Die Wartehalle an der Ungererstraße Ecke Ludwig-Merk-Straße war die erste Haltestelle der Linie 6 nach Freimann/Frankfurter Ring stadteinwärts. Heute würde sie Domagkstraße heißen, aber die gab es damals nur als Feldweg ohne Namen. Auf dem Foto vom 28.November 1960 sieht man im Hintergrund den israelitischen Friedhof.
Am 7.4.1917 geht die Strecke zwischen neuem Israelitischen Friedhof und neuer Schleife Freimann in Betrieb. Erbaut wurde sie von Dezember 1916 bis April 1917. Die neue zweigleisige Strecke verlief ab dem Israelitischen Friedhof neben der schmalen Ungererstraße an der Westseite (rechts im Bild). Erst 1931 wird Freimann eingemeindet und so verläuft hier der Burgfrieden von München mit einen stattlichen Zollhaus. Unser Plan von 1916 zeigt auch die 1917 gebaute Wartehalle an der Ludwig-Merk-Straße. Wir befinden uns etwa 50 Meter nördlich der heutigen Domagkstraße.
Um ein Gefühle für diese Zeit zu bekommen hier ein Bild des Zollhauses (siehe Plan) im Jahr 1895: die Ungererstraße ein schmale Schotterstraße von München nach Freising, daher auch bis dahin als Freisinger Landstraße benannt.
Als der D4-Tw 449 an der Haltestelle Ludwig-Merk-Straße im Juli 1952 einwärts fährt und an der Ludwig-Merk-Straße hält, sieht man das weiter links gelegene Wartehäuschen leider nicht.