Kreuzung Hofmannstraße

Die Sendlinger Bahnstrecke hat südlich der Unterführung an der Boschetsriederstraße einen Abzweig zu den Industriegebiet auf dem Sendlinger Oberfeld. Seine größte Ausdehnung hatte diese Gleisanlage 1960 mit dem Anschluss des Heizkraftwerks an der Drygalski-Allee.

Dieses Gleis war nicht die einzige Anbindung der Bahn an das Obersendlinger Industriegebiet. Ein weiterer Ast überquerte die Boschetsriederstraße und fädelte in das südliche Industriegleis ein. Unser Plan von 1960 zeigt diese Verbindung schon als stillgelegt und bezeichnet alle Firmen, die angeschlossen waren.

Bild © Georg Sattler doku-des-alltags.de

Dieses Gleis war nicht die einzige Anbindung der Bahn an das Obersendlinger Industriegebiet. Ein weiterer Ast überquerte die Boschetsriederstraße und fädelte in das südliche Industriegleis ein. Unser Plan von 1960 zeigt diese Verbindung schon als stillgelegt und bezeichnet alle Firmen, die angeschlossen waren.
Kunden an diesem Industriegleis war auch die Firma Arthur Michaelis an der Hofmannstraße 52. Die Firma war spezialisiert auf die Herstellung jeglicher Art von Waschmaschinen für Großkunden wie Hotels, Wäschereien oder Krankenhäuser. Das Fabrikgelände war mit einem Gütergleis an die Hauptbahn angeschlossen, wie man an dem abgestellten Wagen erkennen kann.

Kunden an diesem Industriegleis war auch die Firma Arthur Michaelis an der Hofmannstraße 52. Die Firma war spezialisiert auf die Herstellung jeglicher Art von Waschmaschinen für Großkunden wie Hotels, Wäschereien oder Krankenhäuser. Das Fabrikgelände war mit einem Gütergleis an die Hauptbahn angeschlossen, wie man an dem abgestellten Wagen erkennen kann.

Eines der bekanntesten Firmen an der Hofmannstraße war das Eisenwerk München AG. Dieses wurde am 1. Februar 1900 an der Adresse Nummer 38 eröffnet. Die Fabrikhallen und Verwaltungsgebäude wurden in den Jahren von 1899 bis 1900 nach den Plänen des Architekten Karl Vent und Albert Schmidt und Baufirma Albert Schmidt errichtet. Bereits 10 Jahre später, in den Jahren 1911 bis 1912, wird durch die Planungen der Architekten H. Walch und Dix das komplette Werksareal in den Straßenbahnbetriebshof Hofmannstraße umgebaut.

Eines der bekanntesten Firmen an der Hofmannstraße war das Eisenwerk München AG. Dieses wurde am 1. Februar 1900 an der Adresse Nummer 38 eröffnet. Die Fabrikhallen und Verwaltungsgebäude wurden in den Jahren von 1899 bis 1900 nach den Plänen des Architekten Karl Vent und Albert Schmidt und Baufirma Albert Schmidt errichtet. Bereits 10 Jahre später, in den Jahren 1911 bis 1912, wird durch die Planungen der Architekten H. Walch und Dix das komplette Werksareal in den Straßenbahnbetriebshof Hofmannstraße umgebaut.

Baustelle des Heizkraftwerks an der Drygalski-Allee im Jahr 1960: bis hierher ging das Sendlinger Industriegleis zur Kohleanlieferung. Im Vordergrund die Kistlerhofstraße im Bau.

Baustelle des Heizkraftwerks an der Drygalski-Allee im Jahr 1960: bis hierher ging das Sendlinger Industriegleis zur Kohleanlieferung. Im Vordergrund die Kistlerhofstraße im Bau.

Im Jahre 1909 bestand bei der MTAG die Absicht, auf einem Grundstück an der Tölzer Straße in Obersendling einen neuen Straßenbahnhof zu errichten. Das Projekt wurde jedoch nicht verwirklicht, da sich 1910 die viel günstigere Gelegenheit bot, die in den Jahren 1899/1900 erbaute Fabrikanlage des Eisenwerks München, vormals Kißling & Co. Moradelli, an der Hofmannstraße No. 38 zu erwerben. Die Werkanlage wurde in den Jahren 1911/12 nach Plänen von Walch und Dix zu einem Straßenbahnhof umgebaut, der im Jahre 1912 eröffnet wurde und später die Nummer 6 bekam.

Die zweigleisige Zufahrtsstrecke von der Boschetsriederstraße musste nun das Industriegleis überqueren.

Im Jahre 1909 bestand bei der MTAG die Absicht, auf einem Grundstück an der Tölzer Straße in Obersendling einen neuen Straßenbahnhof zu errichten. Das Projekt wurde jedoch nicht verwirklicht, da sich 1910 die viel günstigere Gelegenheit bot, die in den Jahren 1899/1900 erbaute Fabrikanlage des Eisenwerks München, vormals Kißling & Co. Moradelli, an der Hofmannstraße No. 38 zu erwerben. Die Werkanlage wurde in den Jahren 1911/12 nach Plänen von Walch und Dix zu einem Straßenbahnhof umgebaut, der im Jahre 1912 eröffnet wurde und später die Nummer 6 bekam.

Die zweigleisige Zufahrtsstrecke von der Boschetsriederstraße musste nun das Industriegleis überqueren.

Am 30.November 1960 wurde der Bau der neuen Wartungshalle im Betriebshof an der Hofmannstraße dokumentiert und dabei auch rechts das Industriegleis zum ebenfalls gerade im Bau befindlichen Heizkraftwerk im Hintergrund abgelichtet. Links kann man die Abstellfläche mit den O-Bussen erkennen. Die Industriegebäude rechts zur Boschetsriederstraße sind inzwischen alle abgerissen und es entstand ein neues Wohnquartier.

Am 30.November 1960 wurde der Bau der neuen Wartungshalle im Betriebshof an der Hofmannstraße dokumentiert und dabei auch rechts das Industriegleis zum ebenfalls gerade im Bau befindlichen Heizkraftwerk im Hintergrund abgelichtet. Links kann man die Abstellfläche mit den O-Bussen erkennen. Die Industriegebäude rechts zur Boschetsriederstraße sind inzwischen alle abgerissen und es entstand ein neues Wohnquartier.
Den Maximalausbau erhielt dieser Betriebshof an der Hofmannstraße im Oktober 1951, als man direkte Ausfahrtsmöglichkeiten aus den Hallen schuf. 1960 kam noch die neue Wartungshalle dazu. Die Kreuzung mit dem Industriegleis bleib dabei bestehen. Als der Betriebshof 6 am 19. Oktober 1971 stillgelegt wurde, war er noch einige Zeit Sammelpunkt für die zur Verschrottung anstehenden Altwagen. Der Bahnübergang war danach nur noch Geschichte.

Den Maximalausbau erhielt dieser Betriebshof an der Hofmannstraße im Oktober 1951, als man direkte Ausfahrtsmöglichkeiten aus den Hallen schuf. 1960 kam noch die neue Wartungshalle dazu. Die Kreuzung mit dem Industriegleis bleib dabei bestehen. Als der Betriebshof 6 am 19. Oktober 1971 stillgelegt wurde, war er noch einige Zeit Sammelpunkt für die zur Verschrottung anstehenden Altwagen. Der Bahnübergang war danach nur noch Geschichte.

Das O-Bus Intermezzo

Das erste Teilstück vom Waldfriedhof nach Laim konnte nach einer Bauzeit von nur 4 Monaten am 28.04.1948 eröffnet werden. Zunächst verkehrten maximal zwei Fahrzeuge auf der Strecke. An der Weiterführung der geplanten Strecke bis zum Ratzingerplatz und weiter zur Wolfratshauserstraße wurde geplant, aber es gab Probleme mit der Reichsbahn, dem Vorgänger der Bundesbahn, an den Industriegleisen.

Der Ratzingerplatz bot eine gute Anbindung durch die Aidenbachstraße an das Depot an der Hofmannstraße zur neu gebauten O-Bushalle. Dabei musste aber das Industriegleis gequert werden. Ebenfalls bei der Weiterführung der O-Buslinie zum Trambahnanschluss an der Wolfratshauserstraße war damals ein weiteres Industriegleis zu queren. Der O-Bus war also als fahrdrahtgebundenes Fahrzeug der Vorreiter auf dieser späteren Trambahnstrecke.

Das erste Teilstück vom Waldfriedhof nach Laim konnte nach einer Bauzeit von nur 4 Monaten am 28.04.1948 eröffnet werden. Zunächst verkehrten maximal zwei Fahrzeuge auf der Strecke. An der Weiterführung der geplanten Strecke bis zum Ratzingerplatz und weiter zur Wolfratshauserstraße wurde geplant, aber es gab Probleme mit der Reichsbahn, dem Vorgänger der Bundesbahn, an den Industriegleisen.
Die von der Reichsbahn dankenswerterweise mitgeschickte Karte zeigt den Zustand von 1948. Darin sind die vom zukünftigen O-Bus-Betrieb betroffenen Kreuzungen mit dem Industriegleis verzeichnet. Die Verhandlungen mit der Reichsbahn zeigen, dass man damals sogar eine Elektrifizierung des Sendlinger Industriegleises in Auge gefasst hatte, die aber niemals kam. Auch das Industriegleis über die Boschetsriederstraße verschwand Anfang der 50er-Jahre und der O-Bus hatte hier freie Fahr. Lediglich die Grundstücksgrenzen erinnern in diesem Bereich nach an das alte Industriegleis.

Die von der Reichsbahn dankenswerterweise mitgeschickte Karte zeigt den Zustand von 1948. Darin sind die vom zukünftigen O-Bus-Betrieb betroffenen Kreuzungen mit dem Industriegleis verzeichnet. Die Verhandlungen mit der Reichsbahn zeigen, dass man damals sogar eine Elektrifizierung des Sendlinger Industriegleises in Auge gefasst hatte, die aber niemals kam. Auch das Industriegleis über die Boschetsriederstraße verschwand Anfang der 50er-Jahre und der O-Bus hatte hier freie Fahr. Lediglich die Grundstücksgrenzen erinnern in diesem Bereich nach an das alte Industriegleis.

Die von der Reichsbahn dankenswerterweise mitgeschickte Karte zeigt den Zustand von 1948. Darin sind die vom zukünftigen O-Bus-Betrieb betroffenen Kreuzungen mit dem Industriegleis verzeichnet. Die Verhandlungen mit der Reichsbahn zeigen, dass man damals sogar eine Elektrifizierung des Sendlinger Industriegleises in Auge gefasst hatte, die aber niemals kam. Auch das Industriegleis über die Boschetsriederstraße verschwand Anfang der 50er-Jahre und der O-Bus hatte hier freie Fahr. Lediglich die Grundstücksgrenzen erinnern in diesem Bereich nach an das alte Industriegleis.

Als auch die Bahnübergänge rechtlich geregelt waren konnte 1949 die Obushalle im Betriebshof 6 an der Hofmannstraße angefahren werden. ZDamit wurde auch die Obuslinie über die inzwischen vorhandene Wendeschleife am Waldfriedhof zur Spitzkehre an der Kreuzung Boschetsrieder- /Aidenbachstraße verlängert, kurz darauf zur neuen Wendeschleife an der Boschetsrieder-/Wolfratshauser Straße.

Als auch die Bahnübergänge rechtlich geregelt waren konnte 1949 die Obushalle im Betriebshof 6 an der Hofmannstraße angefahren werden. ZDamit wurde auch die Obuslinie über die inzwischen vorhandene Wendeschleife am Waldfriedhof zur Spitzkehre an der Kreuzung Boschetsrieder- /Aidenbachstraße verlängert, kurz darauf zur neuen Wendeschleife an der Boschetsrieder-/Wolfratshauser Straße.

Und was bleibt….

Bei meinem Besuch des alten Sendlinger Industriegleises im Juni 2011  endete es in einer Rolltor-Halle, war aber schon lange nicht mehr in Betrieb.

Bei meinem Besuch des alten Sendlinger Industriegleises im Juni 2011 endete es in einer Rolltor-Halle, war aber schon lange nicht mehr in Betrieb.

Ebenfalls im Juni 2011 fotografierte ich die Gleisreste neben dem Parkhaus an der U-Bahn-Station Aidenbachstraße.

Ebenfalls im Juni 2011 fotografierte ich die Gleisreste neben dem Parkhaus an der U-Bahn-Station Aidenbachstraße.

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