Die Fa. Gottfried Lindner in Ammendorf bei Halle/Saale geht auf einen 1823 gegründeten Handwerksbetrieb vom Sattlermeister Gottfried Lindner zurück. Schon 1830 erweiterte Lindner seine Fertigung um den Bau von Kutschen. Daraus ergab sich logischerweise ab 1883 die Herstellung von Pferdebahnwagen. Sehr früh stieg die Firma Lindner dann in den Bau elektrischer Trambahnwagen ein. Schon 1889 lieferte sie 45 Wagenkästen mit Fahrgestellen der Waggonfabrik Herbrand in Köln für die Hallenser Tram. 1900 wurde die Fertigung auf das neue Werksgelände in Ammendorf verlegt. 1905 wurde die Firma in eine AG mit dem Namen Gottfried Lindner AG, Wagen- und Waggonfabrik umgewandelt. Nach München lieferte Lindner 1911 nur die 12 Wagenkästen der C 3.5 Triebwagen mit Trelenberg Fahrwerken.
Lindner stellte neben Trambahnen auch Eisenbahnwaggons, PKW, LKW und Landmaschinen her. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Firma zuerst enteignet und in die sowjetische Transmasch eingegliedert. 1952 wurde daraus das VEB Waggonbau Ammendorf, das sich in Folge auf den Bau von Breitspur-Eisenbahnwaggons spezialisierte. Nach der Wende wurde das VEB Waggonbau Ammendorf mit anderen ehemaligen DDR-Waggonbaufirmen zur Deutschen Waggonbau AG DWA zusammengefasst. 1998 ging die DWA und damit auch Ammendorf in der Fa. Bombardier auf und wurde in Folge 1905 geschlossen.
Am 5.Mai 1925 gab die Firma Lindner ein Angebot für einen Münchener Postwagen ab, wurde aber nicht berücksichtigt.
Das erste Verkaufsgeschäft von Gottfried Lindner