Die 1844 von Johann Schäfer in Heidelberg gegründete Waggonfabrik wurde nach dessen Tod 1861 an Heinrich Fuchs verkauft, der 1862 die Waggonfabrik Heinrich Fuchs gründete. Fuchs verlegte die Fabrik von der Weststadt in den damaligen Nachbarort und heutigen Stadtteil Rohrbach (1902 abgeschlossen). Die Umwandlung zur H. Fuchs Waggonfabrik AG Heidelberg erfolgte 1899. Neben Eisenbahnwagen wurden in der Anfangszeit auch Brücken und andere Teile für Eisenbahnanlagen gebaut. Hauptabnehmer der Waggons waren bis zum Ersten Weltkrieg die Badischen Staatseisenbahnen. Darüber hinaus wurden auch andere Staats- und Privatbahnen beliefert.
Ab etwa 1901 begann die Produktion von Straßenbahnen. Abnehmer waren unter anderem die Elektrische Straßenbahn Heidelberg–Wiesloch, Heidelberger Straßen- und Bergbahn (HSB), Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft (OEG), Rhein-Haardtbahn (RHB). Auch U-Bahn-Züge für die Berliner U-Bahn sowie der Gläserne Zugwurden geliefert. Den Ersten und den Zweiten Weltkrieg überstand Fuchs nur mit großen Verlusten, mehrfach mussten nahezu alle Arbeiter entlassen oder der Betrieb eingestellt werden. Teilweise wurde versucht, auf andere Produkte wie Sattelschlepper oder Bagger auszuweichen, was jedoch nur wenig Erfolg brachte.
1921 wurde Fuchs Mitglied der Eisenbahnwagen Liefergemeinschaft G.m.b.H. (EISLIEG) in Düsseldorf zusammen mit den Waggonbau-Unternehmen Dessauer Waggonfabrik AG, Düsseldorfer Eisenbahnbedarf, vorm. Carl Weyer & Co., Siegener Eisenbahnbedarf AG, Waggon-Fabrik A.G. Uerdingen sowie Wegmann & Co., Kassel. Später traten auch die WUMAG (Waggon- und Maschinenbau A.G., Görlitz) und die Gottfried Lindner AG (Ammendorf) dem Verbund bei. Dieser Waggonbau-Konzern war mit einer Produktionskapazität von jährlich 18–20.000 Fahrzeugen die größte und leistungsfähigste Gruppe innerhalb der deutschen Waggonbau-Industrie.