Beiwagen der Münchner Trambahn: Pferdebahn

Beiwagen der Münchner Trambahn: Pferdebahn


Going back in time…

Die Entwicklung der Trambahn muss man immer im Rahmen der Zeitgeschichte sehen und der Möglichkeiten und Umstände, die damals das Leben bestimmte.

Zur Einstimmung in die folgende Wagenliste, die mit den Pferde-Tram-Anhängern und Dampf-Tramwagen beginnt, eine kurze Beschreibung des Trambahnbetriebs in 1900.

Der Wagenpark der Gesellschaft bestand im Jahre 1900 aus 507 Wagen, 7 Dampftrambahn- und 6 Accumulatoren-Lokomotiven. Unter den Wagen waren 343 geschlossen (75 Pferdebahn-, 1 Imperial-, 182 elektrische Motor- und 85 Anhängewagen), 164 offen (davon 2 halboffen) und zwar Pferdebahnwagen 41, 20 Dampftrambahnwagen und 103 Anhängewagen für elektrischen Betrieb. Die sämmtlichen Wagen enthielten 17,368 (nämlich 9246 Sitz- und 8122 Steh-) Plätze – die neuen Motorwagen je 22 Sitz- und 18 Stehplätze, die kleinsten, älteren je 16 Sitz- und 12 Stehplätze, der Imperialwagen 44 Sitz- und 16 Stehplätze. Die Platzzahl der geschlossenen Pferdebahnwagen betrug zwischen 23-30 (12 Sitz- und 11-18 Stehplätze), bei Dampftrambahnwagen 36 (je 18 Sitz- und Stehplätze), bei den geschlossenen Anhängewagen zwischen 24-30 (12 Sitz- und 12-18 Stehplätze), jene der offenen Wagen zwischen 34 (20 Sitz-, 14 Stehplätze bei der Pferdebahn) bis 42 (24 Sitz-, 18 Stehplätze bei der Dampftrambahn) und 36-44 (20 Sitz-, 16-24 Stehplätze) bei den Anhängewagen des elektrischen Betriebs. Am Anfange des Geschäftsjahres waren 579, am Schlusse 251 Pferde vorhanden (welche später mit Geschirr und Zubehör zur Versteigerung kamen). Die Pferde verbrauchten 133,591 Rationen (eine zum Durchschnittspreise von 1 Mark 73 Pfg). Verfüttert wurden über 1 Million Kilo Hafer, über ½ Million Kilo Heu, 100,193 Kilo Häckselstroh, für Streu 349,492 Kilo Stroh verbraucht und für Fourage und Streu 231,498 Mk. verausgabt. Die Pferderation bestand durchschnittlich in 8,496 Kilo Hafer, 3,752 Kilo Heu, 0,750 Kilo Häckselstroh und für Streu aus 2,616 Kilo Stroh. 

Aus „Illustrirte Geschichte der Stadt München“ von Ferdinand Kronegg 1903  © Verlag: Franz X. Seitz, München


Geschlossene ​Pferdebahnwagen

  • Betriebsnummer: 1-150
  • Stückzahl: 150
  • Hersteller Fahrgestell: diverse Firmen, u.a. Rathgeber
  • Hersteller Aufbau: diverse Firmen, u.a. Rathgeber
  • Baujahr: 1876-1895
  • Umbau: 1896-1904 in a 1.41 Beiwagen
Zwischen 1876 und 1895 wurden insgesamt 150 geschlossene Pferdebahnwagen beschafft.
Zwischen 1876 und 1895 wurden insgesamt 150 geschlossene Pferdebahnwagen beschafft. 38 Stück wurden bis 1892 von der Fa. Henry Plas aus Cureghem-Brüssel gebaut.
Zwischen 1876 und 1895 wurden insgesamt 150 geschlossene Pferdebahnwagen beschafft.

Zwischen 1876 und 1895 wurden insgesamt 150 geschlossene Pferdebahnwagen beschafft. 38 Stück wurden bis 1892 von der Fa. Henry Plas aus Cureghem-Brüssel gebaut. Ab 1882 wurden sie von Deutschen Herstellern beschafft, darunter auch schon Rathgeber in Moosach. Bis 1895 wurden geschlossene Pferdebahnwagen mit 12 Sitzplätzen beschafft. 1895 kam ein größerer Wagen mit 16 Sitzplätzen dazu. Ab 1995 wurden diese Wagen umgebaut und erhielten mehr Stehplätze.Und ab 1896 wurden sie in Beiwagen für den elektrischen Betrieb umgebaut und als Typ a 1.41 bezeichnet. 1904 waren die letzten geschlossenen Pferdebahnwagen in Beiwagen für den elektrischen Betrieb umgebaut.

 Auf den blau lackierten Streifen zwischen dem Dach und den Fenstern malte man in roter Farbe „Münchener Trambahn“. Auf den Seitenwänden war auf einer Seite das Münchner-Kindl-Wappen, auf der anderen Seite Bayerns weiß-blaues Rautenwappen aufgemalt. Zum Unterscheiden der einzelnen Linien waren Richtungsschilder auf den Dächern der Pferdebahnwagen montiert. Jeder Linie war eine andere Farbe zugeteilt. Ein im Jahre 1887 vorgenommener Versuch, eine schwefelgelbe, schwarz abgesetzte Lackierung entsprechend den Münchner Stadtfarben einzuführen, scheiterte am lautstarken Protest der Bürger.

Auf den blau lackierten Streifen zwischen dem Dach und den Fenstern malte man in roter Farbe „Münchener Trambahn“. Auf den Seitenwänden war auf einer Seite das Münchner-Kindl-Wappen, auf der anderen Seite Bayerns weiß-blaues Rautenwappen aufgemalt.

Halboffene Pferdebahnwagen 

  • Betriebsnummer: 201-202
  • Stückzahl: 2
  • Hersteller Fahrgestell: diverse Firmen, u.a. Rathgeber
  • Hersteller Aufbau: diverse Firmen, u.a. Rathgeber
  • Baujahr: 1882
  • Umbau: 1904/05  in geschlossene Beiwagen 

1882 wurden zwei halboffene Pferdebahnwagen beschafft. Sie wurde 1904/05 in Beiwagen für den elektrischen Betrieb umgebaut und ebenfalls als Typ  a 1.41 bezeichnet.

1882 wurden zwei halboffene Pferdebahnwagen beschafft. Sie wurde 1904/05 in Beiwagen für den elektrischen Betrieb umgebaut und ebenfalls als Typ  a 1.41 bezeichnet.

Offene Pferdebahnwagen

  • Betriebsnummer: 203-339
  • Stückzahl: 137
  • Hersteller Fahrgestell: diverse Firmen, u.a. Rathgeber
  • Hersteller Aufbau: diverse Firmen, u.a. Rathgeber
  • Baujahr: 1878-1895
  • Umbau: 1896-1904 Umbau zu o 1.41-43

Ab 1878 bis 1895 wurden offene Pferdebahnwagen beschafft, die ab 1896 in offene Beiwagen für den elektrischen Betrieb vom Typ o 1.41 umgebaut wurden. 1904 war auch der Umbau aller offenen Pferdebahnwagen beendet.

Ab 1878 bis 1895 wurden offene Pferdebahnwagen beschafft, die ab 1896 in offene Beiwagen für den elektrischen Betrieb vom Typ o 1.41 umgebaut wurden. 1904 war auch der Umbau aller offenen Pferdebahnwagen beendet.
Ab 1878 bis 1895 wurden offene Pferdebahnwagen beschafft, die ab 1896 in offene Beiwagen für den elektrischen Betrieb vom Typ o 1.41 umgebaut wurden. 1904 war auch der Umbau aller offenen Pferdebahnwagen beendet.

Pferdetram Wagen 273

Da in München kein originaler Pferdebahnbeiwagen erhalten geblieben war, die Verkehrsbetriebe jedoch nach dem Krieg ein solches Fahrzeug zu besonderen Anlässen einsetzen wollten, beschafften sie im Tausch gegen den q 9.26-Transportbeiwagen 2501 ein Original-Pferdebahnwagen-Untergestell aus Nürnberg.1951 wurde dieser Wagen dann an die Münchner Verkehrsbetriebe abgegeben. Diese bauten auf dem originalen Pferdebahnwagen-Untergestell dann wieder einen Pferdebahn-Sommerwagen nach historischem Vorbild auf. Als solcher war er bei vielen festlichen Anlässen zur Begeisterung des Publikums im Einsatz.

​Dieser Wagen steht im

Da in München kein originaler Pferdebahnbeiwagen erhalten geblieben war, die Verkehrsbetriebe jedoch nach dem Krieg ein solches Fahrzeug zu besonderen Anlässen einsetzen wollten, beschafften sie im Tausch gegen den q 9.26-Transportbeiwagen 2501 ein Original-Pferdebahnwagen-Untergestell aus Nürnberg.1951 wurde dieser Wagen dann an die Münchner Verkehrsbetriebe abgegeben.

Offene Pferdebahnwagen

  • Betriebsnummer: 203-339
  • Stückzahl: 137  
  • Hersteller Fahrwerk: diverse Firmen, u.a. Rathgeber
  • Hersteller Aufbau: diverse Firmen, u.a. Rathgeber
  • Baujahr: 1878-1895
  • Umbau: 1896-1904  zu  o 1.41-43
Offener Pferdebahn Wagen Betriebsnummer: 203-339

Stückzahl: 137  

Hersteller Fahrwerk: diverse Firmen, u.a. Rathgeber

Hersteller Aufbau: diverse Firmen, u.a. Rathgeber

Baujahr: 1878-1895

Umbau: 1896-1904  zu  o 1.41-43

Pferdebahnwagen Imperialwagen

  • Betriebsnummer: 200
  • Stückzahl: 1
  • Hersteller Fahrwerk: diverse Firmen, u.a. Rathgeber
  • Hersteller Aufbau: diverse Firmen, u.a. Rathgeber
  • Baujahr: 1878
  • Umbau: 1900  zu Eindecker,
  • Umbau: 1903/04 zu a  Beiwagen

1878 wurde ein sog. Imperialwagen (aus der Kutschenzeit entlehnter Begriff für besonders große und schwere Kutschen z.B. als Krönungskutschen für Kaiser) beschafft. Als Imperialwagen bei Trambahnen wurden damals geschlossene Wagen mit zusätzlichen offenen Sitzen auf dem Dach bezeichnet. Da in München wegen beengter Torduchfahrten und Unterführungen der Imperialwagen nur auf wenigen Linien einsetzbar war, wurde er 1900 zum Eindecker umgebaut und als Einzelstück wenige Jahre nach dem Ende der Pferdebahn ausgemustert.

1878 wurde ein sog. Imperialwagen (aus der Kutschenzeit entlehnter Begriff für besonders große und schwere Kutschen z.B. als Krönungskutschen für Kaiser) beschafft.

Ein Einzelgänger blieb der im Jahre 1878 beschaffte doppelstöckige „Imperialwagen“, dessen Benutzung des Oberdecks „Frauenspersonen aus sittlichen Gründen“ polizeilich untersagt war. Der höchste Bestand an Pferden war 1894 mit 797 Stück erreicht. 

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