Das Bild zeigt die alte Umkehrschleife in der Ungererstraße, Endhaltestelle Freimann gleich am Frankfurter Ring. Rechts sieht man die Ungererstraße. Heute ist an diesem Ort der Tatzelwurm, 200m südlich der U-Bahnhof Studentenstadt. Im Juli 1952, als Robert Wasche dieses Bild fotografierte, traf er auf den TW 500, der einen der wenigen ersten Versuchs-Scheren-Stromabnehmer hatte (zu erkennen an dem großen Schleifer).
Die Lage der ersten Schleife in Freimann
Die Aumeisterstraße und ihre Verlängerung nach Westen sind heute der Frankfurter Ring und östlich der Föhringer Ring. Die Autobahn nach Nürnberg endete damals noch in einem Kreisverkehr an der Heidemannstraße und eine Allee führte mit der Lincolnstraße zur Situlistraße / Freisinger Landstraße. Die Bahnlinie Nordring wurde 1909 eröffnet und die Situlistraße hatte von Anfang an eine Unterführung. Die Trambahnschleife Freimann lag also noch hinter dem heutigen Frankfurter Ring, der die Grenze zu Freimann ist und damit tatsächlich im Stadtteil Freimann.
Hier in Freimann (Frankfurter Ring) wurde die erste Wartehalle im Jahr 1918 erbaut, ein Jahr nachdem am 07.04.1917 hier die erste Trambahn wendete, die Linie 13 zur Münchner Freiheit.
Wartehalle Freimann im Juni 1940
Die hölzerne Wartehalle wurde im Kriegsjahr 1944 zerstört und brannte aus.
Die Wartehalle Freimann hatte damals eine kleine Fahrer-Toilette.
1948 wurde eine neue gemauerte Wartehalle erbaut.
Die Wartehalle in Freimann ist am 5.März 1948 noch im Rohbau, aber kann schon benutzt werden.
Die Wartehalle Freimann am 22.November 1948 frisch verputzt und mit Toiletten.
Die Wartehalle Freimann wurde 1950 um einen Kiosk erweitert. Unser Bild ist vom 19.Mai 1950.
Am 9.12.1958 wird die Schleife Freimann nördlich des Frankfurter Ring aufgelassen wegen des Bau des Autobahnkonstruktion Tatzelwurm (offiziell „Hochbrücke Freimann“) und die Schleife um 250 m stadteinwärts verlegt (heute U-Bahnhof Studentenstadt)
Das Foto von 1960 zeigt die Baustelle der Tatzelwurms Blick stadteinwärts: links die Ungererstraße, quer der neue Frankfurter Ring und im Vordergrund die aufgelassene Schleife und stadteinwärts die neue Schleife. Die Schienen zur alten Schleife liegen noch, ebenso steht noch das alte Wartehäuschen der ehemaligen Schleife.
Wegen des Baus der Verlängerung der Trambahnlinie 6 über diese Warteschleife hinaus zum Harnierplatz und weiter zur neuen Schleife an der Heidemannstraße und der Baustelle zum Frankfurter Ring und für den Tatzelwurm wurde 1958 eine Hilfsschleife an der Stelle des heutigen U-Bahnhofs Studentenstadt gebaut. Die gemauerte Wartehalle wurde abgebrochen und eine hölzerne Ersatzwartehalle gezimmert. Im Bild die Wartehalle Freimann am 28.November1960. Diese verschwand mit der Baustelle zur U-Bahn 1966, als die Trambahn bereits am Nordfriedhof wendete.