Großmarkthalle

Die Schleife an der Großmarkthalle


1907 wurde der Bauplatz auf den ehemals städtischen Getreidelagerhallen festgelegt, im folgenden Jahr erteilte der Magistrat die Baugenehmigung, 1909 bewilligte er Baumittel. 1910 wurde mit den Bauarbeiten begonnen, die Pläne dazu stammten von dem städtischen Architekten Richard Schachner. Unser Bild von 1910 zeigt die erste Halle und rechts den Platz, auf dem bald eine Trambahnschleife entstehen sollte, Im Hintergrund der Südbahnhof.

1907 wurde der Bauplatz auf den ehemals städtischen Getreidelagerhallen festgelegt, im folgenden Jahr erteilte der Magistrat die Baugenehmigung, 1909 bewilligte er Baumittel. 1910 wurde mit den Bauarbeiten begonnen, die Pläne dazu stammten von dem städtischen Architekten Richard Schachner. Unser Bild von 1910 zeigt die erste Halle und rechts den Platz, auf dem bald eine Trambahnschleife entstehen sollte, Im Hintergrund der Südbahnhof.

Interessante Planungen 1910 rund um die Gotzingerstraße: Das Schulhaus steht schon, aber die Kirche St. Korbinian wird erst 1926 gebaut. Man möchte eine Strecke zum im gleichen Jahr eröffneten Tierpark bauen und plant unter anderem die Trasse über die Tumblingerstraße, da an der Implerstraße zu viele Grundstücke hätten abgelöst werden müssen. Etwas aus der Schubladen "nie gebaut" auf unserer Seite.

Interessante Planungen 1910 rund um die Gotzingerstraße: Das Schulhaus steht schon, aber die Kirche St. Korbinian wird erst 1926 gebaut. Man möchte eine Strecke zum im gleichen Jahr eröffneten Tierpark bauen und plant unter anderem die Trasse über die Tumblingerstraße, da an der Implerstraße zu viele Grundstücke hätten abgelöst werden müssen. Etwas aus der Schubladen „nie gebaut“ auf unserer Seite.

Tiefer Blick in die Vergangenheit: 1908 wurde die Schule an der Gotzingerstraße gebaut. Hier kann man das große leere Umfeld gut sehen, das oft die Planerträume in den Himmel wachsen ließ.

Tiefer Blick in die Vergangenheit: 1908 wurde die Schule an der Gotzingerstraße gebaut. Hier kann man das große leere Umfeld gut sehen, das oft die Planerträume in den Himmel wachsen ließ.

Diese Schleife an der Großmarkthalle bestand von 1912 (Eröffnung der Tierpark-Strecke) durch die Implerstraße und wurde erst 1958 endgültig aufgegeben. In Betrieb war sie allerdings nur im Linienverkehr bis 1918 erreichbar. Der Fahrplan zeigt schon, dass diese Strecke hauptsächlich während der Zeit des 1. Weltkrieges zur einfacheren Direktversorgung der Bevölkerung Münchens per Linie 36 von der Münchner Freiheit hierher genutzt wurde. Zur Schleife Grossmarkthalle verkehrten aber auch spezielle Frühwagen ab Neuhausen , der Hohenzollernstraße und vom Max-Weber-Platz für die Angestellten und Kunden der ab 4 Uhr öffnenden Grossmarkthalle. 

Bilder dieser Schleife sind rar. Es gibt ein Foto von 1951 aus dem Münchner Stadtarchiv, dem wir sehr viel interessante Bilder unserer Seite verdanken, auf dem man wenigstens die Oberleitung sehen kann.

Bilder dieser Schleife sind rar. Es gibt ein Foto von 1951 aus dem Münchner Stadtarchiv, dem wir sehr viel interessante Bilder unserer Seite verdanken, auf dem man wenigstens die Oberleitung sehen kann.

Im Jahr 1914 gab es eine weitere Aufgabe für diese Schleife: es wurden ein Lazarettnot-Anschlußgleis zum Südbahnhof von der Großmarkthalle hier gebaut mit einer provisorische Umladestelle von Kriegsverletzten von der Staatsbahn zur Trambahn. Die Verletzten des 1.Weltkrieges wurden dann zum Hilfslazarett „E“ in der Schule an der Implerstraße gebracht, das gleich um die Ecke nach der Schleife in der Implerstraße gelegen war. Dieses Lazarettnotanschlußgleis zum Südbahnhof wurde aufgelassen weil Verwundetentransport mit der Trambahn wegen des Waffenstillstands von Compiegne am 11.11.1918 eingestellt wurden.

Im Jahr 1914 gab es eine weitere Aufgabe für diese Schleife: es wurden ein Lazarettnot-Anschlußgleis zum Südbahnhof von der Großmarkthalle hier gebaut mit einer provisorische Umladestelle von Kriegsverletzten von der Staatsbahn zur Trambahn. Die Verletzten des 1.Weltkrieges wurden dann zum Hilfslazarett "E" in der Schule an der Implerstraße gebracht, das gleich um die Ecke nach der Schleife in der Implerstraße gelegen war. Dieses Lazarettnotanschlußgleis zum Südbahnhof wurde aufgelassen weil Verwundetentransport mit der Trambahn wegen des Waffenstillstands von Compiegne am 11.11.1918 eingestellt wurden.

Der 1.Weltkrieg 28. Juli 1914 bis 11. Nov. 1918

Im Jahr 1914 gab es eine weitere Aufgabe für diese Schleife: es wurden ein Lazarettnot-Anschlußgleis zum Südbahnhof von der Großmarkthalle hier gebaut mit einer provisorische Umladestelle von Kriegsverletzten von der Staatsbahn zur Trambahn. Die Verletzten des 1.Weltkrieges wurden dann zum Hilfslazarett "E" in der Schule an der Implerstraße gebracht, das gleich um die Ecke nach der Schleife in der Implerstraße gelegen war. Dieses Lazarettnotanschlußgleis zum Südbahnhof wurde aufgelassen weil Verwundetentransport mit der Trambahn wegen des Waffenstillstands von Compiegne am 11.11.1918 eingestellt wurden.

Ab dem 01.08.1912 befuhr die Linie 16 die Strecke vom Kölner Platz – Feilitzschplatz – Leopold/Ludwigstraße – Odeonsplatz – Marienplatz – Sendlinger-Tor-Platz – Goetheplatz – Implerstraße – Oberländerstraße – Großmarkthalle. der letzter Betriebstag war der 03.08.1914. 1916 wurde auf Grund des verstärkten Publikumsverkehr zur Großmarkthalle zwecks Beschaffung billiger Lebensmittel die Wiedereinrichtung der Linie 36 beschlossen. Ab dem 18. März 1916 verkehrte diese werktags von Betriebsbeginn bis 20 Uhr auf der Strecke Feilitzschplatz über den Marienplatz durch die Lindwurmstraße Implerstraße zur Oberländerstraße und der Großmarkthallen-Schleife. Am 3.7.1918 wurde die Schleife Tumblingerstraße/ Großmarkthalle für den Linienverkehr stillgelegt. Allerdings nicht lange: ab dem 21.12.1918 gab es eine Zugabe der Linie 36, allerdings verschwand am 6.August 1920 die Großmarkthallen-Linie 36 für immer.

Die Linie 36 bei der Fahrt durch das Sendlingertor auf dem Weg zur Großmarkthalle.

Die Linie 36 bei der Fahrt durch das Sendlingertor auf dem Weg zur Großmarkthalle.

Im amtlichen Streckenplan von 1920 kann man die genaue Gleisführung der Großmarkthallen-Schleife mit ihren Wechselgleisen gut erkennen.

Gut zu erkennen auch die aufwändige Gleisanlage an der Abzweigung der Implerstraße aus der Lindwurmstraße.

Im amtlichen Streckenplan von 1920 kann man die genaue Gleisführung der Großmarkthallen-Schleife mit ihren Wechselgleisen gut erkennen.

Gut zu erkennen auch die aufwändige Gleisanlage an der Abzweigung der Implerstraße aus der Lindwurmstraße.
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Und was bleibt: wie so oft Schienenreste, die Peter Hübner noch schnell fotografiert hat, bevor sie 2000 entfernt wurden.

Und was bleibt: wie so oft Schienenreste, die Peter Hübner noch schnell fotografiert hat, bevor sie 2000 entfernt wurden.

© FMTM e.V.

Diese Dokumentation entstand mit der Unterstützung von Peter Hübner, Klaus Onnich, Dieter Kubisch, Florian Schütz und Frederik Buchleitner sowie dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv, dem Staatsarchiv München und besonders dem Stadtarchiv München. Zusammengetragen & umgesetzt hat diese Seite Reinhold Kocaurek.

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