Auf der Hausnummer Ungererstraße 51a steht seit Anfang des 20.Jahrhunderts eine hölzerne Wartehalle unweit der damaligen Abzweigung etwas nördlicher zum Depot 4 an der Soxhletsraße. Sie steht fast genau auf der Brücke der Ungererstraße über den Nymphenburger Bach, der hier wenig vertrauenserweckend „Schwarze Lacke“ heißt auf seinem Weg zur ehemaligen Färberei Götz gleich neben dem Brunnwart.
Situation 1912 am Ungererbad
Das Bild von 1940 zeigt das alte Wartehäuschen auf der Westseite der Ungererstraße, der Zaun im Hintergrund ist die Einfriedung des Ungererbads. Dieses Wartehaus würde im Krieg zerstört und brannte aus.
1955 wurde das neue Wartehaus an der selben Stelle errichtet. Es war an die Rückwand des Betriebsgebäudes des Ungererbades gebaut, in dem die Umwälzpumpen und die Wasseraufbereitung sowie die Chlorzugabe erfolgt.
Dieses Wartehaus verschwand 1965 wieder im Zuge der Baustelle für die U-Bahn. Die Trambahn nahm ab Schenkendorfstraße eine Ersatzstrecke über die Berlinerstraße und Johann-Fichte-Straße zur Leopoldstraße und es gab keine Trambahn mehr an dieser Stelle.
In eigener Sache: hier stieg ich seit 1957 an der Hand meiner Mutter regelmäßig in die Linie 6 in die Stadt, – damit begann meine Beziehung zur Münchner Trambahn.