Kölnerplatz

Der Kölnerplatz


Mitte des 19. Jahrhunderts gab es den Stadtteil West-Schwabing praktisch nicht, die Verkehrsachsen waren die Schleißheimer Straße und die Schwabinger Landstraße Richtung Pfaffenhofen. An der Stelle des zukünftigen Kölner Platzes und des Schwabinger Krankenhauses weideten noch die Schafe. 

Mitte des 19. Jahrhunderts gab es den Stadtteil West-Schwabing praktisch nicht, die Verkehrsachsen waren die Schleißheimer Straße und die Schwabinger Landstraße Richtung Pfaffenhofen. An der Stelle des zukünftigen Kölner Platzes und des Schwabinger Krankenhauses weideten noch die Schafe. 

Seit 1899 wurden von der Stadtverwaltung München Grundstücke für den Bau eines Krankenhauses in Schwabing gekauft. 1904 wurden die Baupläne von Richard Schachner genehmigt und im selben Jahr mit den Bauarbeiten begonnen. Am 18. Januar 1909 nahm das damalige Städtisches Krankenhaus München Schwabing (mit Haupthaus, Kochgebäude und katholischer Hauskirche Heilig Kreuz) mit 157 Betten seinen (etwas notdürftigen) Betrieb auf. Die restlichen Gebäude wurden in den folgenden vier Jahren im sogenannten Pavillonstil errichtet. Für das Klinikum wurde im Jahr der Eröffnung die Straßenbahn von der vorherigen Endhaltestelle am Parzivalplatz ab 10.September 1909 bis zum Kölner Platz direkt vor dem Haupteingang verlängert. Am 1.2.1910 ging die Strecke Parzivalstraße zwischen Leopoldstraße und Kölner Platz vom Feilitzschplatz kommend in Betrieb. Baubeginn für diesen Abschnitt war der 10.11.1909.

Allerdings war diese Trambahn-Anbindung nicht die zuerst favorisierte Strecke;

Seit 1899 wurden von der Stadtverwaltung München Grundstücke für den Bau eines Krankenhauses in Schwabing gekauft. 1904 wurden die Baupläne von Richard Schachner genehmigt und im selben Jahr mit den Bauarbeiten begonnen. Am 18. Januar 1909 nahm das damalige Städtisches Krankenhaus München Schwabing (mit Haupthaus, Kochgebäude und katholischer Hauskirche Heilig Kreuz) mit 157 Betten seinen (etwas notdürftigen) Betrieb auf. Die restlichen Gebäude wurden in den folgenden vier Jahren im sogenannten Pavillonstil errichtet.

Die Geschichte der Planung der Strecke durch die Belgradstraße

Diese Planungsstudie aus dem August 1908 zeigt verschiedene Aspekte in der Münchner Stadtentwicklung. Ich kenne viele Pläne aus den Archiven, die sich mit kühnen Planungen beschäftigen. Dieser Plan ist aber bestimmt die umfangreichste Planung für eine Trambahnverbindung in vielen Varianten. Schwabing war damals noch nicht so eng bebaut wie heute.

Diese Planungsstudie aus dem August 1908 zeigt verschiedene Aspekte in der Münchner Stadtentwicklung. Ich kenne viele Pläne aus den Archiven, die sich mit kühnen Planungen beschäftigen. Dieser Plan ist aber bestimmt die umfangreichste Planung für eine Trambahnverbindung in vielen Varianten. Schwabing war damals noch nicht so eng bebaut wie heute. Folglich konnte man Strecken wie hier zu sehen über den Bonnerplatz, die Römerstraße, Viktoriastraße oder Clemensstraße gut planen, da zwar dort die ersten Häuserreihen entstanden, aber eine Trambahnanbindung durchaus auch wünschenswert war. Ein weiterer Aspekt ist die zukunftweisende Planung vom Schwabinger Krankenhaus damals auf dem freien Feld, was heute ein Segen für die Gesundheitsversorgung Münchens ist. Das Schwabinger Krankenhaus wurde ab 1908 gebaut und 1910 in der ersten Ausbauphase fertig. Eine Trambahnanbindung war für die Planungs-Verantwortlichen quasi Pflicht in Zeiten, da in München die Zulassungszahlen für Automobile noch nicht die 1000er-Marke erreicht hatte.

Das Schwabinger Krankenhaus wurde ab 1908 gebaut und 1910 in der ersten Ausbauphase fertig. Eine Trambahnanbindung war für die Planungs-Verantwortlichen quasi Pflicht in Zeiten, da in München die Zulassungszahlen für Automobile noch nicht die 1000er-Marke erreicht hatte.
Die Trambahngeschichte Münchens, die wir hier erzählen, ist natürlich auch die Geschichte Münchens. Wer heute "Belgradstraße" hört kennt eine recht enge Straße mit hohen Häusern und viel Verkehr, wo Trambahn, Bus, Autos und Radfahrer versuchen sich den Verkehrsraum einigermaßen kampflos aufzuteilen. Unser Bild rechts zeigt die Belgradstraße mit Seitenstraße zu dieser Planungszeit. Schwabing entwuchs gerade der idyllischen Bauernhausepoche.

Auch an dieser Stelle nochmal ein Hinweis: die Zeichner von Plänen hatten keine durchgehende Orientierung an einer Himmelsrichtung, sie malten ihre akkuraten Pläne wie ihnen das Papier unter die Feder kam. Auf diesem Plan von 11.März 1911 ist Westen oben und die Strecke führt durch die Belgradstraße zum Krankenhaus-Neubau.

Die Trambahngeschichte Münchens, die wir hier erzählen, ist natürlich auch die Geschichte Münchens. Wer heute „Belgradstraße“ hört kennt eine recht enge Straße mit hohen Häusern und viel Verkehr, wo Trambahn, Bus, Autos und Radfahrer versuchen sich den Verkehrsraum einigermaßen kampflos aufzuteilen. Unser Bild rechts zeigt die Belgradstraße mit Seitenstraße zu dieser Planungszeit. Schwabing entwuchs gerade der idyllischen Bauernhausepoche.

Die Trambahngeschichte Münchens, die wir hier erzählen, ist natürlich auch die Geschichte Münchens. Wer heute "Belgradstraße" hört kennt eine recht enge Straße mit hohen Häusern und viel Verkehr, wo Trambahn, Bus, Autos und Radfahrer versuchen sich den Verkehrsraum einigermaßen kampflos aufzuteilen. Unser Bild rechts zeigt die Belgradstraße mit Seitenstraße zu dieser Planungszeit. Schwabing entwuchs gerade der idyllischen Bauernhausepoche.

Während das obere Bild die Belgradstraße 7 – 11 zeigt, sehen wir zur gleichen Zeit um 1910 hier die Hausnummern 1 – 3 der Belgradstraße. Diese Häuser stehen hier noch heute. Aber gleich dahinter endet die Wohnhausbebauung. Die Oberleitung in Bild ist von dem Hinterstellgleis, das damals relativ weit in die Belgradstraße führte. Damals störten in der Straßenmitte abgestellte Beiwagen und Triebwagen den Verkehr nicht.

Selbst im Jahr 1938 stehen die Wohnblöcke nur bis zur Kreuzung der Belgradstraße mit der Karl-Theodor-Straße rechts im Bild und auf der Wiese weiter zum noch icht existierenden Scheidplatz grasen die Schafe.

Selbst im Jahr 1938 stehen die Wohnblöcke nur bis zur Kreuzung der Belgradstraße mit der Karl-Theodor-Straße rechts im Bild und auf der Wiese weiter zum noch icht existierenden Scheidplatz grasen die Schafe.
Selbst im Jahr 1938 stehen die Wohnblöcke nur bis zur Kreuzung der Belgradstraße mit der Karl-Theodor-Straße rechts im Bild und auf der Wiese weiter zum noch icht existierenden Scheidplatz grasen die Schafe.

Die Pläne einer Anbindung des Schwabinger Krankenhauses hatten aber auch eine gewisse Freiheit, weil nördlich der Karl-Theodor-Straße Wiesenland war und in dem Plan von einer“ provisorischen Führung auf dem bestehenden Feldweg“ die Rede ist. Es gab schon durchaus Baulinien und geplante Straßenzüge. Am 22.Dezember 1909 entstand ein erster Plan für den Kölner Platz mit Schleife und zwei Anschlüssen vor dem neuen „III. Städtischen Krankenhaus“, wie das Schwabinger Krankenhaus damals offiziell hieß. Gleichzeitig war aber auch schon eine Trambahnverbindung zu diesem Krankenhaus durch die Fortführung der Trambahn durch die Leopoldstraße bis zum Parzivalplatz und weiter durch die Parzivalstraße im Gespräch.

Das Ende der Geschichte ist bekannt: erst 50 Jahre nach den ersten Gleisplänen einer Trambahn durch die Belgradstraße zum Scheidplatz und Krankenhaus wurde diese Strecke tatsächlich gebaut. Eine weitere interessante Geschichte aus der Historie der Münchner Trambahn.

Die Pläne einer Anbindung des Schwabinger Krankenhauses hatten aber auch eine gewisse Freiheit, weil nördlich der Karl-Theodor-Straße Wiesenland war und in dem Plan von einer" provisorischen Führung auf dem bestehenden Feldweg" die Rede ist. Es gab schon durchaus Baulinien und geplante Straßenzüge. Am 22.Dezember 1909 entstand ein erster Plan für den Kölner Platz mit Schleife und zwei Anschlüssen vor dem neuen "III. Städtischen Krankenhaus", wie das Schwabinger Krankenhaus damals offiziell hieß. Gleichzeitig war aber auch schon eine Trambahnverbindung zu diesem Krankenhaus durch die Fortführung der Trambahn durch die Leopoldstraße bis zum Parzivalplatz und weiter durch die Parzivalstraße im Gespräch.

Der Kölner Platz bekam seinen Namen schon 1906 bei der Erschließung des Geländes, das damals reichlich weit vor der Stadt lag. Zu dieser Zeit dachte noch niemand an eine Trambahn durch die Belgradstraße vom Kurfürstenplatz kommend, es gab keinen Scheidplatz und die Belgradstraße war unbedeutend. Vorläufig bekam der Endpunkt der Trambahn nur eine Weiche zum Umsetzen der damals üblichen Zweirichtungsfahrzeuge. Die Strecke führte durch die Leopoldstraße, die gerade noch „Schwabinger Landstraße“ hieß und der Weg von München nach Ingolstadt war.

Unser Stadtplan von damals zeigt auch gut den Bebauungsplan für das Gebiet südlich des Schwabinger Krankenhauses: die bis dahin bestehenden Wiesen und Acker mit verschiedenen Trampelpfaden dazwischen wurden nach und nach städtisch bebaut, auch angefeuert durch den neuen Trambahnanschluss an die Großstadt.

Unser Stadtplan von damals zeigt auch gut den Bebauungsplan für das Gebiet südlich des Schwabinger Krankenhauses: die bis dahin bestehenden Wiesen und Acker mit verschiedenen Trampelpfaden dazwischen wurden nach und nach städtisch bebaut, auch angefeuert durch den neuen Trambahnanschluss an die Großstadt.

In den nächsten Texten kommt öfter die Hörwarthstraße vor: sie verlief zu dieser Zeit von der Leopoldstraße zur Belgradstraße. Zeitweise lag in ihrem östlichen Teil ein Hinterstellgleis. Die Parzivalstraße endete damals von Westen kommend am Schwabinger Krankenhaus.

Sinnloses Wissen: die Hörwarthstraße ist benannt nach Hans Friedrich Hörwarth von Hohenburg, erstmals erwähnt 1577, gestorben 1598 und fiel durch verschiedene Berufe auf z.B. als​ Jurist ; Kämmerer ; Stallmeister des Herzogs Ferdinand von Bayern ; Publizist ; Stadtrichter ; Landrichter in Schongau ; Richter bei Hexenprozessen, – das nennt man mal eine große Karriere.

Bild aus dem Jahr 1910: die unverstellte Gesamtansicht des neu geschaffenen Gebäudekomplex des Schwabinger Krankenhaus.

Bild aus dem Jahr 1910: die unverstellte Gesamtansicht des neu geschaffenen Gebäudekomplex des Schwabinger Krankenhaus.

Vermutlich galt der Augenmerk dieses Bildes dem Radfahrer: ein Trambahnzug im Hintergrund unterwegs 1912, Aufnahmeort ist auf der Höhe der Johann-Fichte-Straße stadtauswärts.

Vermutlich galt der Augenmerk dieses Bildes dem Radfahrer: ein Trambahnzug im Hintergrund unterwegs 1912, Aufnahmeort ist auf der Höhe der Johann-Fichte-Straße stadtauswärts.

Originaldokument aus dem Jahr 1913: Fahrgastermittlung der Strecke von der Münchner Freiheit zum Kölner Platz und Andeutungen zu eine Strecke durch die Belgradstraße.
Originaldokument aus dem Jahr 1913: Fahrgastermittlung der Strecke von der Münchner Freiheit zum Kölner Platz und Andeutungen zu eine Strecke durch die Belgradstraße.

Originaldokument aus dem Jahr 1913: Fahrgastermittlung der Strecke von der Münchner Freiheit zum Kölner Platz und Andeutungen zu eine Strecke durch die Belgradstraße.

Noch im Eröffnungsjahr der Strecke im Jahr 1910 bekam die Endhaltestelle Kölner Platz am 21.10.1910 seine erste Schleifenkonstruktion.

Zwei Flugaufnahmen zeitlich etwas versetzt erstellt: einmal noch mit Stumpfgleis und das zweite Mal schon mit der neugeschaffenen Schleife. Hauptmotiv war aber wohl eher das neue Krankenhaus. Die Parzivalstraße war noch weitgehend unbebaut wie auch die Hörwarthstraße.

Zwei Flugaufnahmen zeitlich etwas versetzt erstellt: einmal noch mit Stumpfgleis und das zweite Mal schon mit der neugeschaffenen Schleife. Hauptmotiv war aber wohl eher das neue Krankenhaus. Die Parzivalstraße war noch weitgehend unbebaut wie auch die Hörwarthstraße.

Zwei Flugaufnahmen zeitlich etwas versetzt erstellt: einmal noch mit Stumpfgleis und das zweite Mal schon mit der neugeschaffenen Schleife. Hauptmotiv war aber wohl eher das neue Krankenhaus. Die Parzivalstraße war noch weitgehend unbebaut wie auch die Hörwarthstraße.

Der C 1.6-Tw 488 mit Fahrpersonal am Kölner Platz im Jahr 1912 vor seiner Fahrt auf der Linie 26 zum Tiergarten, wie der neu eröffnete Tierpark Hellabrunn damals noch hieß. Der Verein „Zoologischer Garten München e.V.“ eröffnete 1911 die erste Version eines Zoos für München. Bereits 1922 musste der Tierpark jedoch wegen Geldmangels aufgrund der Inflation wieder schließen und wurde erst 1928 als „Tierpark Hellabrunn“ neu gegründet.

Der C 1.6-Tw 488 mit Fahrpersonal am Kölner Platz im Jahr 1912 vor seiner Fahrt auf der Linie 26 zum Tiergarten, wie der neu eröffnete Tierpark Hellabrunn damals noch hieß. Der Verein „Zoologischer Garten München e.V.“ eröffnete 1911 die erste Version eines Zoos für München. Bereits 1922 musste der Tierpark jedoch wegen Geldmangels aufgrund der Inflation wieder schließen und wurde erst 1928 als "Tierpark Hellabrunn" neu gegründet.

C 4.5-Tw 442 am Kölner Platz im Jahr 1914: die C 4.5-Triebwagen waren 1910 eine Serie der C-Triebwagen, die sich durch die größeren Fenster von den Serien-Kollegen unterschied. 1931 wurden sie in D-Triebwagen umgebaut wurden. 

C 4.5-Tw 442 am Kölner Platz im Jahr 1914: die C 4.5-Triebwagen waren 1910 eine Serie der C-Triebwagen, die sich durch die größeren Fenster von den Serien-Kollegen unterschied. 1931 wurden sie in D-Triebwagen umgebaut wurden. 

Erneut eine Baustelle auf dem Kölner Platz: die alte Schleife wurde zu klein und vom 27.11.1925 bis 04.04.1926 wurde eine größere Schleife mit Hinterstellgleis auf dem Kölner Platz geschaffen und am 4.4.1926 in Betrieb genommen.

Ein Dreiwagenzug fährt im Jahr 1929 in die neue Wendeschleifenanlage des Kölner Platz ein.

Ein Dreiwagenzug fährt im Jahr 1929 in die neue Wendeschleifenanlage des Kölner Platz ein.

Das Bild  von 1941 zeigt die Durchhalteparolen dieser Zeit.

Das Schwabinger Krankenhaus wurde weitgehend verschont bei den Luftangriffen und wurde ab 1945 von den Amerikanern betrieben mit Ausnahme der Kinderklinik, die in städtischer Verwaltung bleiben durfte. 

Das Schwabinger Krankenhaus wurde weitgehend verschont bei den Luftangriffen und wurde ab 1945 von den Amerikanern betrieben mit Ausnahme der Kinderklinik, die in städtischer Verwaltung bleiben durfte. 

Der neue M3-Tw 788, Baujahr 1954, auf der Linie 8 mit Personal an der Endhaltestelle Kölner Platz im Jahr 1954

Der neue M3-Tw 788, Baujahr 1954, auf der Linie 8 mit Personal an der Endhaltestelle Kölner Platz im Jahr 1954

Im Jahr 1954 steht auf der Linie 8 der M2-Tw 773 mit Personal an der Endhaltestelle Kölner Platz.

Im Jahr 1954 steht auf der Linie 8 der M2-Tw 773 mit Personal an der Endhaltestelle Kölner Platz.

Die Trambahn auf dem westlichen Ast über die Belgradstraße erreicht den Scheidplatz und ersetzt die Schleife am Kölner Platz: in der Bauzeit vom 16.3.1959 bis 9.10.1959 werden Gleise auf der Strecke Parzivalstraße zwischen Kölner Platz und Scheidplatz verlegt und am 19.9.1959 offiziell in Betrieb genommen.

Die Trambahn auf dem westlichen Ast über die Belgradstraße erreicht den Scheidplatz und ersetzt die Schleife am Kölner Platz: in der Bauzeit vom 16.3.1959 bis 9.10.1959 werden Gleise auf der Strecke Parzivalstraße zwischen Kölner Platz und Scheidplatz verlegt und am 19.9.1959 offiziell in Betrieb genommen.

Der Neubau der Schleife auf dem Scheidplatz im Gleisplan: eine doppelte Schleife bringt genügend Kapazität für die Hauptverkehrszeit und die zwei Hinterstellgleise bieten weitere Reserven an: die kommenden 60er-Jahre und der maximale Ausbau des Trambahnnetzes der Münchner Trambahn werfen ihre Schatten voraus. Der Kölner Platz verliert seine verkehrstechnische Bedeutung. 

Der Neubau der Schleife auf dem Scheidplatz im Gleisplan: eine doppelte Schleife bringt genügend Kapazität für die Hauptverkehrszeit und die zwei Hinterstellgleise bieten weitere Reserven an: die kommenden 60er-Jahre und der maximale Ausbau des Trambahnnetzes der Münchner Trambahn werfen ihre Schatten voraus. Der Kölner Platz verliert seine verkehrstechnische Bedeutung. 

Der Tatzelwurm P1-Tw 101 an der Haltestelle Kölner Platz einwärts am 10.Mai 1962. Die Schleife ist schon seit dem September 1959 verschwunden.

Einen weiteren Höhepunkt erlebt er durch den Bau der U-Bahn in der Ungererstraße und der Führung der Trambahn aus der Ungererstraße heraus hier über den Parzivalplatz und Kölner Platz zum Scheidplatz.

Der Tatzelwurm P1-Tw 101 an der Haltestelle Kölner Platz einwärts am  10.Mai 1962. Die Schleife ist schon seit dem September 1959 verschwunden.
Betrieb am Parzivalplatz bei der Einmündung in die Leopoldstraße. Zuletzt fuhr die die Linie 6 und wurde am Tag der Inbetriebnahme der Linie U6 am 19.10.1971 eingestellt und die Gleise durch die Pazivalstrasse verrosteten.
Betrieb am Parzivalplatz bei der Einmündung in die Leopoldstraße. Zuletzt fuhr die die Linie 6 und wurde am Tag der Inbetriebnahme der Linie U6 am 19.10.1971 eingestellt und die Gleise durch die Pazivalstrasse verrosteten.

Betrieb am Parzivalplatz bei der Einmündung in die Leopoldstraße. Zuletzt fuhr die die Linie 6 und wurde am Tag der Inbetriebnahme der Linie U6 am 19.10.1971 eingestellt und die Gleise durch die Pazivalstrasse verrosteten.

Nach Jahren der Schienen-Abstinenz geht am Kölner Platz ab dem 12.12.2009 das Betriebsgleis durch die Parzivalstraße zwischen Leopoldstr. und Scheidplatz als Zufahrtsgleis für die Linie 23 in Betrieb. Eine Haltestelle Kölner Platz gibt es aber nicht mehr. Als nächster Schritt ist die Verlängerung der am Scheidplatz endenden Tramlinie 12 geplant, die über die heutige Betriebsstrecke durch die Parzivalstraße – allerdings unter Auslassung der Münchner Freiheit – Richtung Schwabing Nord verlängert werden kann. Die Bauarbeiten für die neue Gleisverbindung am Scheidplatz sollen im Sommer 2023 beginnen – zeitgleich mit einem Schienentausch am Kurfürstenplatz und in der Schleife Scheidplatz –, die Inbetriebnahme der neuen Haltestelle „Scheidplatz Süd“ dann im Dezember 2023 zum Fahrplanwechsel erfolgen.

Im Zuge von Probefahrten zur Inbetriebnahme der neuen Avenio-Serie, passierte T4-Wagen 2511 am 27. Juli auch den Bereich der künftigen Haltestelle Scheidplatz Süd. Ein Bild von Frederik Buchleitner.

Im Zuge von Probefahrten zur Inbetriebnahme der neuen Avenio-Serie, passierte T4-Wagen 2511 am 27. Juli auch den Bereich der künftigen Haltestelle Scheidplatz Süd. Ein Bild von Frederik Buchleitner.

Fortsetzung folgt…..

Die Linienchronik des Kölner Platz

Eine Haltestelle am Kölner Platz hatte die Linie 2 vom 11.04.1965 bis 16.04.1968.

D-Tw 485 auf der Linie2 in der Parzivalstraße vom Kölner Platz kommend einwärts am 25.9.1967

D-Tw 485 auf der Linie2 in der Parzivalstraße vom Kölner Platz kommend einwärts am 25.9.1967

Die Linie 3 bediente den Kölner Platz vom 06.12.1935 bis 29.04.1945 und wieder vom 19.04.1949 bis zu ihrer Einstellung am 20.04.1968.

Ein Wagen der Linie 3 steht im Winter 1936 abfahrbereit am Botanischen Garten mit Zielschild „Kölner Platz“ .

Ein Wagen der Linie 3 steht im Winter 1936 abfahrbereit am Botanischen Garten mit Zielschild "Kölner Platz" .

Die wegen des U-Bahnbaus aus der Ungererstraße vertriebene Linie 6 bekam vom 14.08.1967 bis zum Tag der U-Bahn-Eröffnung am 19.10.1971 Asyl am Kölner Platz.

Auf der Linie 6 heute der M4-Tw 945 + m4-Bw vom Kölner Platz kommend am Parzivalplatz einwärts am 21.6.1971

Auf der Linie 6 heute der M4-Tw 945 + m4-Bw vom Kölner Platz kommend am Parzivalplatz einwärts am 21.6.1971

Die Linie 8 startete nach dem Krieg ab 06.07.1945 am Kölner Platz bis zum 07.10.1946. Ab 05.05.1947 bis 19.04.1949 und  02.11.1950 bis 19.09.1959 ging es für die Linie 8 nochmal über den Kölner Platz.

TW 507 im November 1952 an der Haltestelle Parzivalplatz vom Kölner Platz kommend.

TW 507 im November 1952 an der Haltestelle Parzivalplatz vom Kölner Platz kommend.

Startlinie am 01.02.1910 am Kölner Platz war die Linie 13 bis zum 01.08.1912.

Startlinie am 01.02.1910 am Kölner Platz war die Linie 13 bis zum 01.08.1912.

Zum Tierpark konnte man ab dem 01.08.1912 bis 1924 mit der Linie 26 fahren und danach bis  zum 03.04.1926 um Feilitzschplatz.

Zum Tierpark konnte man ab dem 01.08.1912 bis 1924 mit der Linie 26 fahren und danach bis  zum 03.04.1926 um Feilitzschplatz.

© FMTM e.V.

Diese Dokumentation entstand mit der Unterstützung von Peter Hübner, Klaus Onnich, Dieter Kubisch ✟, Florian Schütz und Frederik Buchleitner sowie dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv, dem Staatsarchiv München und besonders dem Stadtarchiv München. Recherchiert, zusammengetragen & umgesetzt hat diese Seite Reinhold Kocaurek.

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