Lindwurmtunnel

Der Lindwurmtunnel der Vorkriegs-U-Bahn


Erster S-Bahn-Bau im München

In den Jahren 1934 bis 1936 wurden Pläne von 1928 konkreter, den Hauptbahnhof in einen Durchgangsbahnhof zu gestalten und etwa zur Donnersberger Brücke zurückzuverlegen. Auch eine S-Bahn stand im Plan, um den sich dann ändernden Verkehrsfluss zu bewältigen. S-Bahn stand auf der Tafel, U-Bahn auf den Plänen, das ist etwas verwirrend. Bauherr war aber die Reichsbahn. Ab 1938 wurde die Trambahnlinie in der Lindwurmstraße seitlich auf Hilfsgleise verschwenkt. In der Lindwurmstraße war am 22. Mai 1938 durch Adolf Hitler der erste Spatenstich.

Karte mit der geplanten Trasse der S-Bahn Ost/West und Nord/Süd durch die Stadt.

Im Jahr 1941 kamen die Bauarbeiten durch Kriegseinflüsse schließlich zum erliegen. bis dahin war der Bahnhof Goetheplatz fast fertiggestellt sowie die unterirdische zweigleisige Strecke zum Sendlingertorplatz. Im Krieg wurde die 590 Meter lange Neubau-Ruine als Luftschutzbunker für die daneben liegende Kinderklinik genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet der Tunnel zunächst in Vergessenheit, Teile mussten nach Bombeneinschlägen verfüllt werden.

Eintrittskarte zu einer letzten Besichtigungstour der Baustelle.

Im Jahr 1939 waren die Bauarbeiten teilweise schon weit fortgeschritten.


Die ersten Besichtigungsfahrten nach dem Krieg des U-Bahn-Referates mussten noch in einem Schlauchboot durchgeführt werden, da der Tunnel voll Wasser stand.

Ein seltenes Filmdokument von 1965 einer ersten Begehung des alten Lindwurmtunnels mit Goetheplatz.

In einem Teil des bereits fertiggestellten Bauwerks wurde 1949 eine Schwammerlzucht betrieben.

Und selbst heute noch gibt es die Schilder zu den alten Luftschutz-Räumen an den Tunnelwänden. Die Nische rechts im Bild war für die Oberleitungsmasten vorgesehen.

© FMTM e.V.

Diese Dokumentation entstand mit der Unterstützung von Peter Hübner, Klaus Onnich, Dieter Kubisch, Florian Schütz und Frederik Buchleitner sowie dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv, dem Staatsarchiv München und besonders dem Stadtarchiv München. Zusammengetragen & umgesetzt hat diese Seite Reinhold Kocaurek.

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