Linie VII

Die Kriegslinie VII


Ab 19.Oktober 1944 wurde beschlossen in München den immer weiter schwierigen Trambahnbetrieb durch Ersatzbahnen zu unterstützen:

  • es wurden dampfbetriebene Kleinbahnen als Ersatz für zerstörte Trambahnwagen oder zur Überbrückung zerstörter Infrastruktur eingesetzt. Diese Hilfszüge fuhren auch abwechselnd mit Schuttzügen auf den Strecken. Die Wagen waren damals entweder ganz offen oder notdürftig durch Hilfsdächer abgedeckt und hatten Holzbänke meiste längs zur Fahrtrichtung. 
  • es wurden die Reichbahn-Dampflinien geschaffen: sie fahren mit Dampfloks und Steuerwagen und haben die Einschränkung, nur auf geraden Strecken pendeln zu können. 
Kriegszerstörungen in der Bayerstraße

Kriegszerstörungen in der Bayerstraße

Ab 28. Februar kam eine weitere von der Reichsbahn betriebene Dampf-Bahn-Linie vom Stachus/Hauptbahnhof durch die Bayerstraße und Landsbergerstraße bis zur Barthstraße. Weiter konnte man nicht fahren, weil die Unterführung der Landsbergerstraße mit der Reichsbahn nicht befahrbar war.

Von den fünf im März bis Mai1944 aus Oslo beschlagnahmten zweiachsigen Triebwagen (Nr. 2036-2040) waren nur 3 einige Tage auf der Linie 19 (Willibaldplatz-Pasing) eingesetzt. Es stellte sich nach häufigen Entgleisungen heraus, dass sie durch die weit auseinanderliegenden Achsen für die engen Kurven in München nicht geeignet waren.

Am 29.April 1945 ist wegen Daueralarm kein geregelter Verkehr mehr möglich und um 18 Uhr erhalten alle noch verkehrenden Dampftrambahnen und Trambahnen den Befehl, schleunigst einzurücken. Bis zum 22.Mai hatte laut Anordnung der einmarschierten amerikanischen Truppen kein Trambahn- oder Busverkehr stattzufinden. Die Hilfsbahnen und Dampf-Reichsbahn-Strecken gehörten damit auch der Vergangenheit an.

Kurz nach Kriegsende steht noch ein Steuerwagen der Reichsbahn am Stachus neben dem Imperialhaus in der Bayerstraße, dem Ausgangspunkt der Linie.

Kurz nach Kriegsende steht noch ein Steuerwagen der Reichsbahn am Stachus neben dem Imperialhaus in der Bayerstraße, dem Ausgangspunkt der Linie.


Diese Seite wurde mit den Daten und Bildern aus dem Archiv von Klaus Onnich und Recherchen von Reinhold Kocaurek in den Münchner und Bayerischen Archiven erstellt. Weitere Fotografen waren Dieter Kubisch, Frederik Buchleitner und Klaus Werner sowie viele andere.

Gestaltung & Zusammenstellung: Reinhold Kocaurek

Wenn Sie uns fördern möchten, Abwechslung vom Alltag suchen, sich für Trambahnen und deren Geschichte interessieren oder einfach nette Leute mit einer gemeinsamen Motivation kennenlernen wollen, dann sind Sie bei uns richtig. Wir freuen uns über jede Art der Unterstützung.

Laden Sie den Mitgliedsantrag herunter, füllen ihn aus und schicken Sie ihn an uns

Werden Sie Mitglied in unserem  Verein

EUR 48,- für Erwachsene
EUR 24,- für Jugendliche / Studenten / Schüler
EUR 60,- für Familienmitgliedschaft (unter gleicher Postanschrift)

Freunde des Münchner Trambahnmuseums e.V. Postfach 210225;  80672 München oder per Mail direkt an:  fmtm@tram.org 

error: Content is protected !!