Gärtnerplatz

Der Gärtnerplatz


Friedrich Wilhelm von Gärtner geboren 10. Dezember 1791 in Koblenz, † 21. April 1847 in München, war ein deutscher Architekt.

Friedrich Wilhelm von Gärtner geboren 10. Dezember 1791 in Koblenz, † 21. April 1847 in München, war ein deutscher Architekt.

Neben Leo von Klenze gilt er als der bedeutendste Baumeister im Königreich Bayern unter Ludwig I. Der Gärtnerplatz wurde um 1860 als zentraler Platz der neu erbauten Isarvorstadt zu Ehren Friedrich von Gärtners errichtet und von Max Kolb gestaltet. Er bildet den Mittelpunkt des Gärtnerplatzviertels.

Das Staatstheater am Gärtnerplatz (im allgemeinen Sprachgebrauch Gärtnerplatztheater) wurde am 4. November 1865 in der Münchner Isarvorstadt am belebten Gärtnerplatz als „Actien-Volkstheater“ eröffnet. Die Planung wurde Franz Michael Reiffenstuel übertragen. Es ist heute neben dem Bayerischen Staatsschauspiel und der Bayerischen Staatsoper eines von drei Bayerischen Staatstheatern und einer der fünf großen staatlichen Theaterbauten sowie neben der Bayerischen Staatsoper das zweite Opernhaus der Stadt.

Der Gärtnerplatz 1867 vor der Erfindung des Autos und der Einführung der Trambahn.

Das Staatstheater am Gärtnerplatz (im allgemeinen Sprachgebrauch Gärtnerplatztheater) wurde am 4. November 1865 in der Münchner Isarvorstadt am belebten Gärtnerplatz als „Actien-Volkstheater“ eröffnet. Die Planung wurde Franz Michael Reiffenstuel übertragen. Es ist heute neben dem Bayerischen Staatsschauspiel und der Bayerischen Staatsoper eines von drei Bayerischen Staatstheatern und einer der fünf großen staatlichen Theaterbauten sowie neben der Bayerischen Staatsoper das zweite Opernhaus der Stadt.

Der Gärtnerplatz ist trambahntechnisch eine recht einfache Konstruktion, wie man es im Bild von 1900 gut sehen kann. Am 3.10.1882 fuhr erstmals eine Pferdebahn über den Gärtnerplatz.

Am 24.November 1897 beginnt auf der Strecke von der Reichenbachstraße über den Gärtnerplatz zur Fraunhoferstraße der elektr. Betrieb nach einer Bauzeit 8.10. bis 20.11.1897.

Unser Gleisplan zeigt die Planung der Oberleitung 1897 für den Gärtnerplatz.

Das Foto von 1900 zeigt die einfache Umfahrung der Mittelinsel auf dem Gärtnerplatz.

Das Foto von 1900 zeigt die einfache Umfahrung der Mittelinsel auf dem Gärtnerplatz.

Das Foto von 1900 zeigt die einfache Umfahrung der Mittelinsel auf dem Gärtnerplatz.

Auf einer Ansichtskarte, geschrieben im Juni 1899, ist schon eine elektrische Trambahn gezeichnet, – nun ja, die Trambahnen waren neu und der Zeichner musste auch erst üben.

Lange währt diese Konstruktion der Gleisanlagen am Gärtnerplatz nicht. Schon im Sommer 1900 werden Planungen gemacht, den Gärtnerplatz als Schleife auszuführen und dabei auch für den Trambahnbetrieb eine größere Flexibilität zu erreichen. Die Umsetzung erfolgt im Mai 1901.

Lange währt diese Konstruktion der Gleisanlagen am Gärtnerplatz nicht. Schon im Sommer 1900 werden Planungen gemacht, den Gärtnerplatz als Schleife auszuführen und dabei auch für den Trambahnbetrieb eine größere Flexibilität zu erreichen. Die Umsetzung erfolgt im Mai 1901.

Gleisplan-Archäologie zum Gärtnerplatz

Die Euphorie der Städteplaner haben Anfang des 20. Jahrhunderts auch die Planer der Straßen und Trambahnen erfasst. Schon ist man dabei weitere Trambahnstrecken zu planen wie zum Beispiel eine vom Gärtnerplatz über die Corneliusstraße und über die Isar weiter zum Mariahilfplatz. Dazu benötigte man aber eine Abzweigung vom Gärtnerplatz.

Diese Abzweigung kann man nun in verschiedenen Planungsvarianten durchspielen. Dabei war man bereit, für den Verkehr auch mal Opfer zu bringen. Aus dieser Zeit sind auch Planungen überliefert, das Maxmonument in der Maximilianstraße zu versetzen, um der Trambahn mehr Raum zu bieten. Diese Gedanken sprangen auch auf den Gärtnerplatz über.

Dazu lassen wir mal die Originaldokumente sprechen, weil wir sie im Archiv gefunden haben:

Die Euphorie der Städteplaner haben Anfang des 20. Jahrhunderts auch die Planer der Straßen und Trambahnen erfasst. Schon ist man dabei weitere Trambahnstrecken zu planen wie zum Beispiel eine vom Gärtnerplatz über die Corneliusstraße und über die Isar weiter zum Mariahilfplatz. Dazu benötigte man aber eine Abzweigung vom Gärtnerplatz. 

Diese Abzweigung kann man nun in verschiedenen Planungsvarianten durchspielen. Dabei war man bereit, für den Verkehr auch mal Opfer zu bringen. Aus dieser Zeit sind auch Planungen überliefert, das Maxmonument in der Maximilianstraße zu versetzen, um der Trambahn mehr Raum zu bieten. Diese Gedanken sprangen auch auf den Gärtnerplatz über.
Die Euphorie der Städteplaner haben Anfang des 20. Jahrhunderts auch die Planer der Straßen und Trambahnen erfasst. Schon ist man dabei weitere Trambahnstrecken zu planen wie zum Beispiel eine vom Gärtnerplatz über die Corneliusstraße und über die Isar weiter zum Mariahilfplatz. Dazu benötigte man aber eine Abzweigung vom Gärtnerplatz. 

Diese Abzweigung kann man nun in verschiedenen Planungsvarianten durchspielen. Dabei war man bereit, für den Verkehr auch mal Opfer zu bringen. Aus dieser Zeit sind auch Planungen überliefert, das Maxmonument in der Maximilianstraße zu versetzen, um der Trambahn mehr Raum zu bieten. Diese Gedanken sprangen auch auf den Gärtnerplatz über.
Die Euphorie der Städteplaner haben Anfang des 20. Jahrhunderts auch die Planer der Straßen und Trambahnen erfasst. Schon ist man dabei weitere Trambahnstrecken zu planen wie zum Beispiel eine vom Gärtnerplatz über die Corneliusstraße und über die Isar weiter zum Mariahilfplatz. Dazu benötigte man aber eine Abzweigung vom Gärtnerplatz. 

Diese Abzweigung kann man nun in verschiedenen Planungsvarianten durchspielen. Dabei war man bereit, für den Verkehr auch mal Opfer zu bringen. Aus dieser Zeit sind auch Planungen überliefert, das Maxmonument in der Maximilianstraße zu versetzen, um der Trambahn mehr Raum zu bieten. Diese Gedanken sprangen auch auf den Gärtnerplatz über.

Bei unserem letzten Plan vom Januar 1906 ist die Abzweigung in die Corneliusstraße wieder vom Tisch, aber die Durchschneidung des Rondells noch aktuell. Aber wie es so mit der Tusche auf dem Zeichenpapier ist, es gibt irgendwo die große Schublade, wo alle Planungen irgendwann verschwinden und es gab Gott sei Dank Leute, die diese Pläne trotzdem archiviert haben, damit wir heute in den pergament-Papieren nachvollziehen können, was alles geplant wurde, aber nicht umgesetzt wurde.

Bei unserem letzten Plan vom Januar 1906 ist die Abzweigung in die Corneliusstraße wieder vom Tisch, aber die Durchschneidung des Rondells noch aktuell. Aber wie es so mit der Tusche auf dem Zeichenpapier ist, es gibt irgendwo die große Schublade, wo alle Planungen irgendwann verschwinden und es gab Gott sei Dank Leute, die diese Pläne trotzdem archiviert haben, damit wir heute in den pergament-Papieren nachvollziehen können, was alles geplant wurde, aber nicht umgesetzt wurde.

So blieb es viele Jahrzehnte unverändert am Gärtnerplatz: eine 360°-Schleife mit Anschlüssen in die Reichenbachstraße.

So blieb es viele Jahrzehnte unverändert am Gärtnerplatz: eine 360°-Schleife mit Anschlüssen in die Reichenbachstraße.

Am 7.6.1960 wurde der Betrieb auf der der Strecke Viktualienmarkt zum Candidplatz der Linie 5 eingestellt und damit wurde auch der Gärtnerplatz nicht mehr planmäßig von einer Trambahn angefahren. Dennoch blieben aber Schienen und Oberleitung bestehen, denn der Gärtnerplatz erwies sich als praktische Schleifenanlage quasi in der Innenstadt für veränderte Betriebsabläufe durch Blockaden oder Unfälle.


Baustellenroute Gärtnerplatz

Die Umleitungen über den Gärtnerplatz 1975 bis 1980  kamen durch den U-Bahnbau in der Fraunhoferstraße. Damals war man noch nicht so schnell mit Bus-Ersatzverkehr & basta dabei, man versucht den Trambahnbetrieb mit allerlei Kreativität auf alle Fälle aufrecht zu erhalten, auch wenn man neue Strecken bauen, Weichen einführen und Umleitungen konzipieren musste.

Ab dem 1.6.1975 kam der nebenstehende Gleisplan zum tragen und sollte für die nächsten Jahre als Baustellenumfahrung herhalten. Am 29.September 1978 war die Strecke durch die Fraunhoferstraße nach dem U-Bahnbau wieder befahrbar und die Strecke durch die Corneliusstraße wurde abgebaut.

Ab dem 1.6.1975 kam der nebenstehende Gleisplan zum tragen und sollte für die nächsten Jahre als Baustellenumfahrung herhalten. Am 29.September 1978 war die Strecke durch die Fraunhoferstraße nach dem U-Bahnbau wieder befahrbar und die Strecke durch die Corneliusstraße wurde abgebaut.
Ab dem 1.6.1975 kam der nebenstehende Gleisplan zum tragen und sollte für die nächsten Jahre als Baustellenumfahrung herhalten. Am 29.September 1978 war die Strecke durch die Fraunhoferstraße nach dem U-Bahnbau wieder befahrbar und die Strecke durch die Corneliusstraße wurde abgebaut.

Unser leider verstorbene Fachmann & Fotograf Dieter Kubisch fing für uns am Gärtnerplatz eine denkwürdige Kombination an Linien ein:  einen Wagen der Linie 20 gefolgt von der Linie 9 ein, – das muss ein denkwürdiger Tag in der Betriebsgeschichte der damaligen Verkehrsbetriebe gewesen sein, denn beide Linien mieden den Gärtnerplatz eher, wenn sie ihre angestammten Routen bedienten.

Am 02.10.1983 wurden der Gärtnerplatz  von der Linie W zuletzt befahren und die Schleife aufgegeben.

Unser leider verstorbene Fachmann & Fotograf Dieter Kubisch fing für uns am Gärtnerplatz eine denkwürdige Kombination an Linien ein:  einen Wagen der Linie 20 gefolgt von der Linie 9 ein, - das muss ein denkwürdiger Tag in der Betriebsgeschichte der damaligen Verkehrsbetriebe gewesen sein, denn beide Linien mieden den Gärtnerplatz eher, wenn sie ihre angestammten Routen bedienten.

Am 02.10.1983 wurden der Gärtnerplatz  von der Linie W zuletzt befahren und die Schleife aufgegeben.

Linienchronik für den Gärtnerplatz

Die Linie 5 fuhr hier schon, als sie noch garnicht Linie 5 hieß: die Linie V (Linienfarbe: Grün) befuhr das Rondel erstmals am 03.10.1882 als Pferdetrambahn von der Reichenbachstraße zum Mariahilfplatz. Die Linie 5 blieb dem Gärtnerplatz ungewöhnlich lange bis zum 6.06.1960 treu und bekam auch dem Spitznamen „Kohlrabiexpress“ von den Münchner, weil es mit ihr zum Viktualienmarkt ging.

Die Linie 5 fuhr hier schon, als sie noch garnicht Linie 5 hieß: die Linie V (Linienfarbe: Grün) befuhr das Rondel erstmals am 03.10.1882 als Pferdetrambahn von der Reichenbachstraße zum Mariahilfplatz. Die Linie 5 blieb dem Gärtnerplatz ungewöhnlich lange bis zum 6.06.1960 treu und bekam auch dem Spitznamen "Kohlrabiexpress" von den Münchner, weil es mit ihr zum Viktualienmarkt ging.

Heute ist der Gärtnerplatz trambahnfrei. Das war nicht immer so. Am 11.12.1906 begann der Trambahnbetrieb rund um das Rondell der Linie 15 durch die Reichenbachstrasse und weiter zum Viktualienmarkt bis zum 1.11.1922. 

Heute ist der Gärtnerplatz trambahnfrei. Das war nicht immer so. Am 11.12.1906 begann der Trambahnbetrieb rund um das Rondell der Linie 15 durch die Reichenbachstrasse und weiter zum Viktualienmarkt bis zum 1.11.1922. 

Am 01.06.1975 gab es für die Linie 15 noch einmal ein Gastspiel hier am Gärtnerplatz bis zum 28.05.1978. Im Bild ist der TW 102, der Tatzelwurm, der gerade mit ein paar geparkten PKWs aneinandergeraten ist.

Am 01.06.1975 gab es für die Linie 15 noch einmal ein Gastspiel hier am Gärtnerplatz bis zum 28.05.1978. Im Bild ist der TW 102, der Tatzelwurm, der gerade mit ein paar geparkten PKWs aneinandergeraten ist.

Die Linie 7 kam am Gärtnerplatz nicht ganz freiwillig vorbei: durch den U-Bahnbau in der Fraunhoferstraße müsste sie vom 01.06.1975 bis zu ihrer Einstellung am 18.10.1980 über den Gärtnerplatz ausweichen.

Die Linie 25 begann ihre Besuche am Gärtnerplatz am 01.06.1975 bis zum 28.05.1978.

Die Linie 7 kam am Gärtnerplatz nicht ganz freiwillig vorbei: durch den U-Bahnbau in der Fraunhoferstraße müsste sie vom 01.06.1975 bis zu ihrer Einstellung am 18.10.1980 über den Gärtnerplatz ausweichen.

Noch ein Baustellen-Umfahrer kam ab 23.11.1975 am Gärtnerplatz vorbei: die Linie 29 fuhr hier bis zum 01.10.1978 .

TW 2454 vom Gärtnerplatz kommend am  Reichenbachplatz, im Hintergrund das Gärtnerplatztheater.

TW 2454 vom Gärtnerplatz kommend am  Reichenbachplatz, im Hintergrund das Gärtnerplatztheater.

Am 21.09.1957 verkehrt erstmals  eine Linie W zur Wies’n: Ostbahnhof – Festwiese.      

Der stadtseitige Endpunkt wechselt immer wieder vom Ostbahnhof zum Sendlinger-Tor-Platz, nur 1972 ab St.-Martin-Platz, zuletzt fuhr am 02.10.1983 die Linie W ab Gärtnerplatz zur Festwiese. Damit war die Linie W die letzte Trambahn am Gärtnerplatz.

TW 2454 vom Gärtnerplatz kommend am  Reichenbachplatz, im Hintergrund das Gärtnerplatztheater.

Wenn Sie uns fördern möchten, Abwechslung vom Alltag suchen, sich für Trambahnen und deren Geschichte interessieren oder einfach nette Leute mit einer gemeinsamen Motivation kennenlernen wollen, dann sind Sie bei uns richtig. Wir freuen uns über jede Art der Unterstützung.

Laden Sie den Mitgliedsantrag herunter, füllen ihn aus und schicken Sie ihn an uns

Werden Sie Mitglied in unserem  Verein

EUR 48,- für Erwachsene
EUR 24,- für Jugendliche / Studenten / Schüler
EUR 60,- für Familienmitgliedschaft (unter gleicher Postanschrift)

Freunde des Münchner Trambahnmuseums e.V. Postfach 210225;  80672 München oder per Mail direkt an:  fmtm@tram.org 

error: Content is protected !!