Harthof

Die Schleife am Harthof


Ein Versuch, in der Trambahn-Erweiterungs-Karte von 1928 den Standort der Schleife am Harthof zu markieren: mitten im Grünen.

Ein Versuch, in der Trambahn-Erweiterungs-Karte von 1928 den Standort der Schleife am Harthof zu markieren: mitten im Grünen.

Der Name stammt vom Feldmochinger Flurnamen Hart, was etwa Wald- oder Weideland bedeutet. Der Harthof galt als eine der relativ weit vom Dorfkern entfernten Feldmochinger Kolonien, wie zum Beispiel auch die Fasanerie-Nord oder die Lerchenau. Ab 1900 vergrößerte sich die Kolonie vor allem im Bereich an der Schleißheimer Straße und im westlichen Teil des späteren Stadtteils. Daher stellte am 2. Mai 1922 die Freie Interessenvereinigung Harthof, der Zusammenschluss der Kolonisten, an den Feldmochinger Gemeinderat den Antrag, die Siedlung Feldmoching-Harthof zu nennen. Dieser Antrag wurde aber vom Gemeinderat am 8. August 1922 und auch vom Bezirksamt München am 6. September 1922 abgelehnt. Die Stadt München erwarb das Gut Harthof im Jahr 1927 als Landreserve und verpachtete es 1929 an die noch heute ansässige Familie Menrad weiter. Mit der Eingemeindung von Feldmoching kam die Kolonie Harthof am 1. April 1938 zu München. Bereits vorher begann der Bau einiger sogenannter Reichssiedlungen – zum einen Wohnblöcke einfachen Standards mit kleinen Hofgärten vorwiegend für die in den Milbertshofener Rüstungsbetrieben Beschäftigten, zum anderen als Reichskleinsiedlung Reihen- und Einzelhäuser zur Behebung der Wohnungsnot in München. In den Jahren zwischen 1934 und 1939 wurde das Gebiet durch den Bau verschiedener Kasernen stark geprägt (Ernst-von-Bergmann-Kaserne, die benachbarten Fürst-Wrede- und Bayern-Kasernen in Neu-Freimann sowie die nicht mehr bestehende Kronprinz-Ruprecht- und Virginia-Kaserne). Das Gut wurde 1944 stark durch Kriegsereignisse in Mitleidenschaft gezogen, die Landwirtschaft aber erst um 1960 aufgegeben.

Die unbekannte Vorgeschichte zur Trambahnstrecke zum Harthof und Hasenbergl

Die Arbeit in den Archiven und bringt hinter den verstaubten Aktendeckeln manchmal interessante Dinge zu Tage: nachdem die MTAG eine Strecke über die Belgradstraße hinaus über den Nymphenburger Kanal vorschlug, kam am 24.Januar 1911 vom Magistrat ein eine recht barsche Absage an diese Pläne.

Dabei hatte die MTAG damals versucht, dem Magistrat sogar mit einer Planung der Brücke über den Nymphenburger Kanal schmackhaft zu machen. Es brauchte dann doch nochmal über 50 Jahre, bis diese Strecke gebaut wurde, dann allerdings unter dem Nymphenburger Kanal durch.

Dabei hatte die MTAG damals versucht, dem Magistrat sogar mit einer Planung der Brücke über den Nymphenburger Kanal schmackhaft zu machen. Es brauchte dann doch nochmal über 50 Jahre, bis diese Strecke gebaut wurde, dann allerdings unter dem Nymphenburger Kanal durch.
Die Arbeit in den Archiven und bringt hinter den verstaubten Aktendeckeln manchmal interessante Dinge zu Tage: nachdem die MTAG eine Strecke über die Belgradstraße hinaus über den Nymphenburger Kanal vorschlug, kam am 24.Januar 1911 vom Magistrat ein eine recht barsche Absage an diese Pläne.
Dabei hatte die MTAG damals versucht, dem Magistrat sogar mit einer Planung der Brücke über den Nymphenburger Kanal schmackhaft zu machen. Es brauchte dann doch nochmal über 50 Jahre, bis diese Strecke gebaut wurde, dann allerdings unter dem Nymphenburger Kanal durch.

Nur ein paar 100 Meter weiter westlich plante man bei der Verlängerung der Linie 8 über den Nymphenburger Kanal nach Milbertshofen durch die Riesenfeldstraße neben einer Brücke für die Überquerung der wilden Wasser auch eine gewagte Brücke für den Bach mit einer Straßen- & Trambahnunterführung. Diese Planung vom 14. August 1911 war damals den Verantwortlichen wohl zu gewagt und so verschwand sie wieder in der Schublade des Planer, bis wir sie jetzt wieder ausgegraben haben.

Die Strecke vom Scheidplatz zum Harthof & Hasenbergl

Die Neubaustrecke Richtung Norden vom Scheidplatz zu den Neubaugebieten wurde versucht auf eigenem Gleiskörper und kreuzungsfrei zu trassieren. Auf diesem Weg wurde die großzügige Untertunnelung des auch gerade erst fertiggestellten Mittleren Rings, dem Petuelring an dieser Stelle geplant. Schmankerl dabei war, dass hier auch der Biedersteiner Kanal unterfahren werden musste.

Die Neubaustrecke Richtung Norden vom Scheidplatz zu den Neubaugebieten wurde versucht auf eigenem Gleiskörper und kreuzungsfrei zu trassieren. Auf diesem Weg wurde die großzügige Untertunnelung des auch gerade erst fertiggestellten Mittleren Rings, dem Petuelring an dieser Stelle geplant. Schmankerl dabei war, dass hier auch der Biedersteiner Kanal unterfahren werden musste.

Die Neubaustrecke Richtung Norden vom Scheidplatz zu den Neubaugebieten wurde versucht auf eigenem Gleiskörper und kreuzungsfrei zu trassieren. Auf diesem Weg wurde die großzügige Untertunnelung des auch gerade erst fertiggestellten Mittleren Rings, dem Petuelring an dieser Stelle geplant. Schmankerl dabei war, dass hier auch der Biedersteiner Kanal unterfahren werden musste.
Die Neubaustrecke Richtung Norden vom Scheidplatz zu den Neubaugebieten wurde versucht auf eigenem Gleiskörper und kreuzungsfrei zu trassieren. Auf diesem Weg wurde die großzügige Untertunnelung des auch gerade erst fertiggestellten Mittleren Rings, dem Petuelring an dieser Stelle geplant. Schmankerl dabei war, dass hier auch der Biedersteiner Kanal unterfahren werden musste.
Die Neubaustrecke Richtung Norden vom Scheidplatz zu den Neubaugebieten wurde versucht auf eigenem Gleiskörper und kreuzungsfrei zu trassieren. Auf diesem Weg wurde die großzügige Untertunnelung des auch gerade erst fertiggestellten Mittleren Rings, dem Petuelring an dieser Stelle geplant. Schmankerl dabei war, dass hier auch der Biedersteiner Kanal unterfahren werden musste.

Einen knappen Kilometer weiter stadtauswärts ging es dann unter dem Frankfurter Ring durch und unter dem Eisenbahn-Nordring.

Einen knappen Kilometer weiter stadtauswärts ging es dann unter dem Frankfurter Ring durch und unter dem Eisenbahn-Nordring.
An der Rathenaustraße verzweigt sich die Strecke rechts seit 1993 zum Harthof und links weiter zu Hasenbergl.

An der Rathenaustraße verzweigt sich die Strecke rechts seit 1993 zum Harthof und links weiter zu Hasenbergl.

An der Rathenaustraße verzweigt sich die Strecke rechts seit 1993 zum Harthof und links weiter zu Hasenbergl.
Die Gleisanlage am Harthof ist schnell erklärt: eine großzügig angelegte Schleife mit Ausweichgleis.

Die Gleisanlage am Harthof ist schnell erklärt: eine großzügig angelegte Schleife mit Ausweichgleis.

 Am 08.11.1963 eröffnete die Linie 8 die Schleife an Harthof und bediente sie bis zum 18.12.1964

Am 8.11.1963, dem Eröffnungstag dieser Strecke zum Harthof, fuhr der M4-Triebwagen 973+974+Beiwagen 1800 als Eröffnungszug am Harthof ein.

Am 8.11.1963, dem Eröffnungstag dieser Strecke zum Harthof, fuhr der  M4-Triebwagen 973+974+Beiwagen 1800 als Eröffnungszug am Harthof ein.

Die Linie 12 bediente den Harthof von 30.05.1976 bis zur Einstellung der Linie & der Schleife am 21.11.1993.

Die Linie 12 bediente den Harthof von 30.05.1976 bis zur Einstellung der Linie & der Schleife am 21.11.1993.

Im Jahr 1993 fuhr nochmal unser Vereinsmitglied & Trambahnfahrer Manfred diese Strecke mit seiner Kamera im Fahrerstand ab. Heute ein unwiederbringliches Zeitdokument.


Und was bleibt….

Die alte Wendeschleife am Harthof wurde im Gegensatz zur Schleife am Hasenbergl nebenan vollständig entfernt und ist nun als Park erhalten.

Die alte Wendeschleife am Harthof wurde im Gegensatz zur Schleife am Hasenbergl nebenan vollständig entfernt und ist nun als Park erhalten.

U-Bahnhof Harthof

Der Bahnhof Harthof wurde am 20. November 1993 eröffnet und liegt komplett unter einer Grünanlage im gleichnamigen Stadtteil. Von Norden her ist er direkt über eine Geländemulde in der Grünanlage zu erreichen, eine große Glasfront mündet direkt ins Sperrengeschoss. Geplant wurde der Bahnhof vom Architekturbüro Obermeyer in Zusammenarbeit mit dem städtischen U-Bahn-Referat. Die säulenlose Bahnsteighalle strahlt eine gewisse Nüchternheit aus, ist sie doch in ihrer Gestaltung vergleichsweise „unaufregend“. Bei näherer Betrachtung fallen jedoch die durchdacht integrierte Beleuchtung und der behutsame Umgang mit Formen, Farben und Materialien auf. Die gefaltete Dachkonstruktion dient gleichermaßen als Lichttreflektor wie auch als gliederndes Element des Bahnsteigs, hat man doch das Gefühl, in einem Bauwerk mit herkömmlichen Dach zu sein. Die mit hellrosa und granatroten Glasfliesen verzierten Wände nehmen Bezug auf das kräftige rot des Linienbandes.
Ein Aufzug zum Sperrengeschoss und der Oberfläche an der Weyprechtstraße liegt im nördlichen Bahnsteigbereich. Durch den Lift sowie die Glaspyramiden an der Oberfläche dringt durch ihre breiten Öffnungen viel Licht von der Oberfläche auf den Bahnsteig. Der nördliche Zugang des Bahnhofs grenzt direkt an die Weyprechtsstraße an, beidseits der Straße gelangt man an die Oberfläche. Am südlichen Bahnsteigende gelangt man über ein kleines Sperrengeschoss in die Grünanlage zwischen Hugo-Wolf-Straße und Parlerstraße. Der Planungsname dieses Bahnhofs war „Weyprechtstraße“. Als letzter Bahnhof im Münchner U-Bahnnetz hatte der Bahnhof Harthof bis 10. Juni 2013 noch Fallblattanzeiger, seither sind die ansonsten an den meisten Bahnhöfen üblichen TFT-Anzeiger in Betrieb.

© Text/Bilder: Florian Schütz | https://www.u-bahn-muenchen.de/

Der Bahnhof Harthof wurde am 20. November 1993 eröffnet und liegt komplett unter einer Grünanlage im gleichnamigen Stadtteil. Von Norden her ist er direkt über eine Geländemulde in der Grünanlage zu erreichen, eine große Glasfront mündet direkt ins Sperrengeschoss.
Der Bahnhof Harthof wurde am 20. November 1993 eröffnet und liegt komplett unter einer Grünanlage im gleichnamigen Stadtteil. Von Norden her ist er direkt über eine Geländemulde in der Grünanlage zu erreichen, eine große Glasfront mündet direkt ins Sperrengeschoss.

© FMTM e.V.

Diese Dokumentation entstand mit der Unterstützung von Peter Hübner, Klaus Onnich, Dieter Kubisch, Florian Schütz und Frederik Buchleitner sowie dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv, dem Staatsarchiv München und besonders dem Stadtarchiv München. Zusammengetragen & umgesetzt hat diese Seite Reinhold Kocaurek.

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