Stachus: Nornenbrunnen

Die Nornen (altnordisch nornir) sind in der nordischen Mythologie schicksalsbestimmende weibliche Wesen, von denen einige von Göttern, andere von Zwergen oder Elfen abstammen sollen. Innerhalb der indogermanischen Religionen und Mythologien besteht eine Verwandtschaft mit den römischen Parzen und den griechischen Moiren.

Etwa 10 Jahre nach der Fertigstellung des Justizpalastes suchte man einem prunkvollen Abschlußes der grünen Mittelinsel im Stachus vor dem Justitzpalast. Der Standort war schnell gefunden. München hatte 1907 schon knapp über eine halbe Million Einwohner und der verkehrsreiche Stachus sollte einen würdevollen künstlerischen Akzent bekommen.

Bauarbeiten 1907 am Nornenbrunnen am Stachus. Die Arbeiten fanden parallel mit der kompletten Neuordnung der Gleisanlagen am Stachus und am Sendlingertorplatz statt.

Der Nornenbrunnen am Stachus wurde nach einem Entwurf von Hubert Netzer im Jugendstil errichtet. Der Brunnen aus Kirchheimer Muschelkalk zeigt die Nornen, die drei germanischen Schicksalsfrauen Urd, Verdandi und Skuld, die sich an eine große Wasserschale lehnen. Zwischen den Figuren befinden sich drei Mäuler, aus denen sich das Wasser in drei flache Becken am Boden ergießt.

Persönliches am Rande: als Kind fuhr ich oft mit der Linie 6 über den Stachus und erinnere mich an die Schneeskulpturen hinter dem Nornenbrunnen.

Im Zuge der Umbaumaßnahmen auf dem Platz wurde die Anlage 1964 abgetragen und 1965 an ihrem heutigen Standort in der Eschenanlage am Maximiliansplatz wieder aufgebaut.

Aufnahme: Oliver Raupach 2006

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