Linie I

Die Kriegslinie I


Ab 19.Oktober 1944 wurde beschlossen in München den immer weiter schwierigen Trambahnbetrieb durch Ersatzbahnen zu unterstützen:

  • es wurden dampfbetriebene Kleinbahnen als Ersatz für zerstörte Trambahnwagen oder zur Überbrückung zerstörter Infrastruktur eingesetzt. Diese Hilfszüge fuhren auch abwechselnd mit Schuttzügen auf den Strecken. Die Wagen waren damals entweder ganz offen oder notdürftig durch Hilfsdächer abgedeckt und hatten Holzbänke meiste längs zur Fahrtrichtung. 
  • es wurden die Reichbahn-Dampflinien geschaffen: sie fahren mit Dampfloks und Steuerwagen und haben die Einschränkung, nur auf geraden Strecken pendeln zu können. 

Die erste Notlinie war die Linie römisch I vom Starnberger Bahnhof über die Arnulfstrasse zum Steubenplatz und fuhr zwischen 5 und 19 Uhr halbstündlich.

Am 7.November 1944 wird die Linie I vorläufig eingestellt, weil die Linie 3a wieder fahren kann. Ab 16. November 1944 verkehrt die Hilfsbahn wieder, da die Linie 3a zu oft durch Luftangriffe ausfällt. Ein 30 Minuten Takt wird angestrebt.

Ab 4. Dezember werden wegen nachlassender Luftangriffe die beiden Notlinie I und II tageweise eingestellt .

Seltenes Stück: der ausgedruckte Fahrplan der Hilfsbahn vom 26.1.1945

Am 5.März 1945 fährt die Linie I vom Hauptbahnhof zum Steubenplatz. Die nächste Änderung kommt am 10 März: die Ersatzline I fährt jetzt vom Steubenplatz Hauptbahnhof Stachus Sendlinger Tor Platz durch die  Lindwurmstrasse zur Poccistrasse. Es wird ein 20 Minuten-Takt angestrebt. 

Ab dem 9.April 1945 ändert sich nun einiges auf den Dampf-Hilfsbahnstrecken: wegen des zunehmenden Güterverkehrs wird die Mitnahme von Personen stark eingeschränkt.

Nach dem Einmarsche der amerikanischen Truppen am 30.April 1945 wurde jeglicher Trambahn, Eisenbahn- und Busverkehr in München bis zum 22 Mai 1945 eingestellt. Die Hilfsbahnen und Dampf-Reichsbahn-Strecken gehörten damit auch der Vergangenheit an.


Diese Seite wurde mit den Daten und Bildern aus dem Archiv von Klaus Onnich erstellt. Weitere Fotografen waren Dieter Kubisch, Frederik Buchleitner und Klaus Werner sowie viele andere.

Gestaltung & Zusammenstellung: Reinhold Kocaurek

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