Arbeitstriebwagen Turmwagen

Die Turmwagen und Fahrdrahtwagen der Münchner Trambahn


Hier beschreiben wir die verschiedenen schienengebundenen und selbstfahrenden Wartungswagen der Münchner Trambahn für die Oberleitung. Da diese Wagen vornehmlich bei Oberleitungsschäden unterwegs sind, also wenn kein Strom vorhanden ist, ist die Auswahl recht klein. Es gab von Anfang an natürlich gerade auch zum Bau der Oberleitungen bei der Elektrifizierung viel verschiedene schienengebunden, aber auch nicht schienengebundene Servicefahrzeuge, teilweise von Pferden gezogen oder später auf Auto- und LKW-Basis, die keinen Strom benötigten. Dazu haben wir eigene Rubriken.

  • Fahrdrahttrommelwagen
  • Typ: FT 1.8
  • Betriebsnummer: 40
  • Letzte Betriebsnummer: 2940
  • Stückzahl: 1
  • Hersteller: MAN
  • Baujahr: 1926
  • Umbau 1960/61 aus Postwagen ex P 2.8

Aus dem Posttriebwagen P 2.8 Nr. 7 wurde der Fahrdrahttrommelwagen FT 1.8 Nr 40 1960/61 umgebaut. Ab 1970 in Nr. 2940 umnummeriert, wurde er 1983 ausgemustert.

Aus dem Posttriebwagen P 2.8 Nr. 7 wurde der Fahrdrahttrommelwagen FT 1.8 Nr 40 1960/61 umgebaut. Ab 1970 in Nr. 2940 umnummeriert, wurde er 1983 ausgemustert.

Der Postwagen-Umbau ist diesem Wagen besonders an dem hinteren Wagenabschluß noch gut anzusehen.

Aus dem Posttriebwagen P 2.8 Nr. 7 wurde der Fahrdrahttrommelwagen FT 1.8 Nr 40 1960/61 umgebaut. Ab 1970 in Nr. 2940 umnummeriert, wurde er 1983 ausgemustert.

Wozu brauchte die Münchner Tram 1954 auf einmal einen Werkstattwagen mit Fahrdrahtkontrollkanzel?

Grund dafür war die Umstellung der Oberleitung auf Bügelbetrieb. Die Oberleitung für Stangerlstromabnehmer musste nicht genau zentral über der Gleismitte liegen, da das Stangerl seitliche Abweichungen erlaubte und in engen Kurven Abweichungen sogar zur sicheren Führung der Stangerl erwünscht waren. Bei Bügelstromabnehmern wird die Fahrleitung in einem definierten Zickzack über der Gleismitte verlegt, um eine gleichmäßige Abnutzung der Schleifleisten der Stromabnehmer zu gewährleisten. Aber über diesen definierten Zickzack hinaus darf der Fahrdraht nicht seitlich abweichen, sonst springt der Stromabnehmer von der Oberleitung seitlich ab und wird dabei meist schwer beschädigt. Daher muss die korrekte Lage des Fahrdrahts zum Gleis besonders bei der Neuabnahme und nach Reparaturen genau überprüft werden. Dazu wurden die Werkstattwagen mit der Fahrdrahtkontrollkanzel benutzt, deren erster der W 9.2 Nr. 66 war. Von seiner Kanzel kann der Mitarbeiter die genaue Lage des Fahrdrahts zum Bügel erkennen und eventuelle Korrekturen veranlassen. Der wohl letzte solche Wagen ist der FK 1.8 2942, der erst 2018 durch ein neues Straßenfahrzeug mit Schienenfahrwerk ersetzt wird und dann hoffentlich das Trambahnmuseum bereichert.

  • Werkstattwagen mit Fahrdrahtkontrollkanzel
  • Typ: W 9.2
  • Betriebsnummer: 66
  • Stückzahl: 1
  • Hersteller: Rathgeber 
  • Baujahr: 1899/1902
  • Umbau: 1954 ex W 9.2 Nr. 46
  • Ausgemustert: 1963

Genau genommen gehört dieser Wagen hier nicht in die Aufzählung, aber er ist der Vorläufer des reinen Fahrdrahtkontrollwagens und dann genau an der richtigen Stelle.

Genau genommen gehört dieser Wagen hier nicht in die Aufzählung, aber er ist der Vorläufer des reinen Fahrdrahtkontrollwagens und dann genau an der richtigen Stelle.

  • Fahrdrahtkontrollwagen
  • Typ: Ka 1.8
  • Betriebsnummer: 42
  • Letzte Betriebsnummer: 2942
  • Stückzahl: 1
  • Hersteller: MAN
  • Baujahr: 1926
  • Umbau: 1961ex P 2.8,
  • 1963 umbezeichnet in FK 1.8

Aus dem Postriebwagen ex P 2.8 Nr. 7 wurde 1961 der Fahrdrahtkontrollwagen Ka 2.8 Nr. 42 umgebaut. 1963 wurde er in FK 1.8 umbezeichnet und 1970 in 2942 umnummeriert. Er ist heute als letzter Münchner Maximumtriebwagen immer noch im Einsatz und hat zusätzlich einen festen Schneepflug erhalten, nachdem sich die Schneeräumung nur mit Straßenfahrzeugen als teilweise nicht ausreichend erwiesen hatte. 

Aus dem Postriebwagen ex P 2.8 Nr. 7 wurde 1961 der Fahrdrahtkontrollwagen Ka 2.8 Nr. 42 umgebaut. 1963 wurde er in FK 1.8 umbezeichnet und 1970 in 2942 umnummeriert.
Aus dem Postriebwagen ex P 2.8 Nr. 7 wurde 1961 der Fahrdrahtkontrollwagen Ka 2.8 Nr. 42 umgebaut. 1963 wurde er in FK 1.8 umbezeichnet und 1970 in 2942 umnummeriert.

Eine kurze Mitfahrt mit diesem Wagen in der Fahrdraht-Kanzel in 1992


  • Turmwagen
  • Typ: A 2.2
  • Betriebsnummer: 249
  • Stückzahl: 1
  • Hersteller: Rathgeber 
  • Baujahr: 1901
  • Umbau: 1950  aus ex A 2.2 249

Der erste Münchner Turmtriebwagen wurde 1950 aus dem A 2.2 Triebwagen Nr. 249 umgebaut. Vorher waren nur Beiwagen als Turmwagen im Einsatz. Der Turmtriebwagen bekam keine neue Arbeitswagenbezeichnung und wurde 1954 ausgemustert. Auffällig war an dem Wagen, dass er sowohl ein Stangerl aus auch einen Scherenstromabnehmer hatte.

Der erste Münchner Turmtriebwagen wurde 1950 aus dem A 2.2 Triebwagen Nr. 249 umgebaut.
Der erste Münchner Turmtriebwagen wurde 1950 aus dem A 2.2 Triebwagen Nr. 249 umgebaut.
München, Wagen 249

  • Turmwagen
  • Typ: Tu 1.8
  • Betriebsnummer: 45
  • Letzte Betriebsnummer: 2945
  • Stückzahl: 1
  • Hersteller: MAN
  • Baujahr: 1926
  • Umbau 1964/65
  • aus Postwagen ex P 2.8
Aus dem Posttriebwagen P 2.8 Nr. 6 wurde der Turmtriebwagen Tu 1.8 Nr 45 1964/65 umgebaut. Ab 1970 in Nr. 2945 umnummeriert, wurde er 1981 ausgemustert.

Aus dem Posttriebwagen P 2.8 Nr. 6 wurde der Turmtriebwagen Tu 1.8 Nr 45 1964/65 umgebaut. Ab 1970 in Nr. 2945 umnummeriert, wurde er 1981 ausgemustert.

Aus dem Posttriebwagen P 2.8 Nr. 6 wurde der Turmtriebwagen Tu 1.8 Nr 45 1964/65 umgebaut. Ab 1970 in Nr. 2945 umnummeriert, wurde er 1981 ausgemustert.

Für diesen Turmwagen haben wir natürlich auch eine Bauskizze, auf der man gut sieht, warum er letztlich nicht optimal war: er hatte im Gegensatz zu seinem Nachfolger keinen Generatormotor, der ihn auch ohne Fahrleitungsstrom selbstfahrend machte.

Aus dem Posttriebwagen P 2.8 Nr. 6 wurde der Turmtriebwagen Tu 1.8 Nr 45 1964/65 umgebaut. Ab 1970 in Nr. 2945 umnummeriert, wurde er 1981 ausgemustert.

  • Turmwagen mit Hilfsmotor
  • Typ: Tu 1.8
  • Betriebsnummer: 46
  • Letzte Betriebsnummer: 2946
  • Stückzahl: 1
  • Hersteller: MAN
  • Baujahr: 1926
  • Umbau: 1964-66 aus ex P 2.8 Nr. 9
Aus dem Posttriebwagen P 2.8 Nr. 9 wurde der Turmtriebwagen Tu 1.8 Nr 46 1964-66 umgebaut. Er erhielt für Einsätze auf oberleitungslosen Streckenabschnitten einen Hilfsdieselmotor eingebaut und ist daher universell einsetzbar.

Aus dem Posttriebwagen P 2.8 Nr. 9 wurde der Turmtriebwagen Tu 1.8 Nr 46 1964-66 umgebaut. Er erhielt für Einsätze auf oberleitungslosen Streckenabschnitten einen Hilfsdieselmotor eingebaut und ist daher universell einsetzbar. Ab 1970 in Nr. 2946 umnummeriert, wurde er 1987 ausgemustert, blieb aber für das MVG Museum erhalten. Im früheren Bahnhof 3 wurde er vom FMTM wegen seines Dieselmotors auch zum Rangieren anderer Museumsfahrzeuge eingesetzt. Der Dieselmotor wurde 2017 von der Werkstattgruppe des FMTM betriebsfähig gemacht, der Tu 1.8 2946 ist daher grundsätzlich wieder selbst fahrfähig und zeigt sich so im MVG Museum.

Aus dem Posttriebwagen P 2.8 Nr. 9 wurde der Turmtriebwagen Tu 1.8 Nr 46 1964-66 umgebaut. Er erhielt für Einsätze auf oberleitungslosen Streckenabschnitten einen Hilfsdieselmotor eingebaut und ist daher universell einsetzbar.
  • Gesamtlänge: 9,43 m
  • Breite: 2,05 m
  • Höhe: 2,90 m, bei ausgef.
  • Arbeitsbühne: 5,84 m
  • Gewicht: 16,5 t
  • Antrieb: Zwei Motoren
  • á 44 kW (Typ Du 531 e)
  • der Firma
  • Siemens-Schuckertwerke,
  • Berlin
Aus dem Posttriebwagen P 2.8 Nr. 9 wurde der Turmtriebwagen Tu 1.8 Nr 46 1964-66 umgebaut. Er erhielt für Einsätze auf oberleitungslosen Streckenabschnitten einen Hilfsdieselmotor eingebaut und ist daher universell einsetzbar.
Aus dem Posttriebwagen P 2.8 Nr. 9 wurde der Turmtriebwagen Tu 1.8 Nr 46 1964-66 umgebaut. Er erhielt für Einsätze auf oberleitungslosen Streckenabschnitten einen Hilfsdieselmotor eingebaut und ist daher universell einsetzbar.

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