Der Kaufhaus am Stachus am Platz des im Krieg zerstörten Hotel Stachus wird Münchens erstes großen Nachkriegskaufhaus 1951 mitten in der Stadt. Davor waren hier schon Warenhäuser, das größte am Stachus war das von Hermann Tietz, dem späteren Hertie.
Nach Rekordbauzeit wird es am 21.September 1951 eröffnet, eine absolute Attraktion im Nachkriegs-München. Im Herbst 2020 schließt der Kaufhof nach Insolvenz und Spekulationsgeschäften. Die Zukunft des Hauses ist ungewiss.
Die Geschichte des Grundstücks
Der Bauplatz, auf dem heute der Kaufhof steht, war lange Zeit frei und wurde ab 1865 zeitweise als Biergarten (vorne rechts im Bild) genutzt. Blick vom Hotel Bellevue (heute Königshof) in die Sonnenstraße.
1889 wurde auf diesem Areal das große Hotel Stephan, das später Hotel Stachus hieß, erbaut, eine Konkurrenz zum gegenüberliegenden Hotel Bellevue. Das Bild ist aus dem Jahr 1908.
Weihnachten 1934 war ein großer Teil des Hotel Stachus schon eine Filiale des Kaufhauses Horn neben dem Stamm-Haus am Hauptbahnhof.
Am 19.November 1942 trifft eine erste Brandbombe das Gebäude. Die Löscharbeiten konnten jedoch nicht mehr viel retten.
Im weiteren Krieg wurde das Haus dann komplett zerstört: ein Trambahnzug fährt 1945 an der Ruine vorbei durch die Sonnenstraße zum Sendlingertorplatz.
15 Jahre später der fast gleiche Blickwinkel auf den Kaufhof am Stachus.