Am 9.4.1936 ging die Strecke ab der Abzweigung Schwanseestraße / Chiemgaustraße geradeaus stadtauswärts zur ebenfalls neu gebauten Schleife Schwanseestraße an der Ständlerstraße mit Namen „Friedhof Perlacher Forst“ in Betrieb.
Die Schleife am Friedhof am Perlacher Forst 1933 im Rohbau: es scheint, dass der Laternenmast noch heute dort steht. Deutlich sieht man die Schotterung der 180°-Schleife sowie der Hinterstellgleise.
Die Wartehalle am Perlacher Forst steht im Juni 1940 noch recht alleine auf weiter Flur. Hinter der Wartehalle stehen eine Sandkiste für Streusplit und eine für Bremssand. Rechts sind 2 Toiletten eingebaut.
Die Linie 7 war dem Perlacher Forst und später Schwanseestraße viele jahrzehnte lange treu. Hier steht der Zweirichtungswagen mit Stangerl an der neuen Haltestelle.
Dieses Bild der Wartehalle Perlacher Forst-ebenfalls aus dem Juni 1940 ist besonders interessant, weil man im Hintergrund die Hauptwerkstätte sieht. Die Ständlerstraße war ein unbefestigte Straße damals mit einem Bahnübergang. Erst 1975 wurde hier eine Unterführung gebaut.
Der Krieg ist vorbei und die Wartehalle Perlacher Forst sieht am 5.März 1948 zwar ungepflegt, aber unversehrt aus.
Am 31.Mai 1950 ist auch wieder etwas Leben in dem Kiosk: es gibt Steckerleis und einen Briefkasten: Wirtschaftswunderzeiten auch bei der Wartehalle am Perlacher Forst.
Die Wahl zum 2. Bayerischen Landtag fand am 26. November 1950 statt. Die Wahlbeteiligung betrug 79,9%.
Am 1.Dezember 1950 kleben noch viele Wahlplakate auf der Wartehalle am Friedhof am Perlacher Forst: die Wahlpropaganda-stammt vom Wahlkampf in der Woche zuvor.
Die Wartehalle am Friedhof am Perlacher Forst mit Wahlpropaganda am 1.Dezember 1950 von Süden von der Ständlerstraße aus gesehen.
Da legt sich der noch unverblechte K-Wagen mächtig in die Kurve der Wendeschleife: kurze Pause für Fahrer und Schaffner an der Schwanseestraße im Jahr 1951. Der Wagen ist wegen der Feiern zu 75 Jahre Trambahn in München mit Girlanden versehen. Im Hintergrund unsere Wartehalle mit einem Kioskbetrieb. Der Friedhof im Hintergrund ist noch nicht erweitert und die Ständlerstraße noch unbedeutend.
Der fast gleiche Winkel bei diesem Bild von 2021 von diesem Gebäude: das alte Wartehäuserl ist und mit einem größeren Kiosk mit Toilettenanlage nach Westen erweitert worden.
Die Wendemöglichkeit am Perlacher Forst wurde erst im Zeitraum 1.3.-5.7.1972 eingebaut. Das Wartehäuschen ist mehrfach renoviert worden, besteht aber immer noch aus Teilen der allerersten Wartehalle von 1934.