Es ist nicht ganz so einfach, auf dieser langen Strecke nach Grünwald alle Wartehäuser in der richtigen Reihenfolge auf die Reihe zu bekommen, aber wir versuchen es: Wir kommen aus der Richtung Wettersteinplatz und fahren in Richtung Grünwald. Einige Stationsnamen haben sich in den Zeiten verändert und das versuchen wir auch so gut wie möglich zu dokumentieren.
Am 6. August 1910 bat die Trambahngesellschaft die Polizeidirektion um Genehmigung der Haltestellen-Namen auf der Strecke nach Grünwald.
Die Wartehalle an der Haltestelle Kurzstraße auf der Grünwalder Linie im Juni 1940.
Ab Januar 1900:
ab 1914
ab 1925
ab 1940
Eine wechselvolle Namensgeschichte vom Grünwaldplatz zum Südtirolplatz zum Südtiroler Platz zum Tiroler Platz nahm diese Haltestelle der Grünwalder Linie und hat nichts mit der Südtiroler Straße zu tun.
Dieser Platz sah zwar nach der ersten Gleislegung noch recht frei gelegen aus, hatte aber schon ein Wartehäuschen, was unsere Aufnahme von 1912 nach der Streckeneröffnung am 12. August 1910 zeigt.
Auf dem Gleisplan der Abzweigung zur Harlachinger Einkehr über die Karolingerstraße ist auch die Wartehalle eingezeichnet.
Die hölzerne Wartehalle am Südtirolplatz in einer Aufnahme vom 18. August 1925. Im Jahr 1938 verschwand dieser Holzbau und die gemauerte Wartehalle entstand.
Zur letzten Umbenennung in Tiroler Platz bekam diese Haltestelle einen gemauerten Warteraum. Das Bild zeigt dieses Gebäude von innen und außen im Juni 1940.
2010
1940
Die gemauerte Wartehalle am Authariplatz auf einer Aufnahme vom 28.April 1950.
Ein M5-Tw 2603 + m5-Bw auf der Linie 25 an der Haltestelle Authariplatz auswärts am 18.5.1992
Diese Haltestelle hieß zuerst Isenschmidstraße. Dort und dann am Theodolindenplatz steht seit eh und je ein Trambahn-Wartehäusl, dort, wo die Gleise von der Straßenmitte zum östlichen Seitenstreifen der Straße nach Grünwald wechseln.
Der M5-Tw 2521 + m5-Bw auf der Linie 25 an der Haltestelle Theodolindenplatz einwärts am 18.5.1992.
M5-Tw 2618 + m5-Bw heute auf der Linie 15 an der Haltestelle Theodolindenplatz einwärts am18.5.1992
Im Jahr 2022 wurde die Haltestelle Theodolindenstraße auch umgebaut und bekam erhöhte Bahnsteige.
Statt der heutigen Haltestelle Klinikum Harlaching am Jagdschlössl hielten die Trambahnen nach Grünwald früher auf Höhe der Reinerstraße.
Am 9.Februar 1914 werden die Schaffner ersucht, die Haltestelle „Reinerstraße“ als „Sanatorium“ auszurufen.
Am Sanatorium / Reinerstraße gab es eine geschlossene hölzerne Wartehalle. Auf dem Bild vom 19.August 1925 kann man auch noch den dahinter liegenden separaten Kiosk erkennen.
„Halt bei Annäherung eines Zuges“: Auf der Linie 25 fährt am 19.08.1925 der C3-Tw 449 an der Haltestelle Reinerstraße einwärts ein.
Am 18.5.1992 kommt der M5-Tw 2618 + m5-Bw an der Haltestelle Krankenhaus Harlaching einwärts an. Hier steht nun schon ein modernes Wartehäuschen.
Der M4-Tw 2425 + m4-Bw 3412 an der Haltestelle Krankenhaus Harlaching einwärts auf der Linie 15 am 4.12.1991
Am 18.5.1992 kommt die Linie 25 mit dem M4-Tw 2461 + m4-Bw an der Haltestelle Krankenhaus Harlaching auswärts an.
Die Wartehalle Menterschwaige wurde von Anfang an etwas größer ausgelegt, um den Wochenendansturm der Münchner aus dem Isartal gewachsen zu sein. Unser Bild ist am 19. August 1925 entstanden.
Die Linie 15 mit dem M5-Tw 2529 + m5-Bw 3507 an der Haltestelle Menterschwaige einwärts am 18.5.1992.
Die Linie 25 steht am 18.5.1992 mit einem M5-Tw 2668 + m5-Bw an der Haltestelle Menterschwaige auswärts.
Bei dieser Postkarte konnte ich es nicht lassen, sie etwas einzufärben um ein bisserl den Zeitgeist wehen zu lassen…
Ein Dreiwagen-Zug mit F-Tw 639 am Schilcherweg auswärts auf der Linie 25 im Jahr 1936
Die Linie 25 mit einem D-Tw am Schilcherweg auswärts im Jahr 1936.
Die Linie 25 mit dem M5-Tw 2515 + m4-Bw an der Haltestelle Schilcherweg einwärts im Winter am 10.3.1988.
In der Filmstadt München gab es auch eine Wartehalle Bavariafilmplatz, hier abgelichtet am 16.Juli 1953.
In diesem Jahr wurden hier die Filme Maske in Blau, ein Farbfilm von Georg Jacoby, Jonny rettet Nebrador von Rudolf Jugert, und Sauerbruch – Das war mein Leben von Rolf Hansen gedreht.
Am 3.September 1954 kommt hier auf der Linie25 stadteinwärts der M-Wagen 789 vorbei.
später
1913/14 entstand in Geiselgasteig eine weitere Schleife mit Hinterstellgleis für Einsatzwagen zu besonderen Ausflugs-Wochenenden. Nachdem der Verkehrsbedarf dorthin zurückging, wurde die Schleife etwa 1955 stillgelegt.
Die Wartehalle an der Geiselgasteig Schleife am19.August 1925.
Auf den Planungsvorlagen für die Schleife Geiselgasteig ist der Standort der großen Wartehalle an der Schleife eingezeichnet.
Die kleine Wartehalle Geiselgasteig (später Robert-Koch-Straße) an der Strecke Stadteinwärts am 3.September 1954
Triebwagen 795 auf der Linie 25 unterwegs an der Wartehalle Robert-Koch-Straße am 3.September 1954.
Der M3-Tw 789 auf der Linie 25 an der Haltestelle Robert-Koch-Straße einwärts im August 1954
Der 25 von hinten: m3-Bw 1625 + Tw an der Haltestelle Robert-Koch-Straße einwärts im August 1959
Heute ist die Linie 25 im Jahr 1978 mit dem M3-Tw 2326 + Bw an der Haltestelle Robert-Koch-Straße einwärts unterwegs
Am 18.5.1992 kommt die Linie 25 mit dem M5-Tw 2520 + m5-Bw 3520 an der Haltestelle Robert-Koch-Straße auswärts vorbei.
Wintertag im Dezember 1971: der M3-Tw 777 + m-Bw an der Haltestelle Robert-Koch-Straße auswärts auf der Linie 25.
Die erste Wartehalle an der Haltestelle Parkplatz war ein Holzbauwerk, hier abgelichtet am 19.August 1925. Es hat den Krieg nicht überlebt.
Wenn der Schnee weggetaut ist, kann man die klassische Nierentischoptik dieses Wartehauses gut erkennen.
Nach dem Krieg wurde es durch ein gemauerte Wartehalle ersetzt, wie unsere Aufnahme von 1988 zeigt.
Peter Franz fotografierte den TW 2511 stadteinwärts an der Haltestelle Parkplatz.
Die Linie 25 mit dem M5-Tw 2519 + m5-Bw 3519 an der Haltestelle Parkplatz auswärts am 18.5.1992
später
Für mich eines der schönsten Münchner Trambahnbilder: Ein F-Tw in Neu-Grünwald im Winter 1937 tief verschneit.
Das Wartehäuserl in Neu-Grünwald in der Münchner Standardbauart im Juni 1940.
Ab den 1950er-Jahren wird der neue M-Wagen natürlich auch gleich nach Grünwald eingesetzt: An der damaligen Haltestelle Neugrünwald/Sportschule, der heutigen Ludwig-Thoma-Straße, steht der M2-Wagen 775
Auf der Fahrt zum Derbolfinger Platz in Grünwald kann der Museumszug ein letztes Mal an der Haltestelle Ludwig-Thoma-Straße aufgenommen werden, bevor der Wagen wieder in den Betriebshof einrückt 21.04.2016