Der Lenbachplatz hieß früher einmal Dultplatz, bis die Dult auf die Kohleninsel umzog. Danach ist er oft als Maximiliansplatz vermerkt in den Dokumenten. Wie viele Stadtteile lag er lange vor der Stadt und war groß und weit und nur spärlich bebaut mit dem Brunnenhaus in der Mitte, dem Hotel Leinfelder rechts und der Maxburg links davon. Das große Gebäude links wurde abgerissen, war im Neubau dann die Börse und heute Haus der Deutschen Bank, – oder ist schon wieder jemand anderer drin? Das Bild ist von 1880.
Im Jahr 1884 begann dann der Bau der Synagoge hinter dem Brunnenhaus. Der Münchner Malerfürst Franz von Lenbach setzte sich für die Idee eines Künstlerhauses ein. 1893 war Grundsteinlegung auf dem Gelände des gerade abgerissenen Brunnehauses. Als Lenbach 1904 verstarb bekam der Platz seinen heutigen Namen. Das Bild ist aus dem Jahr 1884.
Jetzt bekam der Lenbachplatz langsam die Bebauung, wie wir sie heute noch kennen.
Franz von Lenbach * 13.12.1836 in Schrobenhausen; † 6.05.1904 in München
Danach begann der Abbruch des sog. Himbsel-Hauses wegen des Neubaus der Deutschen Bank. Bild von 1896 mit Pferdebahnwagen links.
Auf diesen Aufnahmen aus dem Jahr 1900 sieht immer noch am Rand ein bisserl den Pferdetrambahnbetrieb.
Die Trambahn fuhr damals noch als Pferdebahn links am von 1893–1895 gebauten Wittelsbacher Brunnen herum zum Karolinenplatz. Zum Zeit dieses Bildes war der Brunnen gerade neu.
Der Lenbachplatz mal ganz anders: um 1900 entstand dieses Bild auf einer Postkarte mal aus der anderen Richtung auf die Maxburg gesehen, rechts Künstlerhaus und Synagoge und im Vordergrund die Schienen der Trambahn.
Später wurde die Trambahn über die Bernheimer Klamm Richtung Barerstraße und Schwabing geführt. Der Lenbachplatz lag auch auf der Strecke der ersten Posttrambahn-Triebwagen.
Beim Wiederaufbau der zerstörten Maxburg 1955 bis 1957 nach Entwurf der Architekten Sep Ruf und Theo Pabst verzichtete man bewusst auf die Übernahme der originalgetreue Bauform
Wir haben dem Lenbachplatz keine eigene Seite in trambahn-technischem Bezug gegeben und handeln ihn mit dem Stachus ab, weil die Gleisanlagen des Lenbachplatz oft auch vom Gleisplan des Stachus abhängig waren.
Die Gleisbauarbeiten am Lenbachplatz gleichzeitig auch einen interessanten Hausumbau hat Peter Hübner festgehalten: am Lenbachplatz wird die Weiche zum Maximiliansplatz entfernt und das Haus dahinter komplett entkernt und innen neu gestaltet.