Leinthalerbrücke

Am 29.November 1901 gibt es schon dringende Forderungen nach einer Brücke zwischen Freimann und Ober- und Unerföhring. Bisher gab es nur eine Fähre.

Bis 1903 gab es an dieser nördlichen Stelle in München keine Brücke. 1903 kam dann die hier beschriebene Leinthalerbrücke, die anfangs „Föhringer Brücke“ genannt wurde, bis 1909 daneben isarabwärts die Föhringer Eisenbahnbrücke gebaut wurde. 1962 kam noch die Herzog-Heinrich-Brücke dazu.

Ab 1880 wurde der zweite Abschnitt der Isar von Unterföhring über Ismaning bis Grüneck reguliert. Die Isar wurde nicht mehr in ein schnurgerades Bett gezwängt, sondern mit gleichmäßigen Krümmungen weitergeführt. Die Regulierung der Isar brachte es mit sich, dass der Fährbetrieb zwischen Unterföhring und Freimann zum Erliegen kam. Aus diesem Grunde stellte die Gemeinde Unterföhring am 28. November 1895 einen Antrag an das königliche bayerische Ministerium des Innern zum Bau einer Brücke zwischen Oberföhring und Unterföhring, bei der „Badergrube“. Der Antrag wurde jedoch abgelehnt und es begann ein zähes Ringen zwischen den Gemeinden Ober- und Unterföhring, den Bezirken rechts und links der Isar und der Landeshauptstadt um den Bau und den Standort einer neuen Brücke. 1898 einigte man sich, dass die Brücke nicht in Unterföhring, sondern bei Oberföhring gebaut werden sollte. Am 13. Oktober 1903 fand dann endlich die feierliche Übergabe der Leinthaler Brücke statt.

Die Zufahrtsstraße aus Freimann zu dieser Isarbrücke ist auch die Namensgeberin für die Brücke. Die Leinthalerstraße verläuft zunächst nördlich des Bahndamms, um dann durch eine Unterführung unter der Bahnstrecke auf die südliche Seite zu wechseln und mit einer flachen Rampe zur Brücke zu führen.

Am 30. April 1945, bevor die Amerikaner München besetzten, wurde der westliche Teil der Leinthaler Brücke gesprengt.

Die Leinthalerbrücke 1946.

Über einen provisorischen Fußsteg aus Holz konnte man ab 1949 das andere Ufer erreichen. Anfang 1950 wurde die reparierte Brücke wieder dem Verkehr übergeben. Um 1980 wegen Baufälligkeit gesperrt, ersetzte man die Leinthaler Brücke 1982 durch einen Neubau.

Unsere Bilder vom 19. Februar 1959 zeigt die bereits teil-renovierte Föhringer Eisenbahnbrück im Hintergrund und davor die alte Leinthalerbrücke mit Ihrer alten Gitterkonstruktion. Sie sollte noch einige Jahre durchhalten

Nachdem die Brücke 1980 wegen Baufälligkeit gesperrt wurde, ging die Diskussion um einen kompletten ersatzlosen Abriss wegen der gleich parallel verlaufenden Herzog-Heinrich-Brücke oder einen Neubau. Schließlich hatte sich der Bayerische Rundfunk, der diese Brücke stark mitbenutzte bei seinem Shuttle-Verkehr zum nahegelegenen Studio Unterföhring, mit einem Zuschuss beteiligt und ab 1081 wurde die Leinthalerbrücke neu gebaut. Unser Bild ist schon vom Juni 1982, als die Brücke schon fast fertig war. Es ist ein schmuckloser Spannbetonbau, eine Zweckbrücke. Auf den Bildern fehlt noch das Geländer, die Dehnungsfugen und der Straßenbelag.

Alle drei Brücken, fotografiert im Juni 1982: die Föhringer Eisenbahnbrücke, die neue Leinthalerbrücke und dahinter die Herzog-Heinrich-Brücke.

Im Jahr 2006 vom Studio Unterföhrung unterwegs zum Studio Freimann war für mich diese Brücke die beste und kürzeste Verbindung. Heute ist sie manchmal in der Hauptverkehrszeit als Ausweichroute über diverse Navigationssysteme empfohlen und entsprechend verstopft. Besonders der Anschluss im Osten an die Föhringer Straße ist äußerst schwierig zu befahren.

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