Schon Ende des 19.jahrhunderts gab es erste Planungen für Trambahnstrecken in den Münchner Osten, so auch nach Ramersdorf und hier über Berg-am-Laim nach Trudering. Daraus geworden ist dann die erste Trambahnverbindung nach Berg am Laim zur Schleife an der Baumkirchnerstraße: Die Linie 31 eröffnete am 15.09.1926 die Route vom Ostbahnhof über den Haidenauplatz und Berg-am-Laim-Straße nach Berg-am-Laim an der Baumkirchnerstraße.
Planungsunterlagen für die Trambahn nach Trudering, die so allerdings nie gebaut wurde,
Nachkriegsverkehr nach Berg am Laim oft mit Heidelberger-Zügen über die Schleife an der Baumkirchnerstraße.
Das ist jetzt ein großer Schritt: Am 21.4.1968 geht auf der Strecke durch die Kreilerstraße ab Baumkirchner Straße zur St.-Veit-Straße die neue Schleife mit Überholgleis in Betrieb. Am gleichen Tag wird die alte Schleife an der Baumkirchnertraße stillgelegt und vom Netz getrennt.
Das kann schon mal passieren: auf der Linie 4 steht der M3-Tw 871 und M4-Tw 881 der Linie 19 an der Endhaltestelle St.-Veit-Straße am Eröffnungstag 21.4.1968, die nicht rechtzeitig zur Eröffnung komplett fertig wurde.
Auf der Linie 19 kommt der M4-Tw 958 + m4-Bw an der Endhaltestelle St.-Veit-Straße an am 21.4.1968
„St. Veit Straße“ hat ihren Namen von einem Kloster: Das Kloster Sankt Veit ist eine ehemalige Benediktiner-Abtei in Neumarkt-Sankt Veit in Bayern in der Erzdiözese München und Freising.
Der Bauplan für die neue Schleife an der St. Veith-Straße zeigt die Gleislage dieser Anlage. Diese Form wurde seit der Inbetriebnahme nicht mehr geändert.
Ursprünglich waren sogar 2 Hinterstellgleise geplant, die dann allerdings nie gebaut wurden.
Am 3.6.1991 wird Münchens erster Niederflurwagen 2701 erstmals im Linienverkehr auf der Linie 19 eingesetzt. Zu diesem Anlass findet an der Endhaltestelle St.-Veit-Straße gegen Mittag eine kleine Feier statt. Souverän steuert Münchens zweiter Bürgermeister, Christian Ude, den neuen Zug in das Nebengleis der Endhaltestelle.
Zwei der drei Prototypen der Baureihe R 1.1 an der St.-Veit Straße im März 1992
Linienchronik der Schleife an der St. Veit Straße
Erste Linie hier war die Linie 4 ab 21.04.1968 bis zum 19.10.1980.
Die Linie 14 startete ab hier seit dem 28.05.1972 bis zu ihrem letzten Betriebstag am 10.03.1984.
Auch die Linie 19 begann ab Schleifeneröffnung am 21.04.1968 hier ihren Betrieb bis zum 28.05.1972. Später vom 11.03.1984 bis zum 07.05.2018 gabs ein Comeback.
Der P3-Tw 2016 + p3-Bw 3016 de Linie 19 an der Endhaltestelle St.-Veit-Straße am 3.6.1991
Linie 29 wendete ab 11.03.1984 in dieser Schleife bis zum 17.03.1989.
Der Tw 2618 + Bw 3523 auf der Linie 29 und der Tw 2043 der Linie 19 an der St.-Veit-Straße am 13.3.1989
Baustellenlinie 31 wendete vom 15.02.2019 bis 23.06.2019 und vom 14.02.2020 bis heute.
Am 7.8.2020 an der Endhaltestelle St.-Veit-Straße begegnet der eben angekommene Avenio-Zweiteiler 2701 dem Avenio-Dreiteiler 2751, der zum Sendlinger Tor aufbricht. Die Schleifenanlage möchten die Stadtwerke im Rahmen der geplanten Taktverdichtungen erweitern
Ab dem 07.05.2018 bis zum 29.10.2018 wendete die Baustellenlinie 37 an der St.Veit Straße
Am 15.8.2018 wartet der TW 2133 auf der Schleife an der St. Veit Straße auf der Baustellenlinie 37.
Unser A TW 256 hat es sich natürlich auch nicht nehmen lassen, als Ehrengast die Schleife an der St.-Veit-Straße zu besuchen.
© FMTM e.V.
Diese Dokumentation entstand mit der Unterstützung von Peter Hübner, Klaus Onnich, Dieter Kubisch ✟, Florian Schütz und Frederik Buchleitner sowie dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv, dem Staatsarchiv München und besonders dem Stadtarchiv München. Recherchiert, zusammengetragen & umgesetzt hat diese Seite Reinhold Kocaurek.