Die Unterführung unter dem Eisenbahn-Nordring, der hier 2-gleisig ist, ist natürlich eine kleine Mogelpackung, wie die Fachleute bemerkt haben: die wird nicht nur die Bahnstrecke unterfahren sondern auch die Max-Valier-Straße, auf der im Bild gerade ein Auto fährt. Diese Aufnahme entstand 1961 kurz nach der Eröffnung dieser Strecke.
Beim Griff ins Fotoarchiv gibt es eine recht faszinierende Aufnahme dieser Stelle vom Bai dieser Eisenbahnlinie und der ersten Unterführung für die Straße dort. Noch sind Autobahnen und ihre stadtverschönernden Bauten und andere Vorzüge unbekannt und es steht nur ein Gasthaus am Ortseingang von Freimann.
Die Bahnbrücke über die Situlistraße (fortgeführte Ungererstraße, nördlich die Freisinger Landstraße) im Jahr 1958.
Unser Plan zeigt die erste Schleife in Freimann, die damals nördlich des Frankfurter Rings lag, den es damals noch nicht gab. Die Aumeisterstraße zeigt in etwa den heutigen Verlauf in Ost-Westrichtung. Die spätere Autobahn heißt noch Lincoln-Allee, die Autobahn endete an der Heidemannstraße mit einem Kreisverkehr. Der Bereich der Bahnstrecke ist eingezeichnet und der westlich gelegene Bahnhof Freimann war noch in Betrieb.
In der verkehrstechnischen Aufbruchszeit ab 1958 war verkehrstechnisch alles möglich: das große Bauwerk des Tatzelwurms in Freimann entstand, um die Autobahn möglichst kreuzungsfrei möglichst weit in die Stadt zu führen und dabei wurde auch die Eisenbahnbrücke des Nordrings neu gebaut und gleich so erweitert, dass auch die geplante Trambahnstrecke nach Freimann mit eingebunden wurde. Das war recht weitsichtig, denn heute fährt hier die U6 auf der gleichen Route Richtung Freimann und Garching.
Jetzt sind wir schon im U-Bahn-Zeitalter: 1972 zu den Olympischen Spielen fuhren auf dem Nordring S-Bahnen und der U-Bahn die Nürnberger Züge als Unterstützung des Olympiaverkehrs.