Wartehalle Hopschestraße

Historisches Recycling: als das 1982 an der Nymphenburgerstraße/Mailingerstraße erbaute hölzerne Stationshaus erbaute Stationahaus dort nicht mehr gebraucht wurde, wurde es 1897 einfach zur Ismaningerstraße/ Hompeschstraße versetzt.

Diese Wartehalle war für eine elektrische Beleuchtung vorgesehen und nebenstehenden Plan segnete daher auch der damalige Chef des städtischen Beleuchtungsamtes ab, Herr Uppenborn. Der Berliner Ingenieur hat um die Jahrhundertwende den Ausbau der Elektrizität in München in bedeutender Weise vorangetrieben, nachdem Ende des 19.Jahrhunderts der Gasgarantievertrag auslief, bis zu dem es in München untersagt war, bis auf Sondergenehmigungen elektrisches Licht zu installieren. Nebenbei: es dauerte noch lange, bis dieses Wartehaus elektrischen Strom und Beleuchtung bekam, weil eine lange keine Vereinbarung über die Bedienung des abgeschlossenen Schalters, der diese Lampe schaltete, zustande kam. Auch eine dieser vielen kuriosen Geschichten, die die Münchner Trambahn-Historie begleiten.

Alleine ein Warteraum an der Endhaltestelle der Trambahn war zu wenig, es wurde eine Bedürfnisanstalt geplant. Der Plan vom 27.November 1900 beginnt erst mal, wie sooft bei Planungsansätzen in München, mit einer Maximallösung, die dann über die Jahre abgespeckt wurde.

Weiter muss man bei genauer Betrachtung der Historie auch beachten, dass damals bei weitem nicht alle Häuser Wasseranschluss hatten oder Abwasser. Die dafür benötigten Kanäle wurden ab 1992 nach und nach erst in München verlegt und wie hier in den Außenbezirken dauerte es entsprechen länger.

Zurück zur Wartehalle an der Ismaningerstraße: am 29.September 1908 legten die Zeichner der Stadt München diesen Bauplan des Wartehäuschens ab.

Letztlich mündeten die Planungen im Oktober 1908 in ein kombiniertes Toilettengebäude mit Versitzgrube und einer Wartehalle. Ich erspare dem geneigten Leser und Leserin den über hundert Seiten gehenden Streit mit dem angrenzenden Grundeigentümer über den Betrieb und mögliche Versetzung dieses kombinierten Gebäudes. Pures Lokalkolorit!

Durch die Verlängerung der Trambahn zum Herkomerplatz wurde dieses Gebäude dort nutzlos und schließlich 1926 abgebrochen.

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