Betriebshof Löwenhof

Der Löwenhof beim Harras


Löwenhof in der Plinganserstraße 38

  • 1892 – 1898
  • Erhielten keine eigene Betriebshofnummer
  • Nutzung nur für Pferdebahn als provisorische Depots
  • Mit Umstellung auf elektrischen Betrieb aufgegeben
Der Löwenhof 1894

Der Löwenhof 1894

Ab 1.7.1894 wurde die Pferdetrambahn auf der Strecke Sendlinger Berg – Plinganserstraße von der Münchner Trambahn Actiengesellschaft MTAG als Neubau in Betrieb genommen. Die kurze Bauzeit 22.5.1894 – 15.6.1894 ist dadurch zu erklären, daß damals die meisten Straßen weder geteert noch gepflastert waren und daher eine Schienenverlegung recht schnell möglich war.


Das Bild von 1910 zeigt sehr gut die schmale Einfahrt zwischen den Häusern. Da hier nur Pferdewagen untergestellt waren und Pferde untergestellt waren, gab es nie eine Oberleitung zu diesem Betriebshof.

Im Jahre 1894 verlängerte man die Sendlinger Linie bis Neuhofen und richtete im alten Löwenhof an der Plinganserstraße 40 einen provisorischen Betriebshof ein. Die Stadt schloss mit dem Eigentümer des Anwesens, Herrn Privatier Ludwig Schneider, einen entsprechenden Pachtvertrag ab. Sie musste sich aber dafür auch an den Umbaukosten, die ursprünglich von der Stadtgemeinde allein getragen werden sollten, entsprechend beteiligen. Im Geschäftsbericht 1894/95 heißt es dazu:

Das Bild von 1910 zeigt sehr gut die schmale Einfahrt zwischen den Häusern. Da hier nur Pferdewagen untergestellt waren und Pferde untergestellt waren, gab es nie eine Oberleitung zu diesem Betriebshof.

Das provisorische Trambahndepot an der Plinganserstraße besteht aus einem adaptirten, massiv gebauten Stallgebäude, welches Platz für 44 Pferde, eine Boxe, eine Geschirrkammer, Stallmeister- und Schaffnerzimmer und einen Warmwasserraum enthält, ferner einer aus Holz erbauten und mit Dachpappe eingedeckten Pferdestallung für 46 Pferde, sodann einer ebenfalls aus Holz hergestellten und mit Dachpappe eingedeckten Wagenremise zur Unterbringung von 34 Wagen und einem adaptirten, massiv gebauten Wohnhause, welches im Erdgeschoß eine Schmiede, Futterraum, Lampenputzer-Zimmer und Magazin, im ersten Stocke die Wohnung für den Stallmeister enthält.

Mit den Arbeiten wurde am 17. April1894 begonnen und waren  am 21. Juli 1894 fertiggestellt. Der Umbau des alten Stallgebäudes sowie die Erbauung eines Teiles der Wagenhalle erfolgte auf Rechnung der Stadtgemeinde, die Erbauung des anderen Teile der Wagenhalle und der Pferdestallung aus Holz auf Kosten der Trambahngesellschaft. Die Kosten der Adaptur des alten Wohngebäudes wurden auf die Stadtgemeinde und auf die Gesellschaft entsprechend vertheilt.

n der Plinganserstraße ist nach der Einmündung des Verbindungsgleises des Löwenhofs gleich ein Gleiswechsel und am Haus des Löwenhof wurde eine Häuserecke modifiziert, damit die Wagen zwischen den Häusern durchkamen.

In der Plinganserstraße ist nach der Einmündung des Verbindungsgleises des Löwenhofs gleich ein Gleiswechsel und am Haus des Löwenhof wurde eine Häuserecke modifiziert, damit die Wagen zwischen den Häusern durchkamen.

An gemeindlichen Gleisanlagen waren 124m Zufahrtsgleis und 104m Remisengleis vorhanden, der Gesellschaft gehörten 98 m Remisengleis. Mit Einführung des elektrischen Betriebes auf der Sendlinger Linie im Jahre 1898 wurde das Provisorium schon wieder aufgegeben, da die Linie VI von dem Zeitpunkt an durch das Depot Schäftlarnstraße betrieben wurde.

Der Plan des Anwesens des Löwenhof zeigt die Aufteilung der Gebäude. Das Bild von 1888 gibt einen Einblick. Beim Lageplan der Immobilie Plinganserstraße 38 / Löwenhof gab es damals keine einheitliche Regel, Pläne einzunorden, hier ist also Süden oben und an der Stelle der Windrose ist der heutige Harras.
An gemeindlichen Gleisanlagen waren 124m Zufahrtsgleis und 104m Remisengleis vorhanden, der Gesellschaft gehörten 98 m Remisengleis. Mit Einführung des elektrischen Betriebes auf der Sendlinger Linie im Jahre 1898 wurde das Provisorium schon wieder aufgegeben, da die Linie VI von dem Zeitpunkt an durch das Depot Schäftlarnstraße betrieben wurde.

Der Plan des Anwesens des Löwenhof zeigt die Aufteilung der Gebäude. Das Bild von 1888 gibt einen Einblick. Beim Lageplan der Immobilie Plinganserstraße 38 / Löwenhof gab es damals keine einheitliche Regel, Pläne einzunorden, hier ist also Süden oben und an der Stelle der Windrose ist der heutige Harras.


Im Jahr 1902 zeigt der Grafiker schon den elektrischen Betrieb auf der Plinganserstraße neben dem Cafe Löwenhof. Die Zufahrtsschienen sind schon verschwunden.

Im Jahr 1902 zeigt der Grafiker schon den elektrischen Betrieb auf der Plinganserstraße neben dem Cafe Löwenhof. Die Zufahrtsschienen sind schon verschwunden.

Im Jahr 1927 wurde der Gebäudeteil zur Plinganserstraße, in dem der Betriebshof zum Teil untergebracht war, endgültig abgerissen. Unser Bild aus dem Jahr 1913.

Im Jahr 1927 wurde der Gebäudeteil zur Plinganserstraße, in dem der Betriebshof zum Teil untergebracht war, endgültig abgerissen. Unser Bild aus dem Jahr 1913.

© FMTM e.V.

Diese Dokumentation entstand mit der Unterstützung von Peter Hübner, Klaus Onnich, Dieter Kubisch, Florian Schütz und Frederik Buchleitner sowie dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv, dem Staatsarchiv München und besonders dem Stadtarchiv München. Zusammengetragen & umgesetzt hat diese Seite Reinhold Kocaurek.

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