Die Corneliusbrücke gehörte zu dem von der Bauunternehmung Sager & Woerner angebotenen Brückenbauprogramm. Sie ist benannt nach dem Maler Peter von Cornelius (1783–1867) und dessen Neffe, dem Komponisten und Dichter Peter Cornelius (1824–1874), nicht aber nach dem Österreichischen Liedermacher Peter Cornelius.
Die Brücke, die nach oben zu sehenden Entwurf gebaut wurde, hatte einige Probleme bei der Umsetzung.
Am 26. August 1902 brach während der Bauarbeiten der östliche der beiden kleineren Bögen kurz vor seiner Fertigstellung zusammen.
Die eingestürzte Brücke während der Bauarbeiten. Auch ein zweiter Versuch, die Brücke zu bauen, misslang und so entschied man sich für eine alternative Planung.
Die Brücke wurde neu konstruiert und gebaut und steht bis heute. Die Verkehrsfreigabe erfolgte am am 6. Oktober 1903.
Die Gestaltung der Brücke übernahm Friedrich von Thiersch, die Konstruktion und den Bau die Firma Sager & Woerner. Mit dem Bau wurde im Sommer 1902 begonnen. Ein Dreigelenkbogen aus Muschelkalksteinquadern mit einer lichten Weite von 44 Meter überspannt den Hauptarm der Isar. Der Nebenarm wird von zwei weiteren Dreigelenkbögen aus Beton mit einer lichten Weite von jeweils 38,5 Meter überbrückt, die mit Muschelkalksteinen verkleidet sind. Unser Bild zeigt die soeben fertiggestellte Brücke 1903 noch ohne Denkmal für König Ludwig II.
Um die damalige Situation richtig einzuordnen: 1903 stand noch lange kein Deutsches Museum auf der Kohleninsel. Die Isar wurde parallel mit dem Bau der brücke auch mit dem Cornelius-Wehr neu reguliert nach dem verheerenden Hochwasser 1899, auch um das Muffatwerk und Maximilianswerk vor weiteren Fluten zu bewahren.
Im Jahr 1910 wurde auf der Corneliusbrücke ein Denkmal für König Ludwig II errichtet. Zum Bau eines Denkmals für König Ludwig II. gründeten Münchner Bürger im Jahr 1899 einen Verein, dessen Schirmherrschaft Prinzregent Luitpold übernahm. Als die Zahl der Mitglieder und Spenden stieg, einigten sich der Verein und der Magistrat über den Standort auf der Corneliusbrücke, die damals der einzige Isarübergang ohne Skulpturenschmuck war. Zunächst schuf der Architekt Michael Dosch einen Entwurf für die rund 11 Meter hohe Steinnische, den der Stadtbaurat Hans Grässel überarbeitete. Dann stellte der Erzgießer Ferdinand von Miller die etwa 3,20 Meter hohe Bronzefigur her. Am 19. Juni 1910 enthüllte Prinzregent Luitpold schließlich das vollendete Denkmal.
Allerdings benötigten 1942 die Nationalsozialisten die Bronze und demontierten die Statue bis auf den Kopf und schmolzen sie ein. 1969 demontierte man auch die Tempelelemente und lagerte sie ein.
Ein Blick 1910 auf die Corneliusbrücke mit dem soeben fertiggestellten Denkmal für König Ludwig II..
Eine Trambahn ist nie über diese Brücke gefahren, aber wir haben ein Bild mit einem Omnibus und den weiteren Brücken Isar-aufwärts gefunden.
Allerdings wurde bei Renovierung dieser Brücke 1964 an der Klenzestraße eine Hilfsbrücke für den Autoverkehr gebaut, die wir ausführlich dokumentiert haben.