Der Starnberger Bahnhof
1893 eröffneten die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen den Starnberger Flügelbahnhof an Stelle des alten Ostbahnhofs. Er erhielt sechs Gleise und nur ein provisorisches Holzgebäude. 1914 begannen die Bauarbeiten für den neuen Starnberger Bahnhof, durch den Ersten Weltkrieg wurden sie jedoch verzögert. Der Starnberger Bahnhof wurde erst am 30. April 1921 zeitgleich mit dem Holzkirchner Bahnhof als Erweiterung des Hauptbahnhofs in Betrieb genommen.
Der Starnberger Bahnhof im Jahr 1895 als Holzbau und 1930 in der 1921 eröffneten Version.
Der Baufirmen-Fotograf hat dieses Bild des Starnberger Bahnhofs 1922 gemacht. Der Automobilverkehr ist noch durchaus übersichtlich für einen Bahnhofs-Vorplatz.
Auf dem Bild von 1938 sieht alles so friedlich aus. Allerdings haben sie damals die Zeiten schon geändert und der Wind gedreht, – vorsichtig ausgedrückt.
Das Bild vom August 1944 zeigt schon den ausgebrannten Dachstuhl und in der Arnulfstraße die Baustellenbahn der Firma Moll für die Errichtung eines Bunkers auf dem Platz vor dem Starnberger Bahnhof
Im Oktober 1944 ist die Bahnhofshalle des Hauptbahnhofs dann schon zerstört und die Bauarbeiten für den Bunker vor dem Starnberger Bahnhof sich aus Materialmangel, Personalmangel und fortgeschrittener Kriegswirtschaft zum Erliegen gekommen. Letztlich wird diese Baugrube wieder zugeschüttet.
Bei Kriegsende im Mai 1945 sieht man die Zerstörungen: es gibt keinen Starnberger Bahnhof mehr.
Im Bahnhof und an den Gleisen geht es ohne Dach weiter. Im Hintergrund sieht man die Ruinen und die Eisenbahn ist ein sehr begehrtes Transportmittel in den Nachkriegsjahren, sie ist auch das einzige Transportmittel.
Die Halle des Hauptbahnhofs wurde sehr schnell erneuert und rechts sieht man auch schon die Baustelle des neuen Starnberger Bahnhofs.
Schon 1950 wird die große Schalterhalle und die Sperrenanlage zu den Gleisen in Betrieb genommen.
Das war auch die Zeit der Bahnsteigkarten, wenn man jemanden abholen wollte, zum Zug brachte oder Züge fotografieren wollte.
Die Zukunft soll aus Glas und viereckig sein, – das ist wohl der Stil der Zeit. Der Neubau des Starnberger Flügelbahnhofs ist ein Projekt der DB InfraGO AG, das mit Eigenmitteln der Bahn finanziert werden wird.