Die Kompressoren bei der Münchner Trambahn
Die Kompressoren wurden damals wie heute (Baukompressoren) benötigt, um die Druckluft für die Presslufthämmer zu liefern, mit denen das Pflaster und der Beton bei Reparaturabeiten herausgebrochen wurde. Da hat sich bis heute nicht viel geändert, außer, dass das heute kaum noch einer von Hand macht. Minimum ist heute ein Minibagger mit einem Hydraulikmeißel, der zwar bestimmt nicht schneller arbeitet, wie früher der Mann am Presslufthammer, aber dafür braucht der Minibagger jede Menge Sprit.
Kompressor Nummer V wird 1916 vorgestellt
Kompressor III war ein fahrbarer Kompressor und somit flexibel einsetzbar wie hier im Jahr 1941.
Das Bild von Kompressorwagen IV zeigt sehr schön, wie der Strom für den Kompressorantrieb links mit der isolierten Stange aus der Fahrleitung bezogen und unten mit dem Magnetschuh in die Schiene zur Rückleitung zurückgeführt wird. So hatte man überall Energie, wo in der Fahrleitung Saft war.
Das Bild zeigt die Stromabnahme von Kompressor VI aus der Fahrleitung. Damit die Tram mit dem Bügel (Arbeiten beim laufenden Betrieb!!!) nicht die Stromabnahme wegreißt, hängt die Abnahmestange an dem Spanndraht der Flachkette rechts und nur zwei Kontaktdrähte berühren die stromführende Fahrleitung unter einem Aufhängepunkt (noch für das Stangerl)
Das ist der Kompressor-Wagen VIII im Januar 1943 bei Reparaturarbeiten.
Der Kompressor-Wagen III war ein drehrädriger Anhänger, hier am Kölner Platz.
Ein Bild von Februar 1943 mit dem Kompressor-Wagen IV.
Die Kompressorwagen der Münchner Tram im Wandel der Zeit: es begann mit Vollgummireifen und die Bauart erinnert etwas an Planwagen aus Wild-West-Filmen. Die Bauart ist aber immer gleich geblieben: 600V-Motor treibt Kompressor an und die Druckluft wird in Druckkesseln gespeichert.