Ebenfalls an der Lieferung der ersten Z-Triebwagen für München war die Fa. Schuckert & Co. In Nürnberg, allerdings nur mit 8 Triebwagen. Der Nürnberger Johann Sigmund Schuckert. 1873 gründete er seine Firma in Nürnberg und spezialisierte sich auf Elektrozechnische Produkte. So errichtete er 1878 für König Ludwig II die erste elektrische Beleuchtung Bayern für dessen Schloss Linderhof. 1893 wurde die Firma in die Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vormals Schuckert & Co. wegen der schweren Erkrankung von J.S.Schuckerts umgewandelt. Aber schon 1903 fusionierte diese Firma dann mit Siemens & Halske zu den Siemens-Schuckertwerken GmbH. So ein Bestandteil des großen Siemenskonzerns kann man den Bogen zu den neuesten Münchner Trambahnwagen des Typs Avenio von Siemens Mobility spannen, auch wenn die Avenios heute in Wien-Simmering gefertigt werden.
Im Übrigen waren die Münchner anscheinend mit den Schuckert-Fahrgestellen noch weniger zufrieden, als mit den Union E.G. (UEG) Fahrgestellen, da die Schuckert-Wagen nach nur 9 Jahren die bei den UEG-Wagen gegen Brill-Fahrgestelle getauschten UEG-Fahrgestelle erhielten.
Fa. Schuckert & Co. in Nürnberg 1905
Die ersten 8 Z-Wagen für München kamen von Schuckert. Hier der damalige Kostenvoranschlag vom 3.Mai 1893.
Schuckert bot einige alternative Stromzuführungen an, die für München interessant waren: hier die Versuche mit Mittelleiter in der Goethestraße. Eine weitere Version der unterirdischen Stromzuführung mittels Schlitz & Schleifer wurde in München zwar heftig diskutiert, aber nie erprobt oder umgesetzt.