Stahlbrücke Leonrodplatz

Die Stahlhochbrücke am Leonrodplatz 1969 bis 1991

Die Planungen für das Olympiagelände auf dem Oberwiesenfeld machten 1968 die Auflassung der am Nymphenburg-Biedersteiner-Kanal entlang führenden Melcherstraße erforderlich. Bis zur Fertigstellung des Georg-Brauchle-Rings und des Petuelrings musste somit ein großer Teil des Verkehrs über die Dachauer Straße und die Schwere-Reiter-Straße umgeleitet werden.


Um die Leistungsfähigkeit der damals bereits überlasteten Kreuzung am Leonrodplatz zu erhöhen, hat der Stadtrat 1968 beschlossen, im Zuge der Dachauer Straße eine Behelfsbrücke montieren zu lassen.

Dafür standen Teile einer umsetzbaren Stahlhochbrücke zur Verfügung, die bereits während des Baus der U-Bahn unter der Ludwigstraße den Verkehr im Zuge des Oskar-von-Miller-Rings und der Von-der-Tann-Straße aufrechterhalten hat.
Die eine Hälfte dieser Stahlhochbrücke wurde 1968 am Leonrodplatz aufgestellt, die andere Hälfte 1969 im Zuge des Frankfurter Rings über die Ingolstädter Straße.

Um die Leistungsfähigkeit der damals bereits überlasteten Kreuzung am Leonrodplatz zu erhöhen, hat der Stadtrat 1968 beschlossen, im Zuge der Dachauer Straße eine Behelfsbrücke montieren zu lassen.

Dafür standen Teile einer umsetzbaren Stahlhochbrücke zur Verfügung, die bereits während des Baus der U-Bahn unter der Ludwigstraße den Verkehr im Zuge des Oskar-von-Miller-Rings und der Von-der-Tann-Straße aufrechterhalten hat. Allerdings wurde zuvor der Brudermühlstraße als neuer Standpunkt angedacht. Allerdings lehnte bei einer Sitzung am 1.Juli 1968 der Bezirksausschuss vehement eine Stahlhochbrücke aus. Daher wurde der Leonrodplatz in die engere Wahl als neuer Standtort einbezogen.

Die eine Hälfte dieser Stahlhochbrücke wurde 1968 am Leonrodplatz aufgestellt, die andere Hälfte 1969 im Zuge des Frankfurter Rings über die Ingolstädter Straße.

1968 09 28 Brückenbau

In einem Lehrfilm über die Unsitten der Autofahrer von Mitte der 60er-Jahre spielt der Leonrodplatz mit seinen unhaltbaren Verkehrsverhältnissen eine Hauptrolle. Zwar konnte ein großer Teil der Probleme mit dem rasant zunehmenden Autoverkehr in der Dachauerstraße gelöst werden, in dem man ab Leonrodplatz die Fahrspuren stadtauswärts rechts des Gleiskörpers der Trambahntrasse verlegte, allerdings war die Kreuzung immer ein Verkehrsbrennpunkt. Durch die Olympischen Spiele 1972, die vor der Türe standen, versuchte man schnelle Lösungen zu finden. Thema der Zeit waren damals Stahlhochbrücken, die schnell aufgestellt werden konnten.

In einem Lehrfilm über die Unsitten der Autofahrer von Mitte der 60er-Jahre spielt der Leonrodplatz mit seinen unhaltbaren Verkehrsverhältnissen eine Hauptrolle. Zwar konnte ein großer Teil der Probleme mit dem rasant zunehmenden Autoverkehr in der Dachauerstraße gelöst werden, in dem man ab Leonrodplatz die Fahrspuren stadtauswärts rechts des Gleiskörpers der Trambahntrasse verlegte, allerdings war die Kreuzung immer ein Verkehrsbrennpunkt. Durch die Olympischen Spiele 1972, die vor der Türe standen, versuchte man schnelle Lösungen zu finden. Thema der Zeit waren damals Stahlhochbrücken, die schnell aufgestellt werden konnten.

Das Bild aus dem Jahr 1968 zeigt nicht nur die neu entstandenen Ladenzeilen links, sondern auch schon das Fundament für die Stahlhochbrücke.

Die provisorische Brücke am Leonrodplatz sollte ursprünglich nur bis 1971 stehen bleiben, da man davon ausging, dass die Mehrbelastung des Leonrodplatzes mit Fertigstellung des Mittleren Rings auf dem Oberwiesenfeld wieder entfallen würde.

Im Oktober 1970 hat der Stadtrat dann beschlossen, die Behelfsbrücke über die Zeit der Olympischen Spiele hinaus stehen zu lassen.

Am Wochenende Freitag, 29.Noember 1968, Samstag 30.November 1968 und Sonntag 1.Dezember 1968 wurden in bewährter Schnelligkeit, die man schon von der Von-der-Tann-Straße kannte, die Brückenteile hier am Leonrodplatz eingesetzt.

Am Wochenende Freitag, 29.Noember 1968, Samstag 30.November 1968 und Sonntag 1.Dezember 1968 wurden in bewährter Schnelligkeit, die man schon von der Von-der-Tann-Straße kannte, die Brückenteile hier am Leonrodplatz eingesetzt.

Ab dem 1.Dezember 1968 fuhr am Abend der Verkehr über die von der Von-der-Tann-Straße umgesetzte Stahlhochbrücke. Durch die Führung der Trambahn in der Fahrbahnmitte der Dachauerstraße war nur eine Fahrspur realisierbar.

1968 12 02 Brücke Eröffnet
Diese Situation blieb bis 1991 nahezu unverändert. Die inzwischen ca. 30 Jahre alten Brückenteile waren dann Anfang 1991 trotz regelmäßiger Wartungsarbeiten in einem Zustand, der die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistete. Unter der Brücke fuhr der gesamte Ost-Westverkehr der Trambahnen von der Schwere-Reiter-Straße zum Rotkreuzplatz.
Diese Situation blieb bis 1991 nahezu unverändert. Die inzwischen ca. 30 Jahre alten Brückenteile waren dann Anfang 1991 trotz regelmäßiger Wartungsarbeiten in einem Zustand, der die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistete. Unter der Brücke fuhr der gesamte Ost-Westverkehr der Trambahnen von der Schwere-Reiter-Straße zum Rotkreuzplatz.

Am 11.mai 1973 stellte der Bezirksausschuss den Antrag, dass diese Stahlhochbrücke noch über die Olympischen Spiele hinaus bestehen bleiben möge. 1974 wird sie daher nochmal saniert und entrostet.

Diese Situation blieb bis 1991 nahezu unverändert. Die inzwischen ca. 30 Jahre alten Brückenteile waren dann Anfang 1991 trotz regelmäßiger Wartungsarbeiten in einem Zustand, der die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistete. Unter der Brücke fuhr der gesamte Ost-Westverkehr der Trambahnen von der Schwere-Reiter-Straße zum Rotkreuzplatz.

1973 05 11 Brücke Bleibt

Die folgende Bilderserie der Brücke entstand am 16.Mai 1991, also kurz vor dem ersatzlosen Abriss der Brücke. Zu sehen ist daher auch noch das alte Stationshaus am Leonrodplatz.

1991 05 16 Stahlhochbrücke Leonrodplatz (4) Die folgende Bilderserie der Brücke entstand am 16.Mai 1991, also kurz vor dem ersatzlosen Abriss der Brücke. Zu sehen ist daher auch noch das alte Stationshaus am Leonrodplatz.
1991 05 16 Stahlhochbrücke Leonrodplatz (18) Die folgende Bilderserie der Brücke entstand am 16.Mai 1991, also kurz vor dem ersatzlosen Abriss der Brücke. Zu sehen ist daher auch noch das alte Stationshaus am Leonrodplatz.

Der Fotograf des Stadtbauamtes schaffte es, die Brücke ohne eine einzige Trambahn zu fotografieren.

1991 05 16 Stahlhochbrücke Leonrodplatz (16) Die folgende Bilderserie der Brücke entstand am 16.Mai 1991, also kurz vor dem ersatzlosen Abriss der Brücke. Zu sehen ist daher auch noch das alte Stationshaus am Leonrodplatz.
1991 05 16 Stahlhochbrücke Leonrodplatz (9) Die folgende Bilderserie der Brücke entstand am 16.Mai 1991, also kurz vor dem ersatzlosen Abriss der Brücke. Zu sehen ist daher auch noch das alte Stationshaus am Leonrodplatz.

Angesichts der enormen Kosten für einen Neubau und unter Berücksichtigung der damals prognostizierten Verkehrszahlen in diesem Bereich hat der Stadtrat deshalb 1991 beschlossen, die Brücke ersatzlos abzubauen. Beginn der Abbrucharbeiten war am 14.8.1991.

Text: Baureferat der Stadt München 2014

Seltenes Bilddokument des Abbaus der Stahlhochbrücke am Leonrodplatz von Peter Franz.

Die folgende Bilderserie der Brücke entstand am 16.Mai 1991, also kurz vor dem ersatzlosen Abriss der Brücke. Zu sehen ist daher auch noch das alte Stationshaus am Leonrodplatz.

Die Hochbrücke erschien auch mal im Fernsehen: in der Krimi-Serie „Derrick“ Folge „Der Täter schickte Blumen“ am 29.4.1983 sieht man sie hinter dem Taxi.

Die Hochbrücke erschien auch mal im Fernsehen: in der Krimi-Serie "Derrick" Folge "Der Täter schickte Blumen" am 29.4.1983 sieht man sie hinter dem Taxi.

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