Triebwagen Typ C

Die Triebwagen Typ C


1910 bis 1913 wurde eine weitere Baureihe von 100 vierachsigen Triebwagen angeschafft. Auch sie hatten Maximum-Drehgestelle, waren aber länger als die A- und B-Wagen. Im Gegensatz zu diesen hatten sie Quersitze. Sie waren zehn Meter lang und boten zunächst 24 Sitz- und 25 Stehplätze (später bis zu 48 Stehplätze). Motorisiert waren sie zunächst mit 2 × 45 PS. Alle Fahrzeuge des Typs C wurden zwischen 1926 und 1931 modernisiert. Ihr Aussehen wurde den jüngeren Serien E und F angeglichen (s. unten) und ihre Motoren auf 2 × 71 PS verstärkt. Die Typenbezeichnung wurde nach dem Umbau auf D geändert.

Vierachsiger Maximumwagen

  • Typ: C 1.4
  • Betriebsnummer: 425-434
  • Stückzahl: 10
  • Hersteller Aufbau: Rathgeber
  • Hersteller Fahrgestell: Böker
  • baujahr: 1910
  • Umbau: ab 1930 in D 3.4

Die wohl am meisten umgebaute Triebwagenserie waren die C-Triebwagen. Die ersten zehn C 1.4-Triebwagen mit den dem Typ  3 sehr ähnlichen Maximum-Drehgestellen von Böker wurden 1910 geliefert. Schon 1930 wurden sie in D 3.4-Triebwagen umgebaut. Die Drehgestelle waren nach einem weiteren Umbau in D 6.4-Triebwagen noch bis zur Olympiade 1972 im Einsatz.


Vierachsiger Maximumwagen

  • Typ: C 1.6
  • Betriebsnummer: 457-494
  • Stückzahl: 38
  • Hersteller Aufbau: Rathgeber
  • Hersteller Fahrgestell: MAN
  • Baujahr: 1911
  • Umbau: ab 1928 in D 2.6

1911 wurden 38 Triebwagen des Typs C 1.6 mit von MAN hergestellten Maximum-Drehgestellen beschafft. Erstmals wurden hier Blattfedern statt Spiralfedern zur Abfederung der Achsen in den Drehgestellen verwendet und die Rahmenwagen waren aus Pressblech hergestellt und keine Gußteile mehr. Dieser Drehgestelltyp hat jedoch nicht völlig befriedigt, da er nicht nachbeschafft wurde und schließlich bei den aus den C 1.6-Triebwagen durch zweimalige Umbauten entstandenen D 6.6-Triebwagen zwischen 1953 und 1955 durch die  Typ 3-Drehgestelle der zuvor verschrotteten B 2.3 ersetzt wurden. Die C 1.6-Triebwagen wurden 1928 bei der Städtischen Straßenbahn in eigenen Werkstätten in D 2.6-Triebwagen umgebaut.

Kurze Zeit vor dem Umbau zu einem D 2.6-Wagen präsentiert sich der C 1.6-Triebwagen 473 in der zeitgenössischen dunkelblauen Lackierung mit dunkelgrauem Fensterband. Das Weiß war auf dünne Zierlinien beschränkt. Wie alle vor 1945 gelieferten Trambahnwagen waren die C-Wagen Zwei­richtungs­wagen und besaßen daher auf beiden Fahrzeugseiten Türen.

Die C 1.6-Triebwagen wurden 1928 bei der Städtischen Straßenbahn in eigenen Werkstätten in D 2.6-Triebwagen umgebaut.


Vierachsige Maximumwagen

  • Typ: C 2.4
  • Betriebsnummer: 496-502 & 506-525
  • Betriebsnummer ab 1924: 499-525
  • Stückzahl: 27
  • Hersteller Aufbau: Rathgeber
  • Hersteller Fahrgestell: Böker
  • Baujahr: 1913
  • Umbau: ab 1926/27 in D 1.4

1913 wurden 27 Triebwagen des Typs C 2.4 beschafft, diesmal wieder mit bewährten Böker-Drehgestellen vom Typ 4. Diese Triebwagen wurden 1926/1927 in D 1.4-Triebwagen umgebaut. Auch die Typ 4-Drehgestelle waren unter D 6.4-Triebwagen bis zum Ende des Altwageneinsatzes 1972 in Betrieb.


Vierachsige Maximumwagen

  • Typ: C 2.7
  • Betriebsnummer: 503-505
  • Betriebsnummer ab 1924: 496-498
  • Stückzahl: 3
  • Hersteller Aufbau: Rathgeber
  • Hersteller Fahrgestell: MAN
  • Baujahr: 1913
  • Umbau: 1926 in D 1.7

Ebenfalls 1913 wurden drei C 2.7-Triebwagen wieder mit MAN-Pressblech-Drehgestellen beschafft. Diesmal verwendete MAN jedoch wieder die üblichen Spiralfedern zur Achsabfederung. Obwohl dieser Drehgestelltyp als Prototyp der später mit den E- und F-Triebwagen beschafften Pressblech-Drehgestellen der Typen 8 und 10 gelten kann, wurden diese Typ 7-Drehgestelle nicht weiter beschafft. Die Triebwagen wurden 1926 in D 1.7-Triebwagen umgebaut.

Der 497er schon umgebaut in einen schicken Typ D 1.7 Typ


Vierachsige Maximumwagen

  • Typ: C 3.5
  • Betriebsnummer: 445-456
  • Stückzahl: 12
  • Hersteller Aufbau: Lindner Ammendorf
  • Hersteller Fahrgestell: Trelenberg
  • Baujahr: 1911
  • Umbau: ab 1931 in D 4.5

Auf der Fahrt nach Schwabing verunglückte der TW 456. Hier steht er schon am Betriebshof an der Schäftlarnstrasse.

Auch die 1911 beschafften 12 Triebwagen des Typs C 3.5 besaßen von Trelenberg in Breslau gefertigte Drehgestelle. Der Auftrag an Trelenberg dürfte , wie bei den C 4.5-Triebwagen auch auf Böker-Lizenzen beruht haben. Die C 3.5-Triebwagen wurden ebenfalls ab 1931 in D 4.5-Triebwagen umgebaut.


Vierachsiger Maximumwagen

  • Typ: C 4.5
  • Betriebsnummer: 435-444
  • Stückzahl: 10
  • Hersteller Aufbau: MAN Nürnberg
  • Hersteller Fahrgestell: Trelenberg
  • Baujahr: 1910
  • Umbau: ab 1931 in D 5.5

Die 1910 beschafften 10 Triebwagen des Typs C 4.5 besaßen von Trelenberg in Breslau gefertigte Drehgestelle, die mit den gleichzeitig von Böker für die C 1.4-Triebwagen gelieferten Drehgestellen weitgehend identisch waren. Da Gustav Trelenberg kein spezieller Hersteller von Straßenbahnen, sondern mehr auf Brückenbau und Lokomotiven spezialisiert war, dürfte die Lieferung der Drehgestelle für die C 4.5-Triebwagen auf Lieferengpässe von Böker und auch auf Böker-Lizenzen beruhen. Auch dieser Drehgestelltyp erlebte unter D 6.5-Triebwagen noch das Ende der Altwagen 1972. Die C 4.5-Triebwagen wurden ab 1931 in D 5.5- Triebwagen umgebaut.

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