs-Ausbau erhalten. Die neue Wagenhalle hatte einen eigenen Gleisanschluss bekommen und konnte durchfahren werden, was den Betriebsablauf deutlich vereinfachte.

Am 3. 10. 1943 brannten die zwei hölzernen Abstellhallen 3 und 4 ab, und am 25.4.1944 wurden die Wagenhalle 1, die Werkstätte und die 1939 in die Halle 2 eingebauten Räume der Wanderbücherei zum Teil zerstört. Bei Kriegsende waren
noch 41% der Hallenfläche überdacht. Nach der Schutträumung begann im Februar 1947 der Wiederaufbau der Halle 1 und der Werkstätte (Hebestand). Der Hebestand war im August 1948 fertig, die Halle 1 war im November 1948 eingedeckt. Von September bis November 1948 wurde eine neue Salzhalle errichtet, eine ebenfalls 1948 begonnene Trafostation war im Mai 1949 fertig. 1951 wurde ein zweiter Hebestand eingebaut und im November 1951 ein Schneepflugschuppen errichtet.


Am 9. Januar 1955 wurde vom einem A-Wagen der Linie 5 feierlich das letzte Stangerl Münchens im Betriebshof Schlierseestraße gehoben.
Am 9. Januar 1955 wurde vom einem A-Wagen der Linie 5 feierlich das letzte Stangerl Münchens im Betriebshof Schlierseestraße gehoben.

Am 9. Januar 1955 wurde vom einem A-Wagen der Linie 5 feierlich das letzte Stangerl Münchens im Betriebshof Schlierseestraße gehoben.


Die Betriebsflotte Anfang der 60er-Jahre: viele Altwagen vom Typ K bis Typ G und M-Wagen gemischt.

Die Betriebsflotte Anfang der 60er-Jahre: viele Altwagen vom Typ K bis Typ G und M-Wagen gemischt.

Die Betriebsflotte Anfang der 60er-Jahre: viele Altwagen vom Typ K bis Typ G und M-Wagen gemischt.

Im Februar 1959 begann der Bau der beiden Hallen, im März wurden die alten Gleisanlagen entfernt und am 18. Dezember 1959 konnte das Richtfest gefeiert werden. Am 16. Oktober 1960 wurde die neue Anlage dem Betrieb übergeben.


Dazu wurden ab März 1960 die Gleisanlagen vor den Hallen völlig umgestaltet, die Ein- und Ausfahrt (Doppelgleisdreieck) verlegt, wozu alte Luftschutzräume beseitigt werden mussten. Die Wartungshalle ist mit der Waschhalle zusammenhängend in einem stumpfen Winkel von 116° erstellt.

Dazu wurden ab März 1960 die Gleisanlagen vor den Hallen völlig umgestaltet, die Ein- und Ausfahrt (Doppelgleisdreieck) verlegt, wozu alte Luftschutzräume beseitigt werden mussten. Die Wartungshalle ist mit der Waschhalle zusammenhängend in einem stumpfen Winkel von 116° erstellt.
Im Februar 1959 entstand dieses Bild in den Abstellhallen des Betriebshofs an der Schlierseestraße

Im Februar 1959 entstand dieses Bild in den Abstellhallen des Betriebshofs an der Schlierseestraße

Ein Blick im Betriebshof Schlierseestraße in die Wartungshalle am 14.April 1961.

Ein Blick im Betriebshof Schlierseestraße in die Wartungshalle am 14.April 1961.

Ein kalter Morgen im Februar 1966 im Betriebshof an der Schlierseestraße. Die Wagen stehen zum Ausrücken bereit.

Ein kalter Morgen im Februar 1966 im Betriebshof an der Schlierseestraße. Die Wagen stehen zum Ausrücken bereit.

Eine gute Inszenierung für unseren Trambahn-Fan Pollitzer: am 13. Juni 1970 stellte man für ein Bild die Wagen in einer Reihe.

Eine gute Inszenierung für unseren Trambahn-Fan Pollitzer: am 13. Juni 1970 stellte man für ein Bild die Wagen in einer Reihe.

Ein Sommertag im Betriebshof an der Schlierseestraße: am 12. August 1971 treffen sich Schaffnerinnen und Fahrer zum Einsatz-

Ein Sommertag im Betriebshof an der Schlierseestraße: am 12. August 1971 treffen sich Schaffnerinnen und Fahrer zum Einsatz.

Der Betriebshof 7 wurde am 27. Mai 1972 geschlossen. Bald danach wurden die Gebäude abgerissen und das Anton-Fingerle-Bildungszentrum entstand etwas später.

Der Betriebshof 7 wurde am 27. Mai 1972 geschlossen. Bald danach wurden die Gebäude abgerissen und das Anton-Fingerle-Bildungszentrum entstand etwas später.

Der Betriebshof 7 wurde am 27. Mai 1972 geschlossen. Bald danach wurden die Gebäude abgerissen und das Anton-Fingerle-Bildungszentrum entstand etwas später.

© FMTM e.V.

Diese Dokumentation entstand mit der Unterstützung von Peter Hübner, Klaus Onnich, Dieter Kubisch, Florian Schütz und Frederik Buchleitner sowie dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv, dem Staatsarchiv München und besonders dem Stadtarchiv München. Zusammengetragen & umgesetzt hat diese Seite Reinhold Kocaurek.

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